Beschluss: einstimmig angenommen

Abstimmung: Ja: 13, Nein: 0, Anwesend: 13

Vorberatung        

LSV-Ausschuss vom 25.03.2015 - Energetische Sanierung der Gebäudehülle - Vorstellung Vorentwurf

LSV-Ausschuss vom 09.07.2015 - Energetische Sanierung der Gebäudehülle - Untersuchung Generalsanierung

LSV-Ausschuss vom 07.07.2016 - Energetische Sanierung der Gebäudehülle - Sanierung Verwaltungstrakt / Fördervoranfrage

Kreistag vom 22.10.2018 – Haushalt und Finanzleitlinie; Warteliste 2019

Kreistag vom 17.12.2018 – Haushalt 2019

LSV-Ausschuss vom 17.09.2019 – Ersatzneubau Verwaltungstrakt – Vergabe Architektenleistungen

LSV-Ausschuss am 06.11.2019 – Neubau Verwaltungstrakt – Vorstellung Vorentwurf

LSV-Ausschuss am 17.06.2020 – Projektstandsbericht Sanierung Verwaltung und Aufstockung

LSV-Ausschuss am 17.03.2021 – Projektstandsbericht Sanierung Verwaltung und Aufstockung

LSV-Ausschuss am 09.06.2021 – Projektstandsbericht Sanierung Verwaltung und Aufstockung

Kreis- und Strategieausschuss am 19.07.2021 – Projektstandsbericht Sanierung Verwaltung und Aufstockung

LSV-Ausschuss am 06.04.2022 – Projektstands- und Kostenbericht Sanierung Verwaltung und Aufstockung 

Kreis- und Strategieausschuss am 25.04.2022 – Projektstands- und Kostenbericht Sanierung Verwaltung und Aufstockung

Kreistag vom 16.05.2022 – Projektstands- und Kostenbericht Sanierung Verwaltung und Aufstockung

LSV-Ausschuss am 08.12.2022 – Projektstandsbericht, Sanierung Verwaltung und Aufstockung

Sachvortragende(r):

Erwin und Sebastian Kuhn, KMP – Projektsteuerung GmbH

Erwin und Sebastian Kuhn, KMP – Projektsteuerung GmbH, berichten in ihrem Sachvortrag über den aktuelle Projekt- und Kostenstand der Baumaßnahme „Sanierung und Aufstockung des Verwaltungstrakts der Dr.-Wintrich-Realschule Ebersberg“ anhand einer Präsentation (Anlage 2 zum Protokoll).

Ergänzend zum Vortrag informiert Katharina Kneißl, Sachbearbeiterin SG 13 – Kreishochbau und Liegenschaften, über mehrere Wasserschäden aus besonderen Witterungsereignissen im Laufe der Bauzeit 3. Diese seien, trotz getroffener Vorkehrungsmaßnahmen, nicht zu verhindern gewesen und das Landratsamt sei grundsätzlich gegen derartige Umweltereignisse versichert. Nun ergebe sich die Problematik, dass die Versicherung lediglich einen Teil des Schadens als Versicherungsfall anerkennen und erstatten würde. Aus Sicht der Versicherung habe es sich um ein normales Witterungsereignis gehalten, zudem greife der Versicherungsschutz lediglich im Fall einer Neuerrichtung.

Nach Ansicht von Erwin Kuhn liegt ein Versicherungsschaden vor, lediglich der Bestand sei nicht versichert. Es seien jedoch im Keller neue Trockenbauwände eingebaut worden, eine Neuerrichtung sei entsprechend gegeben. Die Versicherung hingegen argumentiere, dass alle Baumaßnahmen in einem Bestandsbau durchgeführt worden wären.

KR Alexander Müller erachtet die einzelnen Maßnahmen als unstrittig erforderlich, erstaunt sei er aber über die Art und Weise der Projektsteuerung. Persönlich sei er der Meinung, dass, bei intensiver Betrachtung der Gegebenheiten vor Ort, eine Kosteneinsparung unstrittig möglich gewesen wäre.

Erwin Kuhn informiert über die Gründe für die entstandenen Mehrkosten; im Deckenbereich könnten vorab lediglich Probebohrungen durchgeführt werden und die Malerarbeiten seien nicht Teil des originären Auftrags gewesen. Ein weiterer Kostenfaktor habe sich durch die Möglichkeit der Schaffung neuer Räumlichkeiten im Untergeschoss ergeben, damit sei einerseits zusätzlicher Lagerraum entstanden und zum anderen stelle der neu geschaffene Bereich eine Verbindung zum Technikraum dar. All diese Faktoren seien bei der Erstellung des Projektplans nicht bekannt gewesen. Zudem seien die Bestandspläne nicht deckungsgleich mit den Gegebenheiten vor Ort gewesen.

Auch KRin Dr. Renate Glaser zeigt sich verwundert über die mangelnde Aktualisierung der Bestandspläne, insbesondere über die Unkenntnis der Möglichkeit zur Raumerweiterung. Sie erkundigt sich nach deren Ursachen.

Die Erstellung der Pläne liege rund 50 Jahre zurück, zum jetzigen Zeitpunkt könne keine Aussage über die Ursachen einer mangelnden Aktualisierung getroffen werden, so Erwin Kuhn. Die jetzige Technikzentrale befinde sich entlang des Aufzugs, dieser Bereich sei teilweise verschüttet und, zur Schaffung eines Verbindungsweges, ohnehin abzutragen gewesen. Damit sei ein zusätzlicher Bereich von rund 70 qm entstanden, die nun als Lagerraum nutzbar seien.

Der Landrat führt aus, dass derart detaillierte Fragenstellungen im Zuständigkeitsbereich des LSV-Ausschusses anzusiedeln seien, welcher in seiner Sitzung am 02.05.2023 den nun vorliegenden Empfehlungsbeschluss einstimmig beschlossen habe.

KR Albert Hingerl erachtet die rückwirkende Suche von Schuldigen als wenig zielführend. Vielmehr sei festzuhalten, dass der Planansatz des Projektes bei 7,2 Mio.€ gewesen sei und nun möglicherweise mit einem Ist-Wert von 11 Mio.€ abgeschlossen werde. Dies habe zur Folge, dass künftig von einer Preissteigerung von 20 bis 30 Prozent ausgegangen werden könne.

Persönlich erachte er die Mehrausgaben ebenso als unerfreulich und er schließe sich insgesamt der Bewertung des Gremiums an, so der Landrat. Jedoch gebe es im Landkreis ebenso Projekte mit durchweg positivem Verlauf, die sowohl dem Kosten- als auch dem Zeitplan entsprächen. Beispielhaft führt er hier die Süderweiterung der Johann-Comenius-Schule Grafing auf, welche ebenso durch die KMP – Projektsteuerung GmbH betreut werde.


Der Kreis- und Strategieausschuss fasst folgenden Beschluss:

Dem Kreistag wird folgender Beschluss vorgeschlagen:

1.      Das Budget für die Gesamtmaßnahme Sanierung Verwaltungstrakt und Aufstockung der Realschule Ebersberg wird um 775.000 Euro auf 10.389.000 € erhöht.

2.      Die überplanmäßigen Ausgaben in Höhe von 775.000 Euro werden genehmigt.