An der Beratung nehmen teil:

Christian Salberg, Leiter Sachgebiet S3 – Kreisjugendamt

Florian Robida, Teamleiter Sachgebiet S3 – Kreisjugendamt

Stefanie Geisler, Leiterin Abteilung S – Soziales und Bildung

 

Herr Esterl berichtet, dass nach Rücksprache mit KRin Doris Rauscher, die SPD-Kreistagsfraktion den Vorschlag der Verwaltung zu Familienzentren begrüßen würde.

 

Herr Salberg erläutert den Sachverhalt und betont, dass mit den Familienzentren neben den Angeboten für die Jugend auch familienbildende Angebote für die Eltern angedacht seien. Im Vordergrund solle nicht die Förderung von Maßnahmen stehen, sondern die Themen, die angeboten werden können. Die Zentren sollen daher auch nicht bei der Behörde angesiedelt werden, sondern dort, wo die Familien bereits sind, z.B. bei Kindergärten.

 

Er habe, so Herr Salberg, die Vision, wenn der Opa seine Enkelin zum Kindergarten bringe und dann im Familienzentrum Angebote für seine Enkelin einhole, könne er dort auch welche für sich finden, z.B. bei der Seniorenbeauftragten.

 

Herr Esterl ist überzeugt, dass die Familienzentren eine gutes Angebot seien. Es sei auch wichtig, dass die Mitarbeiter des Landratsamtes nach draußen gingen und damit auch im Norden des Landkreises Präsenz zeigen würden.

 

Auf die Fragen aus dem Gremium ergänzen die Mitarbeiter der Verwaltung:

 

§  Vorrangig sei angedacht, die Zentren mit Fachleuten des Landratsamtes zu besetzen. Dies bedeute, dass z.B. die Familien-, Inklusions- oder Integrationsbeauftragte abwechselnd vor Ort Sprechstunden anbieten werde. Bei klassischen Bildungsangeboten werde allerdings die Unterstützung von Trägern benötigt werden. Im weiteren Ausbau könnte auch das Jobcenter eingebunden werden.

 

§  Personell werde eine Koordinierungsfachkraft in Teilzeit vorgehalten werden müssen, die Personalkosten seien jedoch überschaubar.

 

§  Derzeit seien fünf Familienzentren angedacht. Diese sollen flächendeckend im Landkreis verteilt sein. Ferner sei auch die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln bei der Standortauswahl berücksichtigt worden.

 

Herr Esterl weist darauf hin, dass mit der Umsetzung der Familienzentren der Antrag der SPD-Kreistagsfraktion vom 17.01.2016 inhaltlich abgearbeitet sei. Die Familienzentren könnten weit mehr anbieten, als dies bei Familienstützpunkten vorgesehen sei.


Der Jugendhilfeausschuss gibt einstimmig folgendes Meinungsbild ab:

 

  1. Dem Vorschlag der Verwaltung auf Einrichtung der Familienzentren wird zugestimmt. Damit wird der Antrag der SPD Kreistagsfraktion vom 17.01.2016 umgesetzt.

 

  1. Nachdem die Unterbringung der unbegleiteten minderjährigen Ausländer (umA) weiterhin alle verfügbaren Fachkräfte im Kreisjugendamt bindet, wird die Umsetzung des Projektes erst Anfang 2017 begonnen.