Beschluss: einstimmig angenommen

Abstimmung: Ja: 14, Nein: 0

An der Beratung nahmen teil:

Hans Gröbmayr, Klimaschutzmanager

Herr Gröbmayr stellt den Sachverhalt anhand einer Präsentation (Anlage 3 zum Protokoll) vor.

Zur Umsetzung der Maßnahmen gemäß Elektromobilitätskonzept sowie als Ansprechpartner für alle Akteure, die sich für elektromobile Themen interessieren, bedarf es einer zentralen Anlaufstelle im Landkreis. Diese soll für die Planung und Durchführung der kommunikativen Aufgaben im Bereich der Elektromobilität in Form einer „Lotsenstelle Elektromobilität“ etabliert werden.

Die Erfahrung zeigt, dass diese Tätigkeit nicht „nebenbei“ von einer regulären Stelle bewältigt werden kann, denn die Stelle gibt es bereits seit Jahresanfang, die bisher die Energieagentur Ebersberg München erbracht habe. Er sehe es als fair gegenüber dem Partner an, wenn der Landkreis Ebersberg diese halbe Lotsenstelle trage, da es sich um Aufgaben handele, die nur im Landkreis Ebersberg greifen.

Das Gremium äußert sich positiv über die Entwicklung zur Elektromobilität, sehe aber auch gewisse Probleme bezüglich der Akzeptanz in der Bevölkerung sowie den Bezug von „sauberem“ Strom. Denn durch einen vermehrten Umstieg auf E-Mobilität steige auch der Stromverbrauch. Ideal wäre „sauberer“ Strom, der im Landkreis erzeugt werde.

Herr Gröbmayr erklärt, dass das EBERwerk plane, mehr Freiflächen-PV-Anlagen umzusetzen.

Der Landrat teilt mit, dass im Fuhrpark des Landratsamtes zwischenzeitlich acht neue Fahrzeuge entweder rein elektrisch bzw. mit Hybridtechnik betrieben werden. Diese Fahrzeugtechnologien werden auf alle Landkreisliegenschaften ausgebaut.

KR Martin Lechner äußert Bedenken, dass „wir in den Wald hineinkommen“, wenn bestimmte Bereiche nur vom Landkreis und nicht von der Energieagentur finanziert würden. Er sehe primär, dass sich vorher der Aufsichtsrat damit befassen solle.

Anregung von KRin Dr. Renate Glaser im Flyer den Fokus aufzunehmen, selbst erzeugten Strom zu verwerten.

Frau Keller erklärt, dass die Personal-Gesamtkosten für eine Halbtagskraft derzeit 31.000 € betragen. In der Energieagentur Ebersberg-München trägt davon der Landkreis Ebersberg nur 1/3. Eine Förderung könne nur der Landkreis beantragen.

Der Landrat ergänzt den Beschlussvorschlag gemäß dem Konsens im Gremium um den Punkt ‚Vor Umsetzung des Beschlusses soll das Thema noch im Aufsichtsrat der Energieagentur beraten werden mit dem Ziel, die Stelle von der Energieagentur zu finanzieren.‘

Der Landrat stellt den ergänzten Beschlussvorschlag zur Abstimmung.


Der ULV-Ausschuss fasst folgenden Beschluss:

Dem Kreis- und Strategieausschuss wird vorgeschlagen:

1.   Zur Umsetzung sämtlicher Maßnahmen nach dem Elektromobilitätskonzept des Landkreises, sowie für die Planung und Durchführung kommunikativer Aufgaben im Bereich der Elektromobilität im Landkreis Ebersberg wird eine „Lotsenstelle Elektromobilität“ bei der Energieagentur Ebersberg München eingerichtet.

2.   Für diese Aufgabe entstehen der Energieagentur Personalkosten für eine Halbtagesstelle im gehobenen Angestelltenbereich in Höhe von jährlich  31.000 Euro.

3.   Vor Umsetzung des Beschlusses soll das Thema im Aufsichtsrat der Energieagentur beraten werden mit dem Ziel, die Stelle von der Energieagentur zu finanzieren.

4.   Eine Förderung aus der Förderrichtlinie Landesentwicklung (FöRLa) des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, Servicestelle Bayern Regional, ist zu prüfen.

5.   Die Lotsenstelle wird auf die Dauer von 3 Jahren finanziert. Über eine weitere Förderung entscheidet der Kreis- und Strategieausschuss.