Kreis- und Strategieausschuss am 10.10.2022, TOP 10 ö |
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Sachvortragende(r): |
Barbara Strangfeld,
Sachbearbeiterin SG 14, Finanzen, Beteiligungen |
Der
Landrat führt in das Thema ein. Der Kreistag arbeite seit 2010 mit einer
Warteliste, die alle neuen Investitionsprojekte mit einem
Nettoinvestitionsvolumen ab 200.000 € beinhalte. Der Zweck dieses Instrumentes
sei der vorausschauende Überblick künftiger Investitionen nebst möglicher
finanzieller Umsetzbarkeit bzw. Priorisierung.
Barbara
Strangfeld hält einen Sachvortrag anhand einer Präsentation (Anlage 13 zum
Protokoll).
Zunächst diskutiert das Gremium über die Maßnahme „EBE
9 – ZEB OD Jakobneuharting bis Schaurach“ gemäß der Nummer 1 des
Beschlussvorschlags.
KRin Waltraud Gruber informiert, dass die
Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen sich stets für eine Sanierung jedoch
keine Verbreitung des Straßenabschnitts ausgesprochen hätten. Im Rahmen der
Sitzung des Kreis- und Strategieausschusses am 10.10.2022 habe die Fraktion dem
Beschluss mit folgendem zusätzlichen Abstimmungsvermerk zugestimmt: „Die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
befürworten eine Sanierung/einen schmäleren Ausbau dieses Straßenabschnittes,
aber nicht den Vollausbau gemäß der Investitions-Nr. 910-09-007.“ Sie bitte
diesen ebenso im Protokoll der heutigen Sitzung aufzunehmen.
Nach Ansicht von KR Reinhard Oellerer sei die
Gesamtbeurteilung der finanziellen Situation aufgrund fehlender Angaben
schwierig. Insbesondere erkundigt er sich nach den zu übertragenden
Haushaltsresten in das Jahr 2023 sowie die Summe der bisher aufgenommenen
Kredite im Rahmen der Kreditermächtigung i. H. v. 22,8 Mio.€.
Bisher seien Kredite i. H. v. 750.000 € aufgenommen
worden, so Brigitte Keller. Die Finanzmanagerin rechne mit rund 20 Mio.€ an zu
übertragenden Haushaltsresten. Dies bedeute, dass die Mittelabflüsse im
Vergleich zur Planung stark verzögert seien. Die Gesamthöhe der aufgenommen
Kredite werde in diesem Jahr damit maximal 2 Mio.€ betragen.
KR Dr. Andreas Lenz merkt an, dass der
Straßenabschnitt der EBE 9 zwischen Jakobneuharting und Schaurach höchst
sanierungsbedürftig sei. Er bitte diese Maßnahme sorgfältig zu prüfen,
insbesondere bezweifle er die Förderfähigkeit der Sanierung in der geplanten
Ausführung. Es seien die bereits vorhandenen Planungen des Straßenbauamts
Rosenheim zu berücksichtigen, welche sich entsprechend am Bestand orientiert
hatten. Die derzeit geplante Ausführung würde nicht der ursprünglichen Planung
entsprechen.
Brigitte Keller erläutert, dass die Kostenschätzungen
aus einer Vorplanung des Jahres 2015 stammen würden und eine entsprechende
Anpassung an die aktuelle Planung stattgefunden habe. Die Anmerkung von KR Dr.
Andreas Lenz werde an das zuständige Sachgebiet weitergegeben.
KR Helmuth Demmel berichtet über den äußerst desolaten
Zustand der EBE 9, dessen Sanierung unabdingbar sei. Persönlich könne er die
Ansicht der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen nicht nachvollziehen.
Sodann folgt eine Debatte über die Warteliste. Davon
ausgenommen werden das Berufsschulzentrum Ebersberg in Grafing Bahnhof sowie
das Gymnasium Poing, welche gesondert diskutiert werden.
KRin Doris Rauscher zeigt sich erfreut über die
Umsetzung der Maßnahme „Errichtung eines Frauenhauses“. Die Gewaltquote in den
letzten Jahren habe stark zugenommen und die Not sei, aufgrund der stets
starken Belegung des kooperierenden Frauenhauses in Erding, enorm gewesen.
KRin Waltraud Gruber beantragt getrennte Abstimmung
über die Maßnahme „EBE 13 – Fahrbahnverbreiterung Feldkirchner Straße Glonn
(vorher Verkehrssicherung in Glonn zwischen Heckenweg und Mattenhofener Straße)“.
Eine Fahrbahnerweiterung ohne Anpassung des Fußgängerweges sei nicht
zielführend. Die Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen könne dem nicht
zustimmen.
KR Franz Greithanner bittet um neutrale Formulierung
der Maßnahme „Gymnasium Vaterstetten, Variante 4 Baukostenzuschuss Fernwärme
und Erneuerung Fernwärmeübergabestation“ mangels geschlossener Verträge, die
sodann in „Gymnasium Vaterstetten, Fernwärmeversorgung“ umbenannt wird.
KR Josef Oswald berichtet über die verheerende
Verkehrssituation in der Feldkirchner Straße in Glonn. In diesem Bereich sei
die Fahrbahn aufgrund der Kurvenlage verengt und im Falle des
Begegnungsverkehrs müsse ein großes Fahrzeug auf den Gehweg ausweichen. Der in
der Innenseite der Kurve befindliche Fußgängerweg sei durch eine Mauer
begrenzt. Ohne entsprechende Fahrbahnerweiterung könne die Sicherheit der
Fußgänger nicht gewährleistet werden. Dies sei eine immanent wichtige Maßnahme.
Der Landrat führt aus, dass er in diesem Bereich der
EBE 13 bereits in der Vergangenheit Tempo 30 angeordnet habe und dies auch so
beibehalten werde. Die Maßnahme diene einzig und allein der Verbesserung der
Situation für alle Verkehrsteilnehmer. In der Vergangenheit seien bereits
kleinere Maßnahmen (z. B. Rammschutzpoller) umgesetzt worden, dessen
Wirksamkeit leider unzureichend seien. Derzeit würde ebenso die Möglichkeit
einer Gehwegverbreitung geprüft werden, dessen Umsetzbarkeit jedoch zumindest
auf der einen Seite durch die Mauer limitiert sei. Persönlich könne er dem
Gremium nur die Umsetzung dieser Maßnahme empfehlen.
KRin Christa Stewens betont die Wichtigkeit eines
Frauenhauses, welches in existentiellen Notlagen helfen würde. Insofern sei sie
sehr erfreut über die Umsetzung der Maßnahme.
Zuletzt berät das Gremium über die beiden Großprojekte
Berufsschulzentrum Ebersberg in Grafing Bahnhof sowie Gymnasium Poing.
KR Albert Hingerl plädiert das Gymnasium Poing von der
Warteliste zu nehmen. Für den Fall, dass das Gremium dieses Bauvorhaben
weiterhin auf der Warteliste belassen möchte, werde die SPD-Kreistagsfraktion
den als Tischvorlage vorliegenden Antrag (Anlage 14 zum Protokoll) stellen. Der
Bau eines fünften Gymnasiums im Landkreis wirke sich positiv auf die Umwelt aus
(kein Schulbusverkehr zu den umliegenden Schulen), entlaste bestehende
Gymnasien, führe zu einer Verbesserung der Einnahmen sowie Aufwertung des umliegenden
Baugrundes. Zudem würden keine unnötigen Kosten durch vorzunehmende
Ersatzleistungen entstehen und durch optimierte Bauplanung (Modulbauweise) könne
sowohl eine Bauzeit- als auch eine Kostenreduzierung erreicht werden. Er
appelliere an das Gremium das Vorhaben von der Warteliste zu nehmen, die
Belange der Schulen sei vor die Finanzierung zu stellen. Sodann verliest KR
Albert Hingerl den Antrag der SPD-Kreistagsfraktion vom 13.10.2022.
Persönlich hege er große Sympathien für den Antrag der
SPD-Kreistagsfraktion, so der Landrat. Die Notwendigkeit der Errichtung eines Gymnasiums
in Poing sei unstrittig gegeben, dies sei allein anhand der Schülerzahlen der
umliegenden Gymnasien zu belegen. Allerdings befinde sich der Kreis aufgrund
der aktuell weltpolitischen Lage in schwierigen Zeiten, die nicht ignoriert
werden könnten. Die Errichtung eines Gymnasiums in Poing dürfe nicht „auf die
lange Bank“ geschoben werden, jedoch könne die jetzige Situation durchaus noch
ein bis zwei Jahre überbrückt werden. Diese Zeit müsse genutzt werden, um
Alternativen zu prüfen. Derzeit würde auch über die Bildung von
Vorläuferklassen diskutiert werden. Er vertrete daher die Ansicht, das
Bauvorhaben noch auf der Warteliste zu belassen. Dessen Herunternahme sei zudem
kein gutes Signal gegenüber dem geplanten Berufsschulzentrum Ebersberg in
Grafing Bahnhof, welches weiterhin auf der Warteliste verbleiben solle. Der
Kreistag trage die Gesamtverantwortung für die Finanzen des Kreises, aber auch
die Bildung in der Region. Es müsse konzentriert an Lösungen gearbeitet werden.
KRin Christa Stewens sei sich der Probleme der Eltern-
und Schülerschaft in der Gemeinde Poing bewusst. Sie stimme jedoch dennoch
dafür, dass Vorhaben noch ein weiteres Jahr auf der Warteliste zu belassen.
Persönlich sei sie davon überzeugt, dass dieses Jahr notwendig für die grundlegenden
Vorarbeiten sei, obgleich beide Großprojekte alsbald realisiert werden müssen.
KR Reinhard Oellerer teilt ebenso die Ansicht das
Gymnasium Poing weiterhin auf der Warteliste zu belassen, obgleich dessen
Errichtung nicht zur Disposition gestellt würde. Es bestehe die Möglichkeit die
Vorläuferklassen in Markt Schwaben unterzubringen, dessen derzeitige
Mittelschule aufgrund des sich gerade in der Bauphase befindlichen neuen
Schulzentrums künftig leer stehen werde. Sodann geht er auf die finanziell
angespannte Situation des Landkreises ein. In den kommenden Jahren seien die
bereits beschlossenen Investitionen i. H. v. 47 Mio.€ zu finanzieren, allein
dadurch werde der Schuldenstand um einige Mio.€ wachsen. In der derzeitigen
Haushaltsplanung für das Jahr 2023 werde mit einer „schwarzen Null“ gerechnet.
Künftige Investitionen würden sich damit unabdingbar auf die Kreisumlage
auswirken. Die Verschuldung der Gemeinden selbst sei jedoch mit insgesamt 100
Mio.€ sehr hoch und deren Belastbarkeit begrenzt. Die Tilgung des Kassenkredits
in den Jahren 2024 und 2025 sei durch Ergebnisüberschüsse zu erwirtschaften,
die damit aller Voraussicht nach vollständig aufgebraucht werden würden.
Sämtliche Investitionen darüber hinaus seien damit vollständig über Kredite zu
finanzieren. All diese harten Fakten würden bedauerlicherweise gegen die
Herunternahme der Maßnahme von der Warteliste sprechen.
KR Manfred Schmidt spricht sich dafür aus beide
Maßnahmen weiterhin auf der Warteliste zu belassen, andernfalls sei die Prüfung
einer möglichen Innovationspartnerschaft gehaltlos. Auch könne die
Dringlichkeit der Errichtung des Gymnasiums in Poing entkräftet werden. Laut
Stellungnahme von Peter Popp, Schulleiter des Franz-Marc-Gymnasiums in Markt
Schwaben, könne die Anzahl der Schüler des nördlichen Landkreises vollständig
durch das Gymnasium aufgenommen werden, zumal auch Räume leer stehen würden.
Entgegen mancher Ansichten sei die Errichtung und Betreibung einer Berufsschule
keine freiwillige Aufgabe, vielmehr sei der Landkreis hier in der Pflicht.
Wünschenswert und mit gewisser Signalwirkung wäre,
nach Ansicht von KR Roland Frick, ein fraktionsübergreifender Antrag der
SPD-Kreistagsfraktion gemeinsam mit der CSU-/FDP-Kreistagsfraktion gewesen.
Persönlich spreche er sich auch nicht gegen die Errichtung des
Berufsschulzentrums Ebersberg in Grafing Bahnhof aus, allerdings bestehe in
Poing – im Gegensatz zu Grafing Bahnhof – bereits ein Baurecht. Die
Realisierung beider Projekte sei unstrittig dringend erforderlich, aus
finanziellen Gründen jedoch keinesfalls zeitgleich umsetzbar. Die weitere
Planung des Berufsschulzentrums könne sodann nach vorliegendem Baurecht im
kommenden Jahr vorangetrieben werden.
KR Albert Hingerl erläutert, dass nach dem Versand des
Antrags der SPD-Kreistagsfraktion an alle Fraktionen lediglich eine Rückmeldung
von KR Martin Wagner erfolgt wäre und damit ein gemeinsamer Antrag nicht
möglich gewesen sei. Er spreche sich auch weiterhin dafür aus die Baumaßnahme
Gymnasium Poing, unter Berücksichtigung möglicher Kosteneinsparungen
(Modulbauweise), von der Warteliste zu nehmen. Dahingehend bitte er den Antrag
entsprechend zu ergänzen: „Im Falle, dass
die Baumaßnahme Gymnasium Poing … alle rechtlich möglichen Planungsmaßnahmen im
Sinne der Ausführungen von Prof. Florian Nagler, Dr. Ernst Böhm und Prof. Otto
Gassner sowie der Initiative der Interessengruppe „Gymnasium Poing JETZT!“ einzuleiten.“
Der Antrag beinhalte eine Bauzeitverkürzung sowie ein mögliches
Finanzierungskonzept, zeige eine kostengünstige Alternativplanung auf und
optimiere damit die Kosten. Die SPD-Kreistagsfraktion unterstütze den Antrag
der CSU-/FDP-Kreistagsfraktion ebenso.
Der Landrat erkundigt sich, inwieweit die Absätze zwei
und drei des Antrags weiterhin bestehen bleiben würden, dies seien seiner Ansicht
nach kritische Passagen. Für die Vorbereitung eines VgV-Verfahrens sei ein
Projektsteuerer erforderlich und damit würde zum jetzigen Zeitpunkt zu tief in
die Materie eingestiegen werden.
Zur Vermeidung möglicher Missverständnisse stimme er
einer Streichung der beiden Absätze zu, so KR Albert Hingerl. Diese würden
sodann einen Teil der Begründung darstellen.
Die CSU-/FDP-Kreistagsfraktion habe sich intern mit
dem Antrag der SPD-Kreistagsfraktion befasst und diesen aufgrund teilweise
anderer Ansichten mittels eigenen Antrag (Anlage 15 zum Protokoll) präzisiert.
Insbesondere über die Höhe der finanziellen Mittel bestehe Dissens. Aufgrund
der weltpolitischen und wirtschaftlichen Lage seien deutliche Abstriche
notwendig. Dafür müsse zunächst geprüft werden, welche Mindestanforderungen an
das pädagogische Schulkonzept durch den Freistaat vorgegeben seien. Zudem müsse
die Möglichkeit der modularen Bauweise untersucht werden. Das Ansinnen der
CSU-/FDP-Kreistagsfraktion sei die Verifizierung der Mindestanforderungen und
des Raumprogramms, auch müsse eine Zusammenarbeit mit anderen Partnern geprüft
werden.
KRin Angelika Obermayr schlägt vor den Antrag der
SPD-Kreistagsfraktion erst nach sorgfältiger inhaltlicher Prüfung durch die
Verwaltung zu behandeln. Ihrer Ansicht nach könne kein VgV-Verfahren begonnen
werden solange sich das Projekt auf der Warteliste befinde. Das Projekt sei zu
wenig weit gediehen um darüber zu diskutieren.
KR Johannes von der Forst sei besorgt um die Qualität
der neuen Schule unter der Maßgabe, dass die CSU-/FDP-Kreistagsfraktion hier
die Mindestanforderungen geprüft haben wolle. Er bittet darum, das Wort „zwingend“ in der Nummer 1 durch „zeitgemäß“ zu ersetzen. Auch sei unter
der Nummer 5 folgende Änderung vorzunehmen: „Die
Verwaltung wird beauftragt, mit der Gemeinde Poing und Markt Schwaben räumliche
Möglichkeiten für Vorläuferklassen in bestehenden Gebäuden zu prüfen, um
Containerlösungen zu vermeiden.“
Nach Ansicht von KR Günter Scherzl seien beide Anträge
zustimmungsfähig. Das jeweilige Ansinnen der Kreistagsfraktionen beinhalte
gewisse Ähnlichkeiten. Der Konsens in der Sitzung des Kreis- und
Strategieausschusses sei gewesen, die verbleibende Zeit im Jahr 2023 nicht
ungenutzt verstreichen zu lassen. Dies sei durch den Kreistag zu legitimieren.
Er werde beiden Anträgen zustimmen.
Sodann ergänzt der Landrat auf Wunsch des Gremiums die
Nummer 4 des Antrags der CSU-/FDP-Kreistagsfraktion wie folgt: „Die Leitlinien Bau, die der Kreistag am
15.10.2012 verabschiedet hat … von einer grundsätzlichen Überarbeitung kann im
begründeten Einzelfall davon abgewichen werden. Der LSV-Ausschuss wird
beauftragt, das Thema am 08.12.2022 erstmals zu beraten.“
KR Albert Hingerl betont, dass er sich explizit gegen
die Beibehaltung der Maßnahme Gymnasium Poing auf der Warteliste ausspreche.
Die übrigen Punkte befürworte er allerdings.
KR Karl Schweisfurth informiert, dass die
Ausschussgemeinschaft ödp/DIE LINKE dafür plädiere beide Großschulprojekte von
der Warteliste zu nehmen. Dementsprechend werde sie dieser nicht zustimmen.
Der Landrat stellt die beiden modifizierten Anträge
sowie den überarbeiteten Beschlussvorschlag zur Abstimmung.
Der Kreistag fasst
folgende Beschlüsse:
1. Abstimmung über den modifizierten Antrag der SPD-Kreistagsfraktion vom 13.10.2022 mit folgendem Wortlaut:
Im Falle, dass die Baumaßnahme Gymnasium Poing weiterhin auf der Warteliste 2023 bleibt, wird die Verwaltung beauftragt, aus strategischen und wirtschaftlichen Gründen umgehend im Rahmen der vorhandenen Haushaltmittelresten von ca. 1,3 Mio. € alle rechtlich möglichen Planungsmaßnahmen im Sinne der Ausführungen von Prof. Florian Nagler, Dr. Ernst Böhm und Prof. Otto Gassner sowie der Initiative der Interessengruppe „Gymnasium Poing JETZT!“ einzuleiten.
Die vormaligen Absätze zwei und drei des Antrags sind
nun Teil der Begründung:
Insbesondere die Vorbereitungen der notwendigen
VgV-Verfahren bzw. Wettbewerbe zur Vergabe der Architektenleistungen sind in
die Wege zu leiten. Im Zuge dieser Arbeiten sollte ergänzend zur
Aufgabenstellung der Machbarkeits-studie kostengünstigere Planungsalternativen
und deren mögliche Finanzierung untersucht werden.
Die Durchführung dieser VgV-Verfahren kann dann ohne Zeitverlust umgehend
erfolgen, sobald das Projekt von der Warteliste genommen und im Haushalt
veranschlagt wird.
& |
angenommen |
gegen 8 Stimmen |
2. Abstimmung über den modifizierten Antrag der CSU-FDP-Kreistagsfraktion vom 23.10.2022 mit folgendem Wortlaut:
2.1 Die dargestellten Kosten der vorgestellten Machbarkeitsstudie
sind zu hoch, Raumprogramm und pädagogisches Konzept werden einer Prüfung
unterzogen im Hinblick
-
auf die Optimierung des
Raumprogramms (was ist tatsächlich zeitgemäß notwendig für Unterricht) und des
pädagogischen Konzepts. Dabei wird auch das sog. „Münchner Lernhauskonzept“
einer Effizienzprüfung unterzogen.
-
die Errichtung eines
Qualitätsbaus im Sinne eines modularen und funktionalen Zweckbaus (der
LSV-Ausschuss beschäftigt sich zeitnah mit alternativen
Realisierungsmöglichkeiten, auch im Rahmen einer GU-Vergabe).
-
die Vorgabe eines
Kostendeckels, d.h., Angebote, die darüber hinausgehen, werden nicht
berücksichtigt. Mit der Höhe des Kostendeckels befasst sich der LSV-Ausschuss
zusammen mit Experten, die auf diesem Gebiet bereits Erfahrungen haben.
2.2 Für das Gymnasium Poing werden – ebenso wie für das
Berufsschulzentrum Ebersberg in Grafing-Bahnhof die Möglichkeiten einer
Innovations-partnerschaft und das sogenannte „Einfach Bauen“ geprüft.
2.3. Die Zusammenarbeit mit Partnern (Unternehmen, Private Träger) wird
geprüft.
2.4. Die Leitlinien Bau, die der Kreistag am 15.10.2012 verabschiedet hat
werden im Lichte neuester Erkenntnisse (z.B. Passivhausbauweise bei Schulen)
sowie im Hinblick auf Effizienz und Kosteneinsparungen auf den Prüfstand
gestellt und unabhängig von einer grundsätzlichen Überarbeitung kann im
begründeten Einzelfall davon abgewichen werden. Der LSV-Ausschuss wird
beauftragt, das Thema am 08.12.2022 erstmals zu beraten.
2.5 Die Verwaltung wird beauftragt, insbesondere mit der Gemeinde Poing
und Markt Schwaben räumliche Möglichkeiten für Vorläuferklassen in bestehenden
Gebäuden zu prüfen, um Containerlösungen zu vermeiden.
& |
angenommen |
gegen 2 Stimmen |
3. Folgende Maßnahmen werden von der Warteliste gestrichen:
Erneuerung
Fahrzeughalle Variante 4, Straßenmeisterei EBE |
971-NEU |
1.515.000 € |
|
|||
EBE 9: ZEB OD
Jakobneuharting bis Schaurach |
910-09-008 |
600.000 € |
|
|||
|
& |
einstimmig angenommen |
||||
Abstimmungsvermerk
zur EBE 9: ZEB OD Jakobneuharting bis Schaurach:
Die
Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen befürworten eine Sanierung/einen
schmäleren Ausbau dieses Straßenabschnittes, aber nicht den Vollausbau gemäß
der Investitions-Nr. 910-09-007.
4. Folgende Maßnahmen werden von der Warteliste genommen und in den Haushalt 2023 bis 2026 eingeplant:
Projekt |
Investitionsnummer |
Derzeitige Projektgesamtkosten |
Kosten- |
|||
|
teilweise Schätzungen |
|||||
EBE 13:
Fahrbahnverbreiterung Feldkirchner Straße Glonn, vorher: Verkehrssicherung in
Glonn zw. Heckenweg u. Mattenhofener Straße |
910-13-033, vorher:910-13-021 |
345.000 € |
2022 |
|||
& |
angenommen |
gegen 17 Stimmen |
|
|||
Projekt |
Investitionsnummer |
Derzeitige Projektgesamtkosten |
Kosten- |
|
|||
|
teilweise Schätzungen |
|
|||||
ZNA Gebäudeteil Neubau
Pflegefachschule |
041-Neu |
1.192.626 € (netto) |
2022 |
|
|||
Gymnasium Grafing,
Erweiterung der PV-Anlagen |
956-Neu |
245.000 € (brutto, keine Zuschüsse) |
2022 |
|
|||
Gymnasium Vaterstetten,
Erweiterung der PV-Anlagen |
957-Neu |
245.000 € (brutto, keine Zuschüsse) |
2022 |
|
|||
Gymnasium Vaterstetten,
Wärmeversorgung |
957-Neu |
433.000 € (brutto) - 228.000 € (Zuschüsse) |
2022 |
|
|||
Schulzentrum Poing,
Beteiligung an einer Mensa |
966-Neu |
1.601.751 € (brutto, keine Zuschüsse) |
2022 |
|
|||
Gym Markt Schwaben:
Generalsanierung der Physikräume inkl. Vorbereitungsraum |
860-0014 |
480.000€ (brutto, keine Zuschüsse) |
2022 |
|
|||
Frauenhaus |
xxx-xxxx |
2.286.623 € (brutto, Zuschüsse in Klärung) |
2022 |
|
|||
EBE 14:
Straßenentwässerung OD Kastenseeon |
910-14-007 |
310.000 € |
2022 |
|
|||
|
& |
einstimmig angenommen |
|||||
5. Folgende Warteliste 2023 wird beschlossen:
Projekt |
Investitionsnummer |
Derzeitige Projektgesamtkosten |
Kosten- |
|
|||
|
teilweise Schätzungen |
|
|||||
Hubschrauberlandeplatz |
041-Neu |
4.000.000 € |
2022 |
|
|||
Schlauchwagen |
331-NEU |
300.000 € |
2019 |
|
|||
Kreiseinsatzzentrale +
Führungsgruppe Katastrophenschutz |
331-NEU |
Noch offen |
|
|
|||
Ausbildungsstätte |
331-NEU |
Noch offen |
|
|
|||
zusätzliche
Turnhalleneinheit am Gymnasium Grafing |
956-0008 |
ca. 2.500.000 € (brutto) |
2017 |
|
|||
Gymnasium Markt Schwaben:
Generalsanierung Bauteil 1 |
958-NEU |
6.000.000 (brutto) - 2.000.000 (Zuschüsse) |
2022 |
|
|||
Gymnasium Kirchseeon:
Erweiterung Gymnasium Kirchseeon |
959-NEU |
ca. 7.000.000 € (brutto) |
2017 |
|
|||
Berufliche Oberschule im
Landkreisnorden |
xxx-xxx |
Noch offen |
|
|
|||
Berufsschulzentrum
Ebersberg mit Dreifachturnhalle und Parkdeck für 200 Stellplätze |
967-0001 |
107.332.867 (brutto) - 30.822.211 € (Zuschüsse) = 76.510.656 € (netto) |
2020 |
|
|||
Gymnasium Poing mit 3-fach
Sporthalle und Tiefgarage für 100 Stellplätze |
968-0001 |
105.250.000 € (brutto) - 31.767.500 (Zuschüsse)= 73.482.500 |
2022 |
|
|||
Ausstattung
Berufsschulzentrum |
895-0001 |
5.112.630 € |
2020 |
|
|||
Ausstattung Gymnasium
Poing |
866-0001 |
7.000.000 € |
2022 |
|
|||
Realschule Vaterstetten:
Auflösung, Trennungskosten für die Auflösung des Zweckverbandes Staatliche
Realschule Vaterstetten |
xxx-xxxx |
ca. 5.000.000 € |
2018 |
|
|||
Radweg ST2351
Grafing-Bahnhof-Taglaching |
910-Neu |
815.000 € |
2022 |
|
|||
|
& |
angenommen |
gegen 3 Stimmen |
||||