Beschluss: Mehrere Beschlüsse

Sachvortragende(r):

Katja Witschaß, Sachbearbeiterin SG 14, Finanzen, Beteiligungen

Katja Witschaß, Sachbearbeiterin SG 14, hält einen Sachvortrag anhand einer Präsentation (Anlage 2 zum Protokoll).

KR Manfred Schmidt erkundigt sich nach den veranschlagten Aufwendungen der Kostenstelle Asyl. Wissenswert sei, ob diese den gesetzlich festgelegten Werten entsprechen würden oder darüber hinaus freiwillige Leistungen erbracht worden seien.

Brigitte Keller, Leiterin der Abteilung Zentrales und Bildung, informiert, dass es sich vorliegend um eine Pflichtaufgabe handele, die entsprechend der gesetzlichen Vorgaben erfüllt werde.

KR Reinhard Oellerer bittet um Information über die Art und Höhe der erteilten Förderung für Adminleistungen. Tendenziell seien die Systembetreuer der Schulen eher unzureichend mit finanziellen Mitteln ausgestattet, eine derartige Förderung verbessere den Digitalisierungsprozess.

Brigitte Keller sichert eine Beantwortung der Fragen als Protokollnotiz[1] zu.

KRin Marlene Ottinger führt aus, dass die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine zwischenzeitlich endgültig in Deutschland spürbar seien, die Kosten seien massiv angestiegen. Dies zeige sich auch im Bereich der Gastschüler, dessen Kostenüberschreitung enorm sei. Dahingehend plädiere sie für eine baldmögliche Errichtung des Berufsschulzentrums Ebersberg in Grafing Bahnhof. Sodann äußert sie ihre Sorge den Haushalt 2023 betreffend. Bereits im Jahr 2022 sei dieser, aus nachvollziehbaren Gründen, mit 14 Prozent überschritten worden. Sie habe bereits damals eine deutlichere Erhöhung der Kreisumlage gefordert. Zukünftig sei von weitaus größeren finanziellen Schwierigkeiten des Landkreises auszugehen.

Grundsätzlich würden die Aufwendungen des Landkreises im Bereich der Berufsschulen sogar sinken, so Brigitte Keller. Zudem gebe sie zu bedenken, dass – auch bei zeitnaher Errichtung des Berufsschulzentrums – nur ein geringer Teil der Vielzahl an Berufsschulzweigen im Landkreis verortet wäre. Grundsätzlich stimme sie jedoch zu; die Gastschulbeiträge im Bereich staatlicher Schulen seien nicht kostendeckend, der Unterhalt einer eigenen Berufsschule hingegen schon. Ausschlaggebend für die Erhebung von Gastschulbeiträgen sei dabei nicht der Wohnort, sondern die Ausbildungsstätte, der Anteil landkreiseigener Schüler betrage rund 10 Prozent. Sodann führt sie aus, dass sie von einer deutlichen Unterfinanzierung des Haushaltes 2023 im siebenstelligen Bereich ausgehe.

KRin Ottilie Eberl plädiert dafür, die Kostenstelle „Sport- und Gastschüler“ im Haushalt mit einem höheren Betrag zu veranschlagen, allein unter Berücksichtigung des stetigen Wachstums des Landkreises. Anhand der verwaltungsintern genutzten Tools könne eine verlässliche Aussage über die Entwicklung der Schülerzahlen im Bereich der Fach- und Berufsoberschulen getroffen und entsprechend berücksichtigt werden.

Grundsätzlich sei dies selbstverständlich denkbar, so Brigitte Keller. Die Zahl der Schüler sei dabei jedoch lediglich eine Determinante, vielmehr Einfluss habe der Abrechnungszeitpunkt der Gastschulbeiträge durch die Nachbarlandkreise sowie die Entwicklung der Gastschulbeiträge.



[1] Es handelt sich hierbei um eine Landesförderung:

Es wurden Landesmittel von jeweils jährlich 19,6 Mio. € (2021 bis 2024) — die Mittelbereitstellung durch den Bayerischen Landtag vorausgesetzt — ausgewiesen. Aus den Landesmitteln werden Kosten der IT-Administration flexibel und unabhängig von der Herkunft der betreuten Infrastrukturen ergänzend gefördert.

Der Landkreis Ebersberg erhielt im Jahr 2022 hieraus insgesamt 76.592 €, welche auf die Schulen entsprechend aufgeteilt und auf die jeweilige Kostenstelle verbucht wurde, siehe ebenfalls Anhang.

 

Fördergegenstände:

·         Personalkosten als Personalmittel für angestellte IT-Administratorinnen und IT-Administratoren (Personal des Schulaufwandsträgers)

·         Personalkosten als Sachmittel für Administrations- und Supportverträge (externe Beauftragug von Dienstleistern)

·         Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen von angestellten IT-Administratorinnen und IT-Administratoren

 

Der Landkreis Ebersberg hat die Adminförderung auf Grund der Supportverträge, welche mit externen Dienstleistern zur Unterstützung der Systembetreuer (= Lehrkräfte) an unseren Landkreis-Schulen bestehen, beantragt. Angestellte IT-Administratoren für das pädagogische Netz sind an unseren Landkreis-Schulen nicht beschäftigt.


Der SFB-Ausschuss fasst folgenden Beschluss:

1.    Die überplanmäßige Ausgabe auf der Kostenstelle 210 (Wohnungswesen, Ausbildungsförderung, Versicherungsangelegenheiten) in Höhe von 116.347 € € wird genehmigt.

2.    Die überplanmäßige Ausgabe auf der Kostenstelle 835 (Zweckverband Realschule Vaterstetten, Umlageanteil LK) in Höhe von 119.424 € wird genehmigt.

3.    Die überplanmäßige Ausgabe der Investition 865-0021 Gymnasium Kirchseeon: DigitalPakt Schule in Höhe von 166.325 € wird genehmigt.

&

einstimmig angenommen

Ja 15  Nein 0 Anwesend 15 

Der SFB-Ausschuss fasst folgenden Beschluss:

Dem Kreis- und Strategieausschuss wird folgender Beschluss vorgeschlagen:

Dem Kreistag wird folgender Beschluss vorgeschlagen:

1.    Die überplanmäßige Ausgabe auf der Kostenstelle 114 (Sport und Gastschüler) in Höhe von 1.175.944 € wird genehmigt.

2.    Die überplanmäßige Ausgabe auf der Kostenstelle 220 (Sozialamt - örtlicher Träger) in Höhe von 593.319 € wird genehmigt.

3.    Die überplanmäßige Ausgabe auf der Kostenstelle 222 (Asyl) in Höhe von 435.153 € wird genehmigt.

4.    Die überplanmäßige Ausgabe auf der Kostenstelle 250 (Jobcenter Ebersberg) in Höhe von 757.015 € wird genehmigt.

5.    Die überplanmäßigen Aufwendungen des Teilbudgets des SFB- Ausschusses in Höhe von 2.531.520 € werden genehmigt.

&

einstimmig angenommen

Ja 15  Nein 0 Anwesend 15