Vorberatung	SFB-Ausschuss am 09.07.2014, TOP 9ö SFB-Ausschuss am 08.10.2014, TOP 8ö SFB-Ausschuss am 01.10.2019,
Sachvortragende(r):	Hubert Schulze, Teamleiter SG 11, Bildung und IT

Hubert Schulze hält einen Sachvortrag anhand einer Präsentation (Anlage 6 zum Protokoll). 

Der Landrat verweist in seinem Statement auf den bestehenden Vertrag mit der Stadt Grafing, wobei der Landkreis Zuschüsse immer in der Höhe gewähre, wie sie auch von der Stadt Grafing dem Verein bewilligt würden. Die Eishalle sei eine wichtige Einrichtung im Landkreis. Die geplanten Maßnahmen seien nötig und bei genauer Betrachtung aus ökologischer Sicht sinnvoll. Er empfehle daher den Beschlussvorschlag.

Auch wenn die Installation der PV-Anlage auf dem Dach der Eishalle ein guter ökologischer Weg zur Stromgewinnung und Eisbereitung sei, so KRin Ottilie Eberl, fordere sie aufgrund der Klimadebatte den Verband auf, und davon mache sie ihre Abstimmung abhängig, den Saisonbeginn in den September zu legen.   

KRin Marlene Ottinger sieht den heute zu fassenden Beschluss als eine diskussionswürdige Grundsatzentscheidung mit der Frage: „Wollen wir das die nächsten Jahre?“ Vor allem mit Blick auf den Klimawandel, die Finanzsituation des Landkreises, zwei Schulen auf der Warteliste und der anstehenden Stellenplandiskussion im Herbst. Im letzten Jahr wurden aufgrund der Finanzlage des Landkreises durch einen Stellenplanstopp mehrere von den Fachbereichen Kreisjugendamt und Sozialamt geforderte Stellen nicht genehmigt. Sie werde dem Beschlussvorschlag nicht zustimmen, denn in Zeiten des Klimawandels könne eine Eishalle nicht weiter gefördert werden, so KRin Marlene Ottinger.

Es folgt eine kontroverse Diskussion zum Saisonbeginn.
Während einige Mitglieder der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen aufgrund der Strom- und Klimakrise einen Beginn im September befürworten und eine entsprechende Einflussnahme auf den Verband fordern, sprechen sich - aufgrund der guten Öko-Bilanz der PV-Anlage im Sommer - einige Mitglieder der SPD- und CSU-FDP-Fraktion für die Eisbereitung ab August aus. Zumal im August ein Ferienprogramm in der Eishalle stattfinde. Als weiteres Argument wird die Sportförderung von Kindern und Jugendlichen genannt. Die Eishalle sei über die Landkreisgrenzen hinaus sehr beliebt und stelle eine wichtige Begegnungsstätte für eine im Wandel stehende Gesellschaft dar.

Hubert Schulze merkt an, dass der EHC Klostersee nicht auf den Verband, der dieses Zeitschema vorgebe, einwirken könne.
Im Sommer sei der Ertrag der PV-Anlage hoch, so Hubert Schulze, sodass der nötige Strom für die Kälteanlage kosten- und klimagünstig erzeugt werden könne. Neben dem Breitensport werde die Eishalle auch im August für Ferienprogramme genutzt. Hubert Schulze informiert über die geplante Zusammenarbeit mit dem EHC bezüglich einer Bandenwerbung für den Landkreis Ebersberg.

Der Landrat stellt den Beschlussvorschlag zur Abstimmung.

Der SFB-Ausschuss fasst folgenden Beschluss:

1.   Der Landkreis fördert den laufenden Betrieb des Eisstadions ab 2024 in Höhe von jährlich maximal 170.000 €, soweit die Stadt Grafing die Betriebskosten in gleicher Höhe fördert.

2.   Für 2022 und 2023 wird eine überplanmäßige Nachzahlung in Höhe von 120.000 EUR gewährt.

3.   Der Landkreis Ebersberg beteiligt sich an der Erneuerung der Dacheindeckung der Kunsteishalle mit einem Investitionskostenzuschuss von bis zu 225.000 EUR, soweit die Stadt Grafing die Investitionen in gleicher Höhe fördert.

4.   Weil die Investitionssumme über 200.000 € liegt, beantragt der SFB-Ausschuss, die Maßnahme auf die Warteliste zu setzen. Der Kreistag wird gebeten, diese von der Warteliste herunterzunehmen und sie im Haushalt 2024 zu veranschlagen.

5.   Der Landkreis Ebersberg beteiligt sich an der Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der Kunsteishalle mit einem Investitionskostenzuschuss von bis zu 175.000 EUR, soweit die Stadt Grafing in gleicher Höhe investiert und die Erträge der PV-Anlage zwischen Stadt und Landkreis zu gleichen Teilen aufgeteilt werden.