Sitzung: 06.05.2019 Kreis- und Strategieausschuss
Beschluss: einstimmig angenommen
Abstimmung: Ja: 13, Nein: 0
Vorlage: 2018/3335
Sachvortragende(r): |
Ana Stellmach, Leiterin SG 14, Finanzen und Beteiligungen |
Der Landrat führt in den
Sachverhalt ein. Gesetzeskonform werde der Jahresabschluss 2018 wie immer vom
Finanzmanagement vorgelegt. Das Wichtigste voran: der geplante Ergebnisüberschuss
in Höhe von 8,1 Mio. € wurde um 1,1 Mio. € übertroffen, sodass der Landkreis im
Ergebnis 9,3 Mio. € an Überschuss erzielen konnte.
Das Bilanzvolumen habe
sich nahezu nicht verändert und liege bei 258 Mio. €. Der konsolidierte
Jahresabschluss werde nun im Anschluss erarbeitet und werde das Bilanzvolumen
noch mal deutlich erhöhen. Derzeit habe der ‚Konzern Landkreis‘ ein
Bilanzvolumen von mehr als 380 Mio. €.
Ein kleiner
Wehrmutstropfen sei die deutlich gesunkene Liquidität, die um 16 Mio. € auf
unter 13 Mio. € zurückgegangen sei. Dafür wurde aber auch ein größerer Kredit
in Höhe von 5,6 Mio. € getilgt und dadurch liege die Verschuldung unter 40 Mio.
€.
Die Nettoposition, die im
Jahr 2010 noch 33 % betragen habe, ging auf 23 % zurück. Dies liege daran, dass
das Bilanzvolumen jährlich steige, die Nettoposition sich aber nicht verändere.
Weil andererseits die Ergebnisrücklage um weitere 9,1 Mio. € auf dann 45,8 Mio.
€ ansteigen werde, stelle sich immer deutlicher die Frage, inwieweit Teile der Ergebnisrücklage
in dauerhaftes Eigenkapital umgewandelt werden soll, um die Nettoposition zu
stärken. Inzwischen finde sich hierzu auch ein jährlicher Hinweis im
Prüfbericht.
Der Landrat übergibt Frau
Stellmach das Wort, die anhand einer Präsentation (Anlage 3 zum Protokoll) die
Ausführungen des Landrats ergänzt.
KR Reinhard Oellerer legt
dem Gremium einen Ergänzungsantrag zum Beschlussvorschlag der Sitzungsvorlage
vor:
„2. Zur Aufrechterhaltung der
hohen Kreditwürdigkeit des Landkreises wird zum 01.01.2020 ein Betrag von 5
Mio. € aus der Ergebnisrücklage in die Allgemeine Rücklage (Nettoposition)
umgebucht.
Nr. 2, wird zu 3.“
KR Albert Hingerl
kritisiert die Vorgehensweise und möchte diesen Ergänzungsantrag erst in der
Fraktion diskutieren können.
KR Dr. Ernst Böhm
stellt fest, dass die Bilanz noch an manchen Stellen Reserven zeige.
Frau Keller macht
darauf aufmerksam, dass bei den liquiden Mitteln 6,1 Mio. € den Gebührenzahlern
der Abfallwirtschaft gehören.
Der Landrat
erklärt, dass es von der GO-KT aus möglich sei, einen Ergänzungsantrag zu
stellen, aber er sehe jetzt keine Zeitnot, so dass die Kreistagsfraktion von
Bündnis 90/Die Grünen dieses Anliegen mit einem „ordentlichen“ Antrag dem
Gremium erneut zur Beratung und Abstimmung vorlegen könne.
KR Reinhard
Oellerer erklärt sich damit einverstanden und zieht den Ergänzungsantrag zurück.
Der Landrat
erklärt, das Thema „5 Mio. € aus der Ergebnisrücklage in die Allgemeine Rücklage
(Nettoposition) umzubuchen“ werde in der Oktobersitzung des Kreis- und
Strategieausschusses nochmals aufgegriffen. Es werde noch geklärt, ob hier nur
die Zuständigkeit des Kreis- und Strategieausschusses vorliege oder ob auch der
Kreistag darüber beschließen müsse.
Auf Nachfrage von
KR Albert Hingerl, ob die Informationen allen Fraktionen zur Verfügung gestellt
würden, bejaht dies Frau Keller.
Der Kreis- und Strategieausschuss fasst folgenden Beschluss:
1.
Der
Jahresüberschuss aus der Ergebnisrechnung mit 9.139.296,58 € geht als
Gewinnvortrag bei der Position Eigenkapital in die Bilanz ein.
2.
Der
Jahresabschluss 2018 wird zur Kenntnis genommen und zur örtlichen Prüfung an
das Revisionsamt weitergeleitet.