Vorberatung        

SFB-Ausschuss am 04.05.2021, TOP 4ö

SFB-Ausschuss am 29.06.2021, TOP 7ö

JHA am 20.10.2021, TOP 8ö

Sachvortragende(r):

Florian Robida, stellvertretender Abteilungsleiter 6, Jugend, Familie und Demografie

 

Karolina Pfont, Abteilung 6, Jugend, Familie und Demografie

Florian Robida führt in den Sachverhalt ein und Karolina Pfont (Jugendhilfeplanerin) erläutert im Rahmen einer Präsentation (Anlage 4 zum Protokoll) den Hintergrund der Jugendbefragung, die Befragung selbst, die Ergebnisse und das Fazit.

KR Johannes von der Forst bedankt sich für die Umfrage und deren Auswertung und fordert, die Probleme der Jugendlichen „im Auge zu behalten“. 

Florian Robida merkt an, dass ihn die Aussage „Passt schon“ von 70 % der Jugendlichen auf die Frage „Welche Auswirkungen Corona auf Dich aktuell habe?“ sehr überrascht habe. Er weist darauf hin, dass eins von 25 Kindern bei der Befragung angab, keinen Ansprechpartner zu haben, wenn es ihm nicht gut ginge. Hier bestehe die klare Aufgabe des Kreisjugendamtes, so Florian Robida, genau hinzuschauen und die Auswirkung zu beobachten.  

Alex Helwer, Jugendsozialarbeiter, berichtet über seine Arbeit am Sonderpädagogischen Förderzentrum in Poing und über seinen Alltag während der Pandemie. 

An Alex Helwer gewandt erkundigt sich KRin Marlene Ottinger, ob er eine erhöhte und nachhaltige Belastung bei den Kindern durch die aktuelle Pandemie feststellen konnte. An Florian Robida gewandt erkundigt sie sich, welche Konsequenzen aufgrund der Ergebnisse der Jugendbefragung folgen werden.

Alex Helwer erklärt, dass er keine repräsentativen und statistischen Aussagen machen, sondern lediglich sein subjektives Gefühl zu den multiplen Problematiken mitteilen könne. Seines Erachtens habe die „Entschleunigung“ während der Pandemie einigen Kindern gutgetan, während es für andere Kinder, deren familiäres Umfeld schon vorher problematisch war, schwieriger und zu einer zusätzlichen Herausforderung wurde.

Florian Robida an KRin Ottinger gewandt erklärt, dass ihre Frage schwer zu beantworten sei, denn das Kreisjugendamt könne nicht „staatlich verordnet“ jemanden aufsuchen. Ziel des Kreisjugendamtes sei, so Florian Robida, Netzwerke aufzubauen und mit Kooperationspartnern, Vereinen, Bürger- und Jugendzentren wieder ins Gespräch zu kommen.

KRin Christa Stewens erkundigt sich, ob in der Koki (Koordinierende Kinderschutzstelle) die Fallzahlen gestiegen seien, denn ihres Erachtens sei das ein Seismograph in der Fläche des Landkreises.

Florian Robida antwortet, dass das Kreisjugendamt noch kein höheres Fallaufkommen habe. Richtig sei, so Florian Robida, dass die Bezirkskrankenhäuser „volllaufen“, aber diese bereits vor der aktuellen Pandemie bei 100 % ihrer Kapazität waren und laut Aussage von Kolleg*innen die Fälle aus der Psychiatrie komplexer seien. Zu den Kokis teilt er mit, dass dort nicht viel auflaufe, diese seien gut vernetzt und es laufe dort normal weiter.

KRin Marlene Ottinger regt an, mit dem Ergebnis der Auswertung in die Schulen zu gehen, um darüber mit den Kindern und Jugendlichen zu diskutieren und sie dabei über entsprechende Anlaufstellen zu informieren.

Florian Robida weist darauf hin, dass es sich hierbei nur um einen Teil der Jugendbefragung handle. Er erklärt, dass die Zahlen im Fachaustausch mit den JaS und SaS-Fachkräften kommuniziert würden. Er informiert über ein aktuelles Projekt, indem sich die Kinder und Jugendlichen künftig über z.B. QR-Codes auf der Homepage des Kreisjugendamtes entsprechende Informationen holen könnten.

Der Landrat bittet das Gremium den Sachstandsbericht zur Kenntnis zu nehmen.


Der SFB-Ausschuss nimmt den Sachvortrag zur Kenntnis.