Sitzung: 08.05.2023 Kreis- und Strategieausschuss
Beschluss: einstimmig angenommen
Abstimmung: Ja: 13, Nein: 0, Anwesend: 13
Vorlage: 2023/0960/1
LSV-Ausschuss vom 25.03.2015 - Energetische
Sanierung der Gebäudehülle - Vorstellung Vorentwurf LSV-Ausschuss vom 09.07.2015 - Energetische
Sanierung der Gebäudehülle - Untersuchung Generalsanierung LSV-Ausschuss vom 07.07.2016 - Energetische
Sanierung der Gebäudehülle - Sanierung Verwaltungstrakt / Fördervoranfrage Kreistag vom 22.10.2018 – Haushalt und
Finanzleitlinie; Warteliste 2019 Kreistag vom 17.12.2018 – Haushalt 2019 LSV-Ausschuss vom 17.09.2019 – Ersatzneubau
Verwaltungstrakt – Vergabe Architektenleistungen LSV-Ausschuss am 06.11.2019 – Neubau
Verwaltungstrakt – Vorstellung Vorentwurf LSV-Ausschuss am 17.06.2020 –
Projektstandsbericht Sanierung Verwaltung und Aufstockung LSV-Ausschuss am 17.03.2021 –
Projektstandsbericht Sanierung Verwaltung und Aufstockung LSV-Ausschuss am 09.06.2021 –
Projektstandsbericht Sanierung Verwaltung und Aufstockung Kreis-
und Strategieausschuss am 19.07.2021 – Projektstandsbericht Sanierung
Verwaltung und Aufstockung LSV-Ausschuss
am 06.04.2022 – Projektstands- und Kostenbericht Sanierung Verwaltung und
Aufstockung Kreis-
und Strategieausschuss am 25.04.2022 – Projektstands- und Kostenbericht
Sanierung Verwaltung und Aufstockung Kreistag
vom 16.05.2022 – Projektstands- und Kostenbericht Sanierung Verwaltung und
Aufstockung LSV-Ausschuss
am 08.12.2022 – Projektstandsbericht, Sanierung Verwaltung und Aufstockung |
|
Sachvortragende(r): |
Erwin und Sebastian Kuhn, KMP –
Projektsteuerung GmbH |
Erwin und Sebastian Kuhn, KMP – Projektsteuerung GmbH,
berichten in ihrem Sachvortrag über den aktuelle Projekt- und Kostenstand der
Baumaßnahme „Sanierung und Aufstockung des Verwaltungstrakts der
Dr.-Wintrich-Realschule Ebersberg“ anhand einer Präsentation (Anlage 2 zum
Protokoll).
Ergänzend zum Vortrag informiert Katharina Kneißl,
Sachbearbeiterin SG 13 – Kreishochbau und Liegenschaften, über mehrere
Wasserschäden aus besonderen Witterungsereignissen im Laufe der Bauzeit 3.
Diese seien, trotz getroffener Vorkehrungsmaßnahmen, nicht zu verhindern
gewesen und das Landratsamt sei grundsätzlich gegen derartige Umweltereignisse
versichert. Nun ergebe sich die Problematik, dass die Versicherung lediglich
einen Teil des Schadens als Versicherungsfall anerkennen und erstatten würde. Aus
Sicht der Versicherung habe es sich um ein normales Witterungsereignis
gehalten, zudem greife der Versicherungsschutz lediglich im Fall einer
Neuerrichtung.
Nach Ansicht von Erwin Kuhn liegt ein
Versicherungsschaden vor, lediglich der Bestand sei nicht versichert. Es seien
jedoch im Keller neue Trockenbauwände eingebaut worden, eine Neuerrichtung sei
entsprechend gegeben. Die Versicherung hingegen argumentiere, dass alle
Baumaßnahmen in einem Bestandsbau durchgeführt worden wären.
KR Alexander Müller erachtet die einzelnen Maßnahmen
als unstrittig erforderlich, erstaunt sei er aber über die Art und Weise der
Projektsteuerung. Persönlich sei er der Meinung, dass, bei intensiver
Betrachtung der Gegebenheiten vor Ort, eine Kosteneinsparung unstrittig möglich
gewesen wäre.
Erwin Kuhn informiert über die Gründe für die
entstandenen Mehrkosten; im Deckenbereich könnten vorab lediglich
Probebohrungen durchgeführt werden und die Malerarbeiten seien nicht Teil des
originären Auftrags gewesen. Ein weiterer Kostenfaktor habe sich durch die
Möglichkeit der Schaffung neuer Räumlichkeiten im Untergeschoss ergeben, damit
sei einerseits zusätzlicher Lagerraum entstanden und zum anderen stelle der neu
geschaffene Bereich eine Verbindung zum Technikraum dar. All diese Faktoren
seien bei der Erstellung des Projektplans nicht bekannt gewesen. Zudem seien
die Bestandspläne nicht deckungsgleich mit den Gegebenheiten vor Ort gewesen.
Auch KRin Dr. Renate Glaser zeigt sich verwundert über
die mangelnde Aktualisierung der Bestandspläne, insbesondere über die
Unkenntnis der Möglichkeit zur Raumerweiterung. Sie erkundigt sich nach deren
Ursachen.
Die Erstellung der Pläne liege rund 50 Jahre zurück,
zum jetzigen Zeitpunkt könne keine Aussage über die Ursachen einer mangelnden
Aktualisierung getroffen werden, so Erwin Kuhn. Die jetzige Technikzentrale
befinde sich entlang des Aufzugs, dieser Bereich sei teilweise verschüttet und,
zur Schaffung eines Verbindungsweges, ohnehin abzutragen gewesen. Damit sei ein
zusätzlicher Bereich von rund 70 qm entstanden, die nun als Lagerraum nutzbar
seien.
Der Landrat führt aus, dass derart detaillierte
Fragenstellungen im Zuständigkeitsbereich des LSV-Ausschusses anzusiedeln
seien, welcher in seiner Sitzung am 02.05.2023 den nun vorliegenden
Empfehlungsbeschluss einstimmig beschlossen habe.
KR Albert Hingerl erachtet die rückwirkende Suche von
Schuldigen als wenig zielführend. Vielmehr sei festzuhalten, dass der
Planansatz des Projektes bei 7,2 Mio.€ gewesen sei und nun möglicherweise mit
einem Ist-Wert von 11 Mio.€ abgeschlossen werde. Dies habe zur Folge, dass
künftig von einer Preissteigerung von 20 bis 30 Prozent ausgegangen werden
könne.
Persönlich erachte er die Mehrausgaben ebenso als
unerfreulich und er schließe sich insgesamt der Bewertung des Gremiums an, so
der Landrat. Jedoch gebe es im Landkreis ebenso Projekte mit durchweg positivem
Verlauf, die sowohl dem Kosten- als auch dem Zeitplan entsprächen. Beispielhaft
führt er hier die Süderweiterung der Johann-Comenius-Schule Grafing auf, welche
ebenso durch die KMP – Projektsteuerung GmbH betreut werde.
Der Kreis- und Strategieausschuss fasst folgenden
Beschluss:
Dem Kreistag wird folgender Beschluss vorgeschlagen:
1. Das Budget für die
Gesamtmaßnahme Sanierung Verwaltungstrakt und Aufstockung der Realschule
Ebersberg wird um 775.000 Euro auf 10.389.000 € erhöht.
2. Die
überplanmäßigen Ausgaben in Höhe von 775.000 Euro werden genehmigt.