Sitzung: 09.12.2021 LSV-Ausschuss
Beschluss: einstimmig angenommen
Abstimmung: Ja: 12, Nein: 0, Anwesend: 12
Vorlage: 2021/0455/1
Vorberatung |
12. LSV-Ausschuss am 29.09.2021, TOP 11 Ö |
Sachvortragende(r): |
Susanne Kinze, Sachbearbeiterin SG 13, Dr. Lisa Ruetgers, Klimaschutzmanagerin des Landratsamtes Bernd Busse, IB Specht – Ingenieurbüro für Energiewirtschaft und –technik |
Susanne Kinze und Bernd Busse halten einen Sachvortrag anhand
einer Präsentation (Anlage 3 zum Protokoll) und gehen dabei auf den Antrag der
Ausschussgemeinschaft ödp/DIE LINKE vom 01.09.2021 zur Klimaneutralität der
landkreiseigenen Liegenschaften ein. Im Anschluss zeigt Dr. Lisa Ruetgers,
Klimaschutzmanagerin des Landratsamtes, den Vergleich des Landkreises mit 14
anderen, überwiegend regionalen Landkreisen im Hinblick auf die
Klimaneutralität anhand einer Präsentation auf. Sie informiert, dass diese dem Protokoll
beigefügt wird (Anlage 4 zum Protokoll).
Der Landrat bedankt sich bei allen Beteiligten für die
umfassende und kompetente Information. Die Verwaltung nehme die Beschlüsse des
Kreistages sehr ernst und setze die hohen Anforderungen entsprechend um. Auch
anhand der kreiseigenen Bauvorhaben, die teilweise kostenintensiver als in
anderen Landkreisen seien, könne man die hohen politischen und ökologischen Standards
erkennen. Der Landrat erteilt sodann der Antragstellerin KRin Dr. Renate Glaser
das Wort.
KRin Dr. Renate Glaser bedankt sich im Namen der
Ausschussgemeinschaft ödp/DIE LINKE für die vollumfängliche Beantwortung des
Antrags. Die damit verbundene Arbeit seitens der Verwaltung sei wichtig für den
dies- und nächstjährigen Haushalt, um die, für das Klimaziel „Klimaneutralität“,
notwendigen Mittel entsprechend zu berücksichtigen. Dahingehend habe der Antrag
leider nicht den gewünschten Effekt gehabt, so KRin Dr. Renate Glaser. Als
positiv bewertet sie die Erreichung des Klimaziels im Bereich Strom. Der im
Rahmen der Präsentation aufgeführte erhöhte Stromverbrauch bedeute lediglich,
dass eine Erweiterung der erneuerbaren Energien (z. B. Windkraft,
Photovoltaikanlagen) erforderlich sei. Das Ziel im Bereich der Wärmeversorgung,
einen Anteil von 90 % durch regenerative Energieträger abzudecken, sei mit
aktuell 59 % (bzw. bei Umsetzung geplanter Maßnahmen mit 75 %) nicht erreicht
worden. Dieses könne aber auf 2030 ausgedehnt und entsprechende Konzepte zur
Zielerreichung erarbeitet werden. Dabei stimme sie zu, dass die
Handlungsmöglichkeiten begrenzt und hier, wie bereits durch die
Liegenschaftsverwaltung erfolgt, Gespräche mit den Fernwärmeanbietern notwendig
seien. Zuletzt nimmt sie Stellung zu den Einsparzielen und bezieht sich auf den
Beschluss des Kreistags vom 15.10.2012, wonach 50 % des Energieverbrauchs bis
2030 eingespart werden sollen. Der Landkreis würde sich zwar in die richtige
Richtung bewegen, jedoch würden zu wenig Anstrengungen zu Zielerreichung
unternommen werden. Hierfür seien planmäßige Mittel im Haushalt notwendig, die
eine Bezifferung der Maßnahmen für die Jahre 2022 bis 2030 voraussetzen würden.
Diese Übersicht sei für das Gremium notwendig, um planvoll auf das Klimaziel
hinarbeiten zu können. Auch die Kompensationsmittel seien im Haushalt zu
berücksichtigen. Nach ihrem Kenntnisstand würden diese aktuell bei ca. 40.000
€/Jahr liegen und sie bittet Bernd Busse dahingehend um Erläuterung. Zudem seien
die, in der Haushaltsplanung abgebildeten Maßnahmen, in der Priorität B (aktuell
ca. 9 Mio.€) in Priorität A einzustufen, sodass diese zur Umsetzung kommen.
Derartige Beträge seien zwingend in der langfristigen Finanzplanung bis 2030 zu
berücksichtigen. Aus den vorgetragenen Gründen habe die Ausschussgemeinschaft
ödp/DIE LINKE Schwierigkeiten dem Haushalt 2022 zuzustimmen, sollten hier keine
Nachbesserungen erfolgen, schließt KRin Dr. Renate Glaser ihr Statement ab.
Als Größenordnung nennt Bernd Busse einen Richtwert von ca.
20 €/Tonne für den Erhalt eines sog. Kompensationszertifikats. Dies würde in
Summe Kompensationsmittel i.H.v. 20.000 €/Jahr bedeuten.
Es folgen keine weiteren Wortmeldungen und der Landrat stellt
den Beschlussvorschlag zur Abstimmung.
Der
LSV-Ausschuss fasst folgenden Beschluss:
Der Antrag von
ödp / Die Linke vom 01.09.2021 ist geschäftsordnungsmäßig erledigt.