Vorberatung        

Kreistag am 27.04.2015, TOP 10 ö

An der Beratung nehmen teil:

Hans Gröbmayr, Klimaschutzmanager

Brigitte Keller, Leiterin Finanzen, Wirtschaft, Büro Landrat

 

Herr Gröbmayr stellt den Meilensteinplan anhand einer Präsentation vor (Anlage 4 zum Protokoll). Er weist darauf hin, dass diese heute noch einmal aktualisiert worden sei.

 

KR Martin Lechner appelliert, den Klimawandel anzugehen. Windräder werden zukünftig zum Landschaftsbild auch im Landkreis Ebersberg gehören. Auch das Thema Nah-Wärme sei ihm ein Anliegen. Der Landkreis habe ein großes Potenzial an land- und forstwirtschaftlichen Flächen, um z.B. das Kronenholz für Energiegewinnung zu verwenden. Er sei auch der Ansicht, dass mit seinem Vorschlag, Gebühren beim öffentlichen Personen-Nahverkehr einzuführen (analog zu den Rundfunkgebühren) dieser mehr genutzt werden würde.

 

Die Zulassungsraten bei E-Autos, so KR Martin Lechner weiter, seien sehr gering. Dafür müssen v.a. aber auch entsprechende Ladestationen geschaffen werden. Gegebenenfalls könnte man dazu auch die Tankstellen in die Pflicht nehmen.

 

KRin Bianka Poschenrieder sieht ebenfalls dringenden Handlungsbedarf, um die Energiewende bis zum Jahr 2030 zu schaffen. Dafür müsse noch viel mehr Energie und auch Gelder investiert werden.

 

KRin Franziska Hilger regt an, dass noch konkreter auf Bauinteressenten zugegangen werde. Vor allem, um ihnen die verschiedenen Möglichkeiten aufzuzeigen, bevor die nötigen Entscheidungen bereits getroffen werden müssen.

 

KR Johann Riedl weist darauf hin, dass der Forst wohl schon am meisten vom Klimawandel betroffen und durch Schädlingsbefall stark geschwächt sei. Nur ein stabiler Wald könne CO2 speichern. Dafür müsse neben dem Landkreis Ebersberg aber auch ein Umdenken weltweit erfolgen.

 

KRin Dr. Renate Glaser freut es, dass die zukünftigen Generationen von Schülern zunehmend mehr an das Thema Klimawandel herangeführt werden und auch große Bereitschaft zeigen, dafür etwas zu tun.

 

KR Philipp Goldner fordert die Kreisräte auf, bei den Gemeinden noch mehr um finanzielle Unterstützung zu werben. Die Energieagentur nehme den Gemeinden auch effizient viele Aufgaben ab.

 

Der Landrat betont, dass der Landkreis schon viel vorangebracht habe und das Thema Energiewende erst heute wieder in der Bürgermeisterdienstversammlung intensiv behandelt worden sei. Die Gemeinden würden auch konstruktiv mitarbeiten. Die Gemeinden Poing, Ebersberg, Vaterstetten und Kirchseeon hätten auch bereits eigene Klimaschutzmanager. Wichtig sei es, Ressourcen zu schaffen und die Gemeinden finanziell mitzunehmen.

 

Mögliche Förderungen werden auch ausgeschöpft, so der Landrat. Das Projekt Klimaschulmanager werde für vier Jahre mit 160.000 € gefördert. Für den Fuhrpark des Landratsamtes seien es sogar 200.000 € um die E-Mobilität umzusetzen.

 

Frau Keller schlägt vor, dass die Gemeinden sich anteilig an den notwendigen Personalmehrungen für die Energieagentur beteiligen sollten. Der Landrat ergänzt, dass zwei Mitarbeiter den Landkreis 120.000 € kosten würden, für die Gemeinden wäre es anteilsmäßig weit weniger.

 

KR Martin Lechner regt an, auch mehr auf die Installateure von Heizungssystemen zuzugehen und diese zu sensibilisieren. Derzeit werde mehr in Öl- und Gassysteme investiert, als für Systeme mit erneuerbaren Energien.

 

Herr Gröbmayr weist darauf hin, dass die Energieagentur gerne noch offensiver vorangehen möchte und die Bestrebungen auch vervielfacht werden müssen. Dies sei aber nur mit entsprechendem Personal umsetzbar.

 

Mit Einverständnis des Gremiums, wird der Beschlussvorschlag um den Absatz zur notwendigen Personalausstattung ergänzt. Der Landrat wird die vorgeschlagene finanzielle Beteiligung der Gemeinden an die Bürgermeister weitergeben.

 

Den Kreisräten wird ein Werbefilm für Solardächer gezeigt. Dieser sei ab 29.09.2016 für vier Monate im Kino in Grafing zu sehen.

 

Der Landrat stellt fest, dass es keine weiteren Wortbeiträge gibt und lässt über den geänderten Beschlussvorschlag abstimmen.


Der ULV- Ausschuss fasst folgenden Beschluss:

1.    Das Klimaschutzmanagement wird beauftragt, auf Grundlage der im ULV vorgestellten und diskutierten Eckpunkte einen Meilensteinplan aufzustellen und dem Kreistag zur Beschlussfassung vorzulegen.

2.    Dabei soll auch für die notwendige Personalausstattung der Energieagentur Ebersberg gesorgt werden.