Vorberatung        

SFB-Ausschuss am 20.05.2020, TOP 7ö

SFB-Ausschuss am 02.07.2020, TOP 7ö

Kreistag vom 15.03.2021, TOP 13ö

Sachvortragende(r):

Hubert Schulze, stellvertretender SG-Leiter 11, Bildung und IT

Der Landrat begrüßt Hubert Schulze und Anschi Kandlbinder, Leiterin SG 21 (Besondere soziale Angelegenheiten, Versicherungsamt, Wohnungswesen) und verweist auf den ausführlichen Sachverhalt der Sitzungsvorlage.

KR und Antragsteller Omid Atai erläutert die Beweggründe der SPD-Kreistagsfraktion für den Antrag und bittet das Gremium um Diskussion.

KRin Marlene Ottinger erklärt, dass sie der Meinung sei, dass die Soziale Arbeit an Schulen (SaS) aufgestockt werden sollte, um die Kinder/die Familien während der Pandemie zu unterstützen. Sie habe mit Entsetzen in der Sitzungsvorlage für den Jugendhilfeausschuss gelesen, dass beim Kreisjugendamt aufgrund von ‚Corona‘ drei Vollzeitstellen abgezogen wurden.

Florian Robida, stellvertretender Abteilungsleiter 6 (Jugend, Familie und Demografie) erklärt, dass das Kreisjugendamt zusätzlich zu seinen originären Aufgaben in der Führungsgruppe Katastrophenschutz zur Bewältigung der Corona Pandemie mit über 5.000 Arbeitsstunden engagiert war, was dem Jahressoll von mehr als drei Vollzeitkräften entspreche. Diese Überstunden seien daher angefallen, weil das Kreisjugendamt seine Arbeit nicht liegen lassen würde. Er versichert, dass das Kreisjugendamt seine Aufgaben ausübe, dürfe aber niemanden unter Generalverdacht stellen. Daher seien sie darauf angewiesen, dass sich die Familien bei Probleme bei ihnen melden. Er berichtet, welche Maßnahmen das Kreisjugendamt momentan durchführe, um den Jugendlichen wieder soziale Kontakte in Gruppen zu ermöglichen, wie z.B. Impfangebote für Senioren zu bekommen, damit die Vereinsarbeit wiederaufleben könne. Denn dies sei seines Erachtens wichtiger mit Blick auf das Kind.

Der Landrat fügt ergänzend hinzu, dass Florian Robida im Jugendhilfeausschuss darauf hingewiesen habe, wie es den Familien Corona-bedingt gehe, worüber im dortigen Ausschuss auch ausführlich diskutiert wurde. Er verweist auf die im Rahmen des Armutsberichts stattfindenden Dialoge und Handlungsempfehlungen, die hier ebenfalls hilfreich seien.  

KR Reinhard Oellerer regt an, die SaS für eine begrenzte Zeit zu verstärken, um dadurch das neue Schuljahr vernünftig bewältigen zu können. Und, dass die Verwaltung prüfen solle, welche finanziellen Bundeszuschüsse der Landkreis bekommen könne.

Christian Salberg, Abteilungsleiter 6 beantwortet eine Verständnisfrage bezüglich der 1,5 Mio. € Überschreitung bei den stationären Unterbringungen.

KRin Christa Stewens erklärt, dass die Jugendsozialarbeit an Schulen die Brücke von Familie zur Schule sei und eine konzentrierte Aktion nötig sei, um die geringe Beschulung in den zwei Jahren der Pandemie aufzuholen, um dadurch die gesamtgesellschaftlichen Aufgaben zu erfüllen.

KR Omid Atai bedankt sich für den Bericht und sehe diesen als Anfang, um weitere Themen zu entwickeln, um die gesamtgesellschaftlichen Aufgaben wahrzunehmen. Er bittet daher, den Punkt 2 des Beschlussvorschlages (Der Antrag der SPD-Kreistagsfraktion vom 15.03.2021 ist damit erledigt) entsprechend abzuändern.

Hubert Schulze erläutert anhand einer Präsentation (Anlage 1 zum Protokoll) die Ergebnisse der Elternumfrage „Corona 2021“ zu folgenden Fragen:

·         Welche Geräte nutzen Sie für Homeschooling?

·         Wie kann das Endgerät genutzt werden?

·         Rahmenbedingungen

·         Der Fernunterricht hat sich gegenüber dem Vorjahr….

·         Im Distanzunterricht haben sich die Noten…..

·         Hygiene an der Schule

·         Einzelfeedback

Er erklärt, dass die Verwaltung die Elternumfrage in ihrer Rolle als Sachaufwandsträger und damit nur technische Fragen gestellt habe.

Der Landrat erklärt, dass die nächste Umfrage in Kooperation mit dem Jugendamt erfolgen solle.

Auf die Nachfrage von KRin Marina Matjanowski teilt der Landrat mit, dass durch Leasing 360 Luftreinigungsgeräte für die 260.000 € bestellt werden konnten. Hubert Schulze fügt ergänzend hinzu, dass am Freitag die Geräte mit Hilfe des THW an die Schulen verteilt würden. 

KR Dr. Seidelmann erkundigt sich nach den Schülerzahlen an den Landkreisschulen[1] (sh. Fußnote) und äußert seine Zweifel, wie repräsentativ die Umfrage sei, bei einem Rücklauf von nur 1.600.

Auf die Nachfrage von KRin Ottilie Eberl erklärt Christian Salberg, dass die SaS europaweit neu ausgeschrieben und im nächsten Jugendhilfeausschuss vorgestellt werde.

Aufgrund der Diskussion schlägt Brigitte Keller vor, den Punkt 2 des Beschlussvorschlages wie folgt zu ändern: „Dem SFB-Ausschuss wird in der Herbstsitzung 2021 zu den Corona-bedingten Auswirkungen in Bezug auf die Bildungsgerechtigkeit erneut berichtet.“

KR Omid Atai schlägt vor, die Eltern mit zwei vom Jugendamt formulierten Fragen anzuschreiben.

KRin Ottilie Eberl regt an, zur Herbstsitzung jemanden von der SaS einzuladen.

Der Landrat nimmt die Anregung auf, indem ein Arbeitsauftrag an die Verwaltung gehe, für die Herbstsitzung[2] (sh. Fußnote) einen Mitarbeiter von JaS einzuladen, der dem Gremium berichten solle.

KR Reinhard Oellerer merkt an, dass die Grundschulen auch einen Sozialarbeiter als niederschwelliges Bindeglied benötigen würden.

Der Landrat stellt den geänderten Beschlussvorschlag zur Abstimmung.



[1] Es sind 8.544 Schüler*innen an den Landkreisschulen.

[2] Die Vorstellung des JaS Mitarbeiters erfolgt in der Herbstsitzung des Jugendhilfeausschusses am 20.10.2021 als zuständiger Fachausschuss. Der SFB-Ausschuss wird am 29.06.2021 darüber informiert.


Der SFB-Ausschuss fasst folgenden Beschluss:

1.  Der Sachstandsbericht wird zur Kenntnis genommen.

2.  Dem SFB-Ausschuss wird in der Herbstsitzung 2021 zu den Corona-bedingten Auswirkungen in Bezug auf die Bildungsgerechtigkeit erneut berichtet.