Beschluss: angenommen

Abstimmung: Ja: 12, Nein: 2, Anwesend: 14

Vorberatung        

SFB-Ausschuss am 18.07.2019, TOP 15

Sachvortragende(r):

Marion Wolinski, Sachgebietsleiterin SG 22, Sozialhilfeverwaltung, Asyl

Marion Wolinski hält einen Sachvortrag anhand einer Präsentation (Anlage 4 zum Protokoll).

Die Leistungen des Frauennotrufs seien aus fachlicher Sicht zu unterstützen, so der Landrat. Dennoch habe sich die Verwaltung bewusst dazu entschieden zwei mögliche Alternativen zur Abstimmung zu stellen. Die Unterstützung des Frauennotrufs sei in rechtlicher Hinsicht sicherlich eine freiwillige Leistung, allerdings sei diese Einrichtung und dessen Wirken immens wichtig. Die Politik müsse daher entscheiden, wie hier weiter verfahren werde.

KRin Marlene Ottinger informiert, dass sie im Rahmen ihrer Tätigkeit als Hebamme vielen Frauen begegnet sei, die unter sexualisierter Gewalt gelitten hätten. Die Unterstützung des Frauennotrufs mit 40.000 € für die Aufstockung der Stunden werde der Gesellschaft enorm zugutekommen, zumal die Finanzierung von Therapien oder der Arbeitsunfähigkeit dieser traumatisierten Frauen erheblich teurer sei. Persönlich wäre sie sehr erfreut, wenn die Politik sich dieser Thematik annehmen und damit das Leid vieler Frauen gemindert werden würde.

Die Schwierigkeit im Bereich der Prävention sei, dass die damit verbundene Kostenersparnis gegenüber möglicher Therapiekosten nicht belegbar sei, so KRin Ottilie Eberl. Diese Fachkräfte fungieren als Multiplikatoren und durch ihr frühzeitig präventives Eingreifen würden dem Jugendamt auf langer Sicht Kosten gespart werden. Zudem übernehme der Frauennotruf auch einen Teil seiner Aufgabe. Sie bitte daher um Abstimmung der Alternative 2 des Beschlussvorschlags.

KRin Marina Matjanovski stimmt den Ausführung von KRin Ottilie Eberl zu. Der Verein leiste wertvolle Arbeit und die präventive Aufklärung in Schulen und Kindergärten vermindere das Wachstum rund um die Problematik „häusliche Gewalt“. Sie plädiere dafür die Arbeit weiterhin zu unterstützen und spreche sich für die Stundenaufstockung bzw. den Personalaufbau aus.

Sodann stellt der Landrat die Alternative 2 des Beschlussvorschlags zur Abstimmung.


Der SFB-Ausschuss fasst folgenden Beschluss:

1.    Der Frauennotruf Ebersberg kann im Jahr 2023 sein Angebot um weitere 30 Wochenstunden erweitern.

2.    Vor Abschluss des entsprechenden Arbeitsvertrages hat frühzeitig eine Abstimmung mit der Sozialhilfeverwaltung im Landratsamt Ebersberg zu erfolgen.

3.    Ab dem Zeitpunkt der Stundenaufstockung bzw. der Neueinstellung übernimmt der Landkreis diese zusätzlichen Personalkosten. Entsprechende Haushaltsmittel in Höhe von 40.000 € sind noch einzuplanen.