Beschluss: einstimmig angenommen

Abstimmung: Ja: 14, Nein: 0

Vorberatung        

13. LSV-Ausschuss vom 05.07.2017

Kreistag am 24.07.2017

16. LSV-Ausschuss vom 13.03.2018

14. SFB-Ausschuss vom 21.03.2018

18. LSV-Ausschuss vom 18.07.2018

Kreistag am 14.05.2018

20. LSV-Ausschuss am 18.11.2018

21. LSV-Ausschuss am 27.03.2019

22. LSV-Ausschuss am 03.07.2019

Sachvortragende(r):

Renate Ellmann, Leiterin SG 13, Liegenschaftsverwaltung

Michael Wagner, Projektsteuerer, Hitzler-Ingenieure

John Bruhs, BAURCONSULT Architekten Ingenieure

Andrea Gebhard, mahl-gebhard-konzepte Landschaftsarchitekten

Markus Maul, BAURCONSULT Architekten Ingenieure

Der Landrat begrüßt die Fachleute der planenden Büros sowie das Team der Liegenschaftsverwaltung. Ebenfalls begrüßt er den anwesenden Schulleiter des Humboldt-Gymnasiums Vaterstetten Rüdiger Modell sowie dessen Mitarbeiterin Dr. Elisabeth Mundelius.

Frau Ellmann führt kurz in den Sachverhalt der versandten Sitzungsvorlage ein und übergibt das Wort an den Projektsteuerer Michael Wagner.

Herr Wagner stellt zu Beginn des Tagesordnungspunktes sein anwesendes Team vor. Er und Herr Maul sowie Frau Gebhard erläutern folgende Punkte anhand einer Präsentation (Anlage 1 zum Protokoll):

1.   Überblick über die bisherige Beschlusslage

2.   Vorplanung

     2.1   Konzeptionelle Ansätze

     2.2   Lageplan

     2.3   Grundrisse und Schnitte

     2.4   Ansichten

     2.5   Besonderheiten Statik

     2.6   Technische Anlagen – HLS

     2.7   Technische Anlagen – ELT

     2.8   Freianlagen

3.  Kostenschätzung

     3.1   Darstellung der Kostenschätzung und Abgleich mit Budget

     3.2   Begründung der Mehrkosten im Vergleich zum Budget

     3.3   Entwicklungen bzgl. der zu erwartenden Förderung

3.4    „Add-Ons“ – Zisterne, adiabate Temperierung 

3.5  Risikoreserve und Indexsteigerung

4.  Ergebnisse Untersuchungsaufträge

     4.1   Gründach

     4.2   Holz als Baustoff

5. 3D-Visualisierung

 

Der Landrat erkundigt sich, ob die PV-Anlage bereits im Energiekonzept einbezogen wurde und ob sie zeitgleich mit dem Gebäude in Betrieb genommen werden könne. Herr Wagner erklärt, dass die PV-Anlage sowohl in der Statik und in der Zuführung aber nicht in den Kosten berücksichtigt wurde.

Der Landrat erklärt, da die Prüfung ergab, dass Gründach plus PV-Anlage nicht möglich seien, solle die PV-Anlage vorgezogen werden.

Beate Müller-Meisinger, Mitarbeiterin SG 13, Liegenschaftsverwaltung und Frau Ellmann sowie die Fachleute der Planungsbüros beantworten Fragen aus dem Gremium.

In der anschließenden Diskussion werden die Vorteile über die Verwendung von Holz als Baustoff bei der Innenausstattung und vor allem bei der Trittschall- als auch Wärmedämmung angesprochen. Das Gremium ist sich einig, dass die Zusatzmaßnahmen und deren Mehrkosten für Bodenbelag Hochkantlamellenparkett in den Klassenzimmern (100.000 €), die Trittschalldämmung Holzfaserdämmplatte im gesamten Gebäude (ca. 40.000 € brutto inkl. Nebenkosten) sowie die Holzfaserdämmung oberste Geschossdecke im OG 3 (ca. 40.000 € brutto inkl. Nebenkosten) im Rahmen der Erweiterung II umgesetzt werden sollen.

KR Bernhard Wieser bittet, dass bei den Klassenzimmern Türblätter in Holz mit Stahlzarge eingesetzt werden sollen. Frau Ellmann erklärt, dass dies berücksichtigt werden könne.

Das Gremium ist sich einig, dass der Ansatz für die in der vorliegenden Kostenschätzung nicht enthaltene Zisterne zur Regenwassernutzung sowie die adiabate Temperierung eine sinnvolle ökologische Einrichtung sei. KRin Bettina Zetzl merkt an, dass durch die Umsetzung dieser Maßnahmen auch ein Zeichen gesetzt werde, dass die Landkreispolitik das Anliegen der Jugend durch die ‚Fridays for Future‘ Bewegung ernst nehme.

KR Josef Zistl plädiert, die Kostensteigerungen bezogen auf den ‚Masterplan Schulen‘ nicht aus den Augen zu verlieren. Denn diese Kostenmehrungen betreffen den Kreishaushalt in der Zukunft, was auch wiederum Auswirkung auf die Kreisumlage habe. Seit Beschluss des Masterplans seien bei den bisher vorgestellten Maßnahmen, so sinnvoll wie manche „Sonderwünsche“ auch seien, Kostenmehrungen in Millionenhöhe entstanden.

Brigitte Keller, Finanzmanagerin berechnet die neue Budgetsumme mit 19.010.000 €.

Frau Ellmann erklärt, dass die neue Budgetsumme keine Risikoreserve mehr enthalte. Der übliche Ansatz liege bei 30 %. Denn es handele sich derzeit nur um eine Kostenschätzung und es könne die Ausschreibung noch nicht abgeschätzt werden. Die Verwaltung sei bestrebt, diesen Ansatz nicht vollumfänglich auszuschöpfen, daher schlage die Verwaltung eine Risikoreserve von 20 % vor.

KR Bernhard Wieser empfiehlt, rechtzeitig auszuschreiben. Denn dadurch könnten durch die bessere Planbarkeit bei den Firmen auch bessere Ergebnisse erzielt werden. Für ihn seien 15 % an Risikoreserve vertretbar.

Herr Wagner erklärt, dass die genaue Planung mit der Entwurfsplanung vorgestellt werde.

Der Beschlussvorschlag wird anhand des Konsenses ergänzt und umformuliert.

Frau Ellmann bittet, bei der Risikoreserve inkl. Preisindex die Annahme von ca. 5 % zu ergänzen, dem zugestimmt werde.

Der Landrat stellt den geänderten Beschlussvorschlag zur Abstimmung.


Der LSV Ausschuss fasst folgenden Beschluss:

1.   Dem vorgestellten Vorentwurf wird zugestimmt.

2.   Folgende Zusatzmaßnahmen sollen im Rahmen der Erweiterung II am Humboldt-Gymnasium Vaterstetten umgesetzt werden:

a)    Zisterne für Regenwassernutzung                                                        40.000 €

b)    Adiabate Temperierung                                                                          60.000 €

c)    zusätzliche Holzwerkstoffe (Parkett, Trittschall, Dämmung)           180.000 €

Unter Berücksichtigung der Punkte a), b) und c) ergeben sich Gesamtkosten in Höhe von 19.010.000 €

3.    Die Kosten der Erweiterung II - Humboldt-Gymnasium Vaterstetten erhöhen sich auf der Grundlage der vorliegenden Kostenschätzung im Vergleich zum veranschlagten Budget inklusive des bisherigen Risikopuffers von 18,5 Mio. € auf 19,01 Mio. €. Der Risikopuffer ist damit bereits aufgebraucht.

4.    Die neue Budgetsumme beträgt 19,01 Mio. € und enthält keine Reserven.

5.    Die Risikoreserve inklusive Preisindex (Annahme ca. 5 %) wird auf 15 % (=   2.851.500 €) festgesetzt.

Bruttosumme (ohne Berücksichtigung der Zuschüsse):       21.861.500 €

6.    Die PV-Anlage wird so vorgerichtet, dass sie zeitgleich mit der Inbetriebnahme des Schulgebäudes einspeisen kann. Die Auslegung der Anlage wird mit der Entwurfsplanung vorgestellt.

7.    Dem Kreis- und Strategieausschuss und dem Kreistag wird vorgeschlagen, die Bruttosumme von 21.861.500 € zu genehmigen.