Sitzung: 26.09.2018 ULV-Ausschuss
Beschluss: einstimmig angenommen
Abstimmung: Ja: 13, Nein: 0
Vorlage: 2018/3275
ULV-Ausschuss
am 19.03.2014, TOP 9 ö ULV-Ausschuss am 28.09.2016, TOP 8 ö |
Der Landrat
begrüßt die Anwesenden der Bürgerinitiativen Frau Susanne Höpler (AK Bahnlärm
Kirchseeon) und Herrn Peter Pernsteiner (AG-Bahnlärm des Zornedinger GRs) und
führt in den Sachverhalt ein.
Der verstorbene
KR Ewald Schurer und KR Dr. Andreas Lenz haben sich zu diesem Thema sehr
eingebracht, sodass sich der ULV-Ausschusses bereits in den Jahren 2014 und
2016 mit diesem Thema befasst und Beschlüsse gefasst habe.
Die Gemeinde
Aßling habe sich in der gestrigen Gemeinderatssitzung ebenfalls mit der Belastung
der Bürger durch die Gleisnähe befasst und laut anwesender Presse sich dem
Protest angeschlossen.
Der Landrat
schildert aus seiner Zeit als Bürgermeister von Vaterstetten, wie damals
zwischen der Möschenfelder Straße und dem Bahnhof Vaterstetten eine 400 m lange
Wand als Lärmschutz aufgestellt und später noch, aufgrund von Beschwerden,
erhöht worden sei. Denn die Bürger waren der Ansicht, dass die Wand nichts
bringe. Aber als die Wand, aufgrund der Erhöhung, kurzfristig entfernt werden
musste, stellten die Anlieger fest, dass es ohne Wand doch lauter gewesen war.
Die Bürger
müssen Lärmschutzmaßnahmen positiv spüren. Die Politik habe es verstanden, dass
hier Lärmschutzmaßnahmen umgesetzt werden müssen. Er wolle auch das Ministerium
davon überzeugen. Er schlage daher vor, den Beschlussvorschlag bei Punkt 2
statt ‚Die Verwaltung wird beauftragt...‘ auf ‚Der Kreistag beschließt, ...‘
sowie die Petition an ‚den Freistaat‘ Bayern abzuändern und die Beratungsreihenfolge auf den KSA und
Kreistag zu erweitern.
Frau Höpler vom
Arbeitskreis Bahnlärm Kirchseeon freut sich über die Unterstützung vom Landkreis
und das jetzt so viel passiere, auch durch den Beschluss.
KRin Ursula
Bittner verweist auf die Dringlichkeit und schlage vor, den Beschlussvorschlag
mit Hinweis auf den Brenner-Basis-Tunnel und dem Grundsatzbeschluss des
Deutschen Bundestages, einen entsprechenden Lärmschutz zu machen, zu ergänzen.
KR Philipp
Goldner bedankt sich bei den Bürgerinitiativen für deren Vernetzung, so dass
fast gleichlautende Beschlüsse in den Kommunen gefasst werden konnten. Ebenso
bedankt er sich beim Landrat für dessen Zusage, die oberen Köpfe in den
Ministerien zusammenbringen zu wollen. Wichtig sei, dass die Strecke nicht als
Ausbau- sondern als Neubaumaßnahme gelte. Denn so gelten andere Vorschriften
und es müsse ein anderer Lärmschutz gebaut werden. Er sei ebenfalls dafür, in
den Beschlussvorschlag den TEN-T Grundsatzbeschluss des Bundestages aus dem
Jahr 2016, Drucksache 18/7365 mitreinzunehmen.
Herr Neugebauer
fügt die Änderungswünsche aus dem Gremium entsprechend ein und der Landrat
stellt den geänderten Beschlussvorschlag zur Abstimmung.
Der ULV-Ausschuss fasst folgenden Beschluss:
Dem Kreis- und Strategieausschuss wird
folgender Beschluss vorgeschlagen:
Dem Kreistag wird folgender Beschluss
vorgeschlagen:
1.
Der Landkreis Ebersberg unterstützt alle
Initiativen, die zum Ziel haben, einen wirkungsvollen Lärmschutz an den
Bahnlinien im Landkreis zu erreichen.
2.
Der Kreistag
beschließt eine Petition an den Bund und den Freistaat Bayern zu richten, den
Lärmschutz an der Bahnlinie Trudering – Rosenheim spätestens im Zuge der
Ertüchtigungsmaßnahmen für den Zulauf zum Brenner-Basistunnel gemäß dem
Neubaustandard gem. TEN-T-Grundsatzbeschluss des Bundestages aus dem Jahr 2016
(Drucksache 18/7365) zu errichten.
3. Die Verwaltung wird beauftragt, möglichst noch im Jahr 2018 ein Hearing „Lärmschutz an der Bahnlinie Trudering-Rosenheim“ abzuhalten und dazu alle Beteiligten einzuladen, mit dem Ziel, Forderung nach wirkungsvollem Lärmschutz an Bund, Land Bayern und Deutsche Bahn AG zu formulieren.