Beschluss: Kenntnis genommen

Vorberatung        

 

An der Beratung nahmen teil:

Henry Rüstow, SG 11

Günther Menzl, MVV-Koordinator

Norbert Specht, MVV

Stefan Weigele, Gutachter

 

 

Der Landrat führte einleitend aus, dass bereits im Jahr 2012 der Kreistag des Landkreises München einen ersten Antrag für eine Tarifstrukturreform formulierte. Im Anschluss wurde in der Gesellschafterversammlung über diesen Antrag beraten. In einer Klausurtagung der drei Gesellschafter im März 2015 wurden die Eckpfeiler festgesetzt, im Frühjahr 2016 nach Ausschreibung der entsprechende Auftrag erteilt. Als wesentliche Merkmale der Reform wurden Nachvollziehbarkeit, Ausgewogenheit, Einfachheit, Gerechtigkeit  und Flexibilität definiert. Die Landkreise hatten die Forderung formuliert, einen Entfernungstarif zu entwickeln. Parallel zum Modernisierungstarif solle das E-Pilotprojekt gestartet werden. Klar hervorzuheben sei, dass es bei der Tarifstrukturreform nicht um das Thema Infrastruktur gehe, dieses Thema haben die Landräte kürzlich in einem eigenen Positionspapier „S-Bahn 2050“ aufgegriffen.  Besonders wichtig sei ihm die Einführung eines verbundweiten Sozialtickets.

 

Die anwesenden Herren Specht und Weigele werden Zug um Zug  alle Verbundslandkreise und die Landeshauptstadt München über den Verfahrensstand informieren. Eine Beschlussfassung sei nicht erforderlich.

Die erläuternde Präsentation ist als Anlage 1 beigefügt.

 

Im Anschluss an die Erläuterungen durch Herrn Weigele wurden folgende Anmerkungen aus dem Gremium diskutiert:

 

  • Man könne eventuell Verhandlungen mit Arbeitgebern dahingehend führen, dass diese einen Betrag X der ÖPNV-Kosten übernehmen und dafür aber nicht stellplatznachweispflichtig werden (Modell Frankreich).
  • Man solle über ein Familienticket mit Sperrzeit 09:00 Uhr wie in Hamburg nachdenken.
  • Man solle sich das System „Südtirol“ zum Vorbild nehmen. Dort werden zwei Kartentypen angeboten: entweder Abrechnung auf km-Basis oder Zeitkarte unabhängig der gefahrenen Kilometer.
  • Die Reform müsse einen deutlich spürbaren Nutzen für die Bevölkerung gewährleisten. Die bekannten Defizite und Ärgernisse müssen reduziert bzw. beseitigt werden.
  • Es solle ein kostenloses Ticket für Kinder und Jugendliche (U 21) eingeführt werden.
  • Bei einer neuen Einteilung/Zuordnung der Ringe sollen die vorhandenen Parkmöglichkeiten entlang der S-Bahnlinie berücksichtigt werden.
  • Zusätzlich zur Tarifreform müsse auch die Taktung und die Qualität der Bahnen verbessert werden (Infrastruktur).
  • Tarif- und Infrastrukturverbesserung müssen Hand in Hand gehen (z.B. Bau einer Spange von Freising nach Erding)
  • Vor der Einführung des E-Tickets müssen alle datenschutzrechtlichen Anforderungen erfüllt sein.
  • Beobachtung der Entwicklung des Kostendeckungsgrades.

 

 


Der Kreistag hat Kenntnis genommen.