Sitzung: 09.03.2022 LSV-Ausschuss
Beschluss: angenommen
Abstimmung: Ja: 14, Nein: 1, Anwesend: 15
Vorlage: 2022/0625
Vorberatung |
4. KSA-Ausschuss vom 12.10.2020 5. LSV-Ausschuss vom 22.10.2020 5. Kreistag vom 26.10.2020 |
Sachvortragende(r): |
Georg Preuß, stellvertretender Sachgebietsleiter SG 13, Kreishochbau
und Liegenschaften Stefan Kinze, Ingenieurbüro Stefan Kinze GmbH |
Georg Preuß, stellvertretender
Sachgebietsleiter SG 13, und Stefan Kinze, Ingenieurbüro Stefan Kinze GmbH,
halten einen Sachvortrag anhand einer Präsentation (Anlage 2 zum Protokoll).
KR Piet Mayr spricht sich gegen die
vorgestellte Entwurfsplanung aus, obgleich er dem damals gefassten Beschluss
des LSV-Ausschusses vom 22.10.2020 zugestimmt habe. Zu diesem Zeitpunkt sei die
Finanzsituation eine deutlich bessere gewesen, angesichts der angespannten
finanziellen Lage müsse man sich nun auf das Notwendige beschränken. Zumal sich
weitere Projekte, wie das Berufsschulzentrum Grafing und das Gymnasium Poing in
der Planungsphase befinden würden. Die Errichtung einer behindertengerechten
Zuwegung sowie die gesamte Thematik der Entwässerung sei zweifellos erforderlich,
die baulichen Veränderungen ausschließlich aus optischen Gründen seien jedoch
bedauerlicherweise zu vernachlässigen. Er erkundigt sich nach weiterem
Einsparpotential im Rahmen der geplanten Umbauarbeiten.
Georg Preuß sieht lediglich bei den Sitzflächen
in den Außenanlagen die Möglichkeit, Einsparungen vorzunehmen. Keinerlei
Einfluss habe man auf die Indexsteigerung. Auch die notwendige
Rigolenversickerung ergebe sich aus der Planung.
Stefan Kinze informiert über die grobe
Kostenplanung, wonach Kosten für die Regenwasserversickerung i. H. v. 220.000 €
brutto sowie Ausgaben für den Bereich Heizung und Sanitär i. H. v. 100.000 €
brutto zu veranschlagen sind. Durch die notwendigen Umbaumaßnahmen würde die
Oberfläche ohnehin zerstört werden, sodass eine Neugestaltung des Vorplatzes
naheliege. Zumal die Wiederverwendung der jetzigen Pflastersteine nebst
Zwischenlagerung und Reinigung nahezu identisch mit dem Neukauf eines Pflasters
seien. Auch wäre bei Beibehaltung der jetzigen Gegebenheiten des Vorplatzes,
mangels Gefälle, eine zusätzliche Rigole für die Oberflächenbewässerung
erforderlich. Dies sei mit Mehrkosten i. H. v. 20.000 € brutto verbunden.
Man müsse sich lediglich auf das
Notwendige beschränken, so KRin Angelika Obermayer. Dies seien die erforderlichen
Tiefbauarbeiten sowie der behindertengerechte Zugang. Auch seien ihrer Ansicht
nach bereits Sitzblöcke vorhanden, die weiterhin genutzt werden könnten.
Grundsätzlich empfinde sie vor allem die Planung der Freiflächen und
Grünanlagen als äußerst teuer und bittet um sparsame Überarbeitung der
Entwurfsplanung.
Eine Weiterverwendung der Sitzflächen sei
nicht möglich, da diese andernfalls den Weg zu den Grünanlagen versperren
würden, informiert Stefan Kinze.
Nach Ansicht von KR Piet Mayr könne die
Summe für die erforderlichen Umbaumaßnahmen grundsätzlich akzeptiert werden. Er
persönlich empfinde auch das optische Konzept als äußerst ansprechend und würde
diesem bei vorhandenem Kreisbudget gerne zustimmen. In diesen schwierigen
Zeiten müsse jedoch sparsam gehaushaltet werden und daher sei der Fokus
ausschließlich auf die Zweckmäßigkeit zu legen. Auch er bittet um erneute
Prüfung der Planung hinsichtlich der Notwendigkeit der Umbaumaßnahmen. Rein
ästhetische Zwecke seien dabei nicht zu berücksichtigen.
Georg Preuß sichert eine Überprüfung der
Planungen für die Außenanlagen zu.
Der Landrat sichert eine Überarbeitung der
bestehenden Planungen im Hinblick auf ein mögliches Einsparpotential zu, dessen
erarbeiteter Alternativvorschlag dem Gremium in der nächsten Sitzung des
LSV-Ausschusses vorgestellt werden würde. Er bittet die Fachplaner sowie die
Liegenschaftsverwaltung um entsprechende Umsetzung. Der Landrat gibt jedoch zu
bedenken, dass die bauliche Umsetzung der Maßnahmen bei erneuter Überarbeitung der
Entwurfsplanung nicht planmäßig umgesetzt werden könne.
KRin Maria Wirnitzer erkundigt sich nach
dem aktuellen Zeitplan der Baumaßnahme. Danach solle der Bau bereits diesen
Sommer beginnen, was mit einer geplanten Ausschreibung im Juni 2022 ihrer
Ansicht nach nicht in Einklang gebracht werden könne. Die gesamte Bauplanung
sei ohnehin äußerst knapp kalkuliert und die Folgen der aktuellen Situation (im
Hinblick auf die Entwicklung in der Ukraine) schwer absehbar. Es sei davon
auszugehen, dass sich die bereits bestehenden Lieferschwierigkeiten weiter
verschärfen werden und auch die derzeitige Preisentwicklung sei negativ. KRin
Maria Wirnitzer halte daher eine Ausschreibung ab Spätherbst diesen Jahres für
zielführender. Bis dahin hätte man zudem ausreichend Zeit sich über mögliches
Einsparpotential Gedanken zu machen.
Stefan Kinze erläutert, dass von Seiten
der Fachplaner ein Entwurf vorliege, in welchem bereits alle erforderlichen
Größen festgelegt seien. Damit könne eine ordentliche Kostenplanung
durchgeführt werden, auf dessen Grundlage im Mai die Angebotseinholung erfolge.
Die Sommerferien seien grundsätzlich am besten geeignet für die Durchführung
einer derartigen Baumaßnahme. Bei zeitlicher Verlegung der Planungen in den
Spätherbst plädiere sie jedoch mit der Umsetzung der Maßnahme früher zu
beginnen.
Der Landrat stimmt den Ausführungen der
KRin Maria Wirnitzer zu und schlägt eine Ausschreibung über den Winter vor.
Bereits jetzt könne der Auftrag an die Fachplaner einer Alternativplanung
erteilt werden, dessen Berichterstattung dann nicht zwangsmäßig in der
kommenden Sitzung am 06.04.2022 stattfinden müsse.
Das Gremium ist mit dem Vorschlag des
Landrats einverstanden und der Beschlussvorschlag wird dahingehend geändert. Es
folgt die Abstimmung über die geänderte Fassung.
Der
LSV-Ausschuss fasst folgenden Beschluss:
Die Verwaltung beauftragt das Planungsbüro für die Freianlagenplanung (mahl-gebhard-konzepte) sowie das Planungsbüro für die Haustechnikplanung (Stefan Kinze GmbH) bis zur Sitzung am 19.05.2022 damit, eine kostengünstigere Alternativplanung (Maßnahme Neugestaltung des östlichen Vorplatzes/Pausenbereichs) vorzustellen.