Sitzung: 14.06.2023 ULV-Ausschuss
Vorlage: 2023/1011
Sachvortragende(r): |
Sebastian Hallmann, Sachbearbeiter SG 11, Bildung und IT |
Der Landrat führt in das Thema ein und informiert über das
Anliegen der Deutschen Bahn AG gegenüber aller, vom Brennernordzulauf
betroffenen, Kommunen einer Beschlussfassung noch vor der Sommerpause. Die
Zeitschiene hätte sich nun regional nach hinten verschoben, sodass eine
Beschlussfassung in der heutigen Sitzung nicht erforderlich sei. Diese erfolge
sodann in der Sitzung am 26.09.2023.
Sebastian Hallmann, Sachbearbeiter SG 11, hält einen
Sachvortrag anhand einer Präsentation (Anlage 4 zum Protokoll). Er beantwortet
zufriedenstellend Verständnisfragen aus dem Gremium.
In seiner Resolution habe der Kreistag die Prüfung der Trasse
„Türkis“ durch die Deutsche Bahn AG begrüßt, so KR Niklas Fent. Diese befinde
sich nun lediglich auf Platz 3, eine entsprechende Erläuterung der Gründe durch
die Deutsche Bahn AG wäre für die Beschlussfassung des Gremiums hilfreich.
Persönlich habe er gewisse Schwierigkeiten sich für eine Trassenvariante
auszusprechen.
KRin Dr. Bianka Poschenrieder informiert über den umfassenden
Fragenkatalog der Bürgerinitiative „Schützt Aßling und das Atteltal“. Aufgabe
der Politik sei es sämtliche Positionen anzuhören, dies beinhalte ebenso eine
Befassung mit dem Fragenkatalog. Persönlich könne sie sich weder für die Trasse
„Limone“ noch „Türkis“ aussprechen. Sie setze ein klares Statement für eine
vollständige Untertunnelung, obgleich derartige Lösungen aus ökonomischen
Gründen nicht realisiert werden würden. Nichtsdestotrotz plädiere sie für die
größtmögliche Anzahl an Tunneln.
Auch KR Manfred Schmidt spricht sich für eine komplette
Tunnellösung aus, am Geld dürfe es hierbei nicht scheitern. Der durch die
Maßnahme entstehende Flächenfraß sei unwiederbringlich.
KR Thomas von Sarnowski befürworte ebenso eine Vorstellung
des aktuellen Sachstands durch die Deutsche Bahn AG, insbesondere wünsche er
sich eine Stellungnahme über die Gründe der Ablehnung der Trasse „Türkis“.
Sodann geht er auf das allgemeine Verfahren ein. Der Kreistag habe in seiner
gemeinsamen Resolution die Prüfung parallel zur Bestandstrasse gefordert, seines
Erachtens habe er sich jedoch nicht explizit für eine Trasse ausgesprochen. Die
Prüfung habe die Deutsche Bahn AG durchgeführt. Zudem sei er der Ansicht, dass
eine ausdrückliche Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Trasse ohne
Durchführung einer Volksabstimmung ohnehin äußerst schwierig sei. Die
vorgeschlagene Komplettuntertunnelung sei unrealistisch.
Der Landrat erläutert, dass er die Resolution durchaus als
Entscheidung des Kreistags hin zum bestandsnahen Ausbau interpretiere.
Selbstverständlich seien die Bedenken der Bürger in Aßling ernst zu nehmen,
Bürgermeister und Kreisrat Josef Schwäbl habe der Deutschen Bahn AG auch einen
Alternativvorschlag unterbreitet. Der Fragenkatalog der Bürgerinitiative
„Schützt Aßling und das Atteltal“ werde sorgfältig beantwortet und dem Protokoll als Notiz beigefügt.
Der ULV-Ausschuss nimmt den aktuellen Sachstand zu den Planungsabschnitten 0 und 1 des Brennernordzulaufs zur Kenntnis.