Herr Dr. Wolf, Landkreis München |
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Frau Reisner, Landkreis München |
Der Landrat begrüßt Herrn Dr. Wolf und
Frau Reisner, die anhand einer Präsentation (Anlage 6 zum Protokoll) mit der
Zukunftsaktie ein neues Instrument vorstellen, um bestehende, unvermeidliche CO2-Emissionen
zu kompensieren. Die „Zukunftsaktie“ solle nicht dazu dienen, vermeidbare CO2-Emissionen
hinzunehmen und sich „freizukaufen“, sondern über den Verkauf von Aktien sollen
zum einen am freiwilligen Markt CO2-Ausgleichzertifikate
erworben werden. Diese Zertifikate „verkaufen“ internationale Projekte, die nachgewiesenermaßen Treibhausgase
(THG) einsparen (bspw. Wiederaufforstungsprojekte im Regenwald oder PV-Module
für asiatische Dörfer). Zum anderen sollen bisher nicht wirtschaftliche lokale Projekte im Landkreis
unterstützt werden, die der THG-Einsparung oder -speicherung dienen. Die Aktie werde
zum Preis von 10 € pro Stück Unternehmen und Bürgern des Landkreises angeboten.
Der Mechanismus der „Zukunftsaktie“ sei als Sofortmaßnahme zur Erreichung der
Klimaschutzziele zu sehen und nicht als Dauerprojekt.
Dr. Wolf und Frau Reisner beantworten
Fragen aus dem Gremium.
KRin Bianka Poschenrieder erklärt, dass
es auf die Bürger wie ein „Ablasshandel“ wirken werde. Für sie seien die in der
Präsentation erläuterten Verwaltungskosten mit umgerechnet 14 % Wucher und das
Ganze sei für sie nicht transparent.
Dr. Wolf antwortet, dass sich der
Verwaltungskostenanteil verringern werde, sobald mehr Personen in die Aktie
investieren.
Hans Gröbmayr, Klimaschutzmanager
erklärt, dass seine erste Reaktion wie die von KRin Poschenrieder war. Ein Jahr
später, könne er sich zu 100 % diesem Projekt anschließen. Im Landkreis könnten
Projekte gefördert werden, die aus wirtschaftlichen Gründen nicht gemacht werden,
wie z.B. Parkplätze mit PV-Anlagen auszustatten oder Humusaufbau. Es gehe hier
nicht darum das Stellenangebot der Energieagentur Ebersberg-München aufzubauen.
Es gehe um die Fortschritte in der Energiewende. Wenn nicht regionale Projekte
unterstützt werden können, dann globale.
KR Ursula Bittner erklärt, dass sie der
gleichen Meinung wie KRin Poschenrieder sei. Der Kreistag brauche noch mehr
Hintergrundinformationen.
Der Landrat bittet Herrn Gröbmayr
aufzulisten, welche konkreten Projekte im Landkreis umgesetzt und vorgeschlagen
werden können.
KRin Ilke Ackstaller erklärt, dass ihr gleich
einige Beispiele einfallen würden. Wichtig sei, dass es dem Bürger klar
vermittelt werde, dass es hier um Unterstützung vor Ort sowie global gehe.
Der Landrat erklärt, dass die
Vorstellung des Projektes heute nur der Information diene und in der nächsten
Sitzung des ULV-Ausschuss erneut auf die Tagesordnung kommen werde.
Der Landrat bedankt sich bei Dr. Wolf
und Frau Reisner für den guten innovativen Impuls.
Der ULV-Ausschuss nimmt die Informationen zum Projekt „Zukunftsaktie“ zur Kenntnis.