Beschluss: einstimmig angenommen

Abstimmung: Ja: 14, Nein: 0

Vorberatung        

ULV-Ausschuss am 23.07.2013, TOP 6 ö

An der Beratung nahmen teil:

Henry Rüstow, SG-Mitarbeiter 11, Bildung und IT

 

Dr. Markus Haller, MVV GmbH

Der Landrat begrüßt Herrn Dr. Haller und Herrn Rüstow und führt kurz in den Sachverhalt ein. Er habe die Vorstellung das MVV-Regionalbusangebot im Landkreis Ebersberg deutlich auszubauen und attraktiver zu gestalten. Der Landkreis wachse jährlich um ca. 2.000 Bürger. In zwanzig Jahren werde der Landkreis ca. 160.000 Einwohner haben, daher brauche es mehr Busse zur Anbindung der S-Bahn sowie ein insgesamt zukunftsorientiertes Mobilitätskonzept.

Der Landrat übergibt das Wort an Herrn Dr. Haller, der sich kurz dem Gremium vorstellt und anhand einer Präsentation (Anlage 3 zum Protokoll) den Sachverhalt darstellt.

Der Landrat erklärt, dass die Kosten für das Gutachten bereits im Haushalt dargestellt und machbar seien. Er schlage vor, eine weitere Komponente mit hinzuzufügen, die Dr. Haller mit einer weiteren Folie „Weiterentwicklung zum Nahverkehrsplan“ vorstellt. Allerdings müsse hierfür ein halbes Jahr mehr an Zeit veranschlagt werden.

Folgende Anregungen aus dem Gremium werden von Dr. Haller in die Analyse miteinbezogen bzw. sind bereits erfasst/berücksichtigt:

·         Seniorenmobilität/abgelegene Wohnorte (KR Martin Lechner).

·         Vermeiden von Parallelverkehr zur S-Bahn (KR Philipp Goldner).

·         Kleinere Transportanbieter (Taxi, „Tür-zu-Tür“-Konzepte, „Grafinger Mitfahrbankerl“) miteinzubinden (KRin Dr. Renate Glaser).

·         Flexible Planung, um so rechtzeitig auf die Änderungen des Fahrplanes reagieren zu können (KRin Dr. Renate Glaser).

·         Anreiz setzen für Online-Befragung durch Gewinnspiel (KRin Franziska Hilger).

·         Frage in Katalog mitaufnehmen, wieso trotz mehrstündigem Stau, die Pendler trotzdem mit dem PKW in die Landeshauptstadt fahren (KR Martin Lechner).

·         Idee Landrat: Mit einem Transparent z.B. an der Eisenbahnbrücke in Eglharting auf die Online-Befragung aufmerksam machen.

·         Die bisher auf maximal 100 angesetzten Papierfragebögen zu erhöhen, um so die ältere Bevölkerung auch zu erreichen (KRin Bianka Poschenrieder).

Herr Dr. Haller erklärt, der Nahverkehrsplan sei für eine Laufzeit von ca. 10 Jahre angepeilt, bis zum Start der zweiten Stammstrecke, denn dann müsse auf die neuen Angebote reagiert und das Regionalangebot fortgeschrieben werden.

Auf die Anmerkung von KRin Bianka Poschenrieder erklärt Herr Dr. Haller, dass im Projekt ASTUS Maßnahmen eruiert würden, wie CO eingespart werden könne. Der Landkreis werde hierzu stark eingebunden.

Eingehend auf die Anregungen und Anmerkungen fügt Herr Rüstow ergänzend hinzu, dass die Schülerbeförderung bei der Weiterentwicklung des MVV-Regionalbusangebotes nicht „hinten gelassen“ und der ULV-Ausschuss immer miteinbezogen werde. Es gebe auch Beschlüsse dazu. Parallel Verkehre werden natürlich betrachtet, siehe Linie 442. Im Mobilitätskonzept 2012 wurden alle Themen analog Nahverkehrsplan behandelt. Senioren, Schülervertretungen, Behindertenbeauftragte, Bürgermeister waren ebenso in den Arbeitsgruppen dabei.

Der Beschlussvorschlag wird gemeinsam im Gremium geändert und der Landrat stellt ihn zur Abstimmung.


Der ULV-Ausschuss fasst folgenden Beschluss:

1.   Der ULV-Ausschuss nimmt das Arbeitsprogramm zur Fortschreibung des Mobilitätsgutachtens des Landkreises Ebersberg zur Kenntnis und stimmt der Fortschreibung des Mobilitätsgutachtens durch MVV Consulting unter Einbindung des Mobilitätsforums in der Variante ‚Nahverkehrsplan‘ zu.

2.   Dem ULV-Ausschuss wird regelmäßig über die weiteren Fortschritte zur Entwicklung eines Nahverkehrsplans durch MVV Consulting berichtet. Mit einer Fertigstellung ist im Jahr 2019 zu rechnen. Die Mitglieder des ULV-Ausschusses werden in die geplanten Workshops eingebunden.

3.   Zur Fortschreibung des Mobilitätsgutachtens stehen Haushaltsmittel in Höhe von rund 55.000 € mit den darin enthaltenen verkehrsplanerischen Leistungen, Online-Befragungen und Workshops zur Einbindung des Mobilitätsforums im Haushalt 2018 zur Verfügung.