Beschluss: einstimmig angenommen

Abstimmung: Ja: 14, Nein: 0

An der Beratung nahmen teil:

Klaus Schmid, SG 33, Öffentliche Sicherheit und Ordnung

Herr Schmid erläutert den Sachverhalt der Sitzungsvorlage.

Die Kreisausbildung der Feuerwehrleute sei ein wesentlicher Bestandteil der Feuerwehrgrundausbildung für die Feuerwehrdienstleistenden im Landkreis Ebersberg.

Die Notwendigkeit einer Feuerwehrausbildung auf Kreisebene habe die Verwaltung schon seit langer Zeit erkannt und praktiziere dies auch schon sehr lange vor der jetzt aktuellen Neufassung des Artikels 2 des Bayerischen Feuerwehrgesetzes. Konkret werde im Landkreis Ebersberg seit 1987 die Kreisausbildung durchgeführt. Herr Schmid erläutert die verschiedenen Themen, die in der Kreisausbildung angeboten werden.

Diese Ausbildungsfülle werde zur Zeit mit ca. 240 ehrenamtlichen Feuerwehrkameraden bewältigt.

Bei dieser Fülle von angebotenen Themen wird es künftig unerlässlich sein, diese an einem zentralen Ort anzubieten. Daher bedeute der Antrag der CSU/FDP-Fraktion eine wichtige Unterstützung und Untermauerung für die Arbeit der Feuerwehren.

In einer zentralen Ausbildungsstätte müssen/sollten folgende existente Ausbildungsanlagen des Landkreises zusammengefasst werden:

  • Atemschutzübungsstrecke mit Atemschutzwerkstatt Ebersberg,
  • Gefahrgutübungsstrecke Poing
  • Atemschutzausbildungsanlage altes Klärwerk Markt Schwaben
  • Übungsplatz für Gas- und Holzcontainer

 

Die anfallenden Kosten können erst im Rahmen der weiteren Bearbeitung des Antrags dargestellt werden.

Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Ebersberg KR Ulrich Proske teilt mit, das bereits seit 1995 Pläne vorliegen, wie eine zentrale Ausbildungsstätte ausschauen könnte.

Herr Schmid erklärt, diese hier aufgezählten Überlegungen seien bereits ein wesentlicher Teil der laufenden Arbeiten am Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Bedarfsplan des Landkreises, der zusammen mit der Kreisbrandinspektion, THW, BRK und dem beauftragten Gutachter erarbeitet werde.

Der Landrat ergänzt, dass Kreisbrandrat Andreas Heiß im Jahr 2017 dieses Thema angesprochen habe und die Zusage von Seiten der Politik kam, dieses Projekt zu unterstützen.

Konsens im Gremium ist: Es bedarf einer zentralen Ausbildungsstätte, um die Feuerwehren im Landkreis zu unterstützen und dieses Ehrenamt wieder attraktiver zu machen.

Auf die Nachfrage von KRin Melanie Kirchlechner erklärt Herr Schmid, mehrere Landkreise einzubinden sei weniger sinnvoll, denn die zentrale Ausbildungsstätte solle für jeden Feuerwehrmann gut erreichbar sein. Ein Gebäude habe der Landkreis nicht.

KR Ulrich Proske merkt an, dass der Kreisfeuerwehrverband in die Zusammenarbeit miteinbezogen werden solle und die zentrale Ausbildungsstätte hauptamtliches Personal für die Verwaltung benötigen werde.

Auf die Nachfrage von KR Franz Greithanner erklärt KR Ulrich Proske, das Übungsgelände müsse aufgrund der bei Übungen auftretenden Emissionen weit weg von Bebauung sein.

Auf die Nachfrage von KR Christian Eckert teilt Herr Schmid mit, es gebe bereits beim Brand von Photovoltaikanlagen Lehrgänge und Unterweisungen für die Einsatzkräfte der Feuerwehr.

Der Beschlussvorschlag wird um den Passus „den Kreisfeuerwehrverband einzubinden“ ergänzt und der Landrat stellt ihn zur Abstimmung.


Der LSV-Ausschuss fasst folgenden Beschluss:

Die Verwaltung wird beauftragt

  1. die rechtlichen, finanziellen und organisatorischen Voraussetzungen zu prüfen, die notwendig sind, um eine zentrale Ausbildungsstätte für die Feuerwehren im Landkreis Ebersberg zu errichten,
  2. in Zusammenarbeit mit der Kreisbrandinspektion
    1. den Umfang, die Ausstattung und die Kosten für eine zentrale Ausbildungsstätte in Erfahrung zu bringen,
    2. zu klären, welches Mengengerüst an Fortbildungen und Lehrgängen in einer zentralen Ausbildungsstätte angeboten werden sollen,
    3. zu prüfen, ob vorhandene Gebäude dafür genutzt werden könnten oder ob ein Neubau erforderlich sein wird,
    4. zu prüfen, ob in einer zentralen Ausbildungsstätte auch die externen Übungsanlagen des Landkreises (Atemschutzübungsstrecke in Ebersberg, Chemieschutzübungsstrecke in Poing, Atemschutzausbildungsanlage im alten Klärwerk Markt Schwaben) untergebracht werden können bzw. sollen.
    5. den Kreisfeuerwehrverband einzubeziehen.
  3. Die genannten Punkte sind vorrangig in die laufenden Arbeiten am Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Bedarfsplan des Landkreises zu integrieren und voranzutreiben.