Landrat Robert Niedergesäß rief den Tagesordnungspunkt auf und erklärte, dass die Initiative zur Realisierung eines entsprechenden Radweges seit Auflassung der alten Bahnlinie Anfang der 70er Jahre schon mehrfach aufgegriffen wurde. Er schließe sich dem Antrag vollinhaltlich an, da es eine Verbindung von Grafing-Bahnhof nach Glonn geben müsse, da diese Region für Radfahrer schlecht erschlossen sei. Es gebe einige Badeseen, was aus verschiedenen Aspekten attraktiv wäre, diese mit dem Fahrrad zu erreichen.

Landrat Robert Niedergesäß verwies auf die beiden Tischvorlagen; ein Schreiben von Siegfried Mittermaier sowie ein Schreiben des bayerischen Staatsministers für Umwelt und Verbraucherschutz, die als Anlage 4 und 5 diesem Protokoll beigefügt sind und erklärte, dass er sich mit Herrn Mittermaier am Freitag treffen werde. Er las Punkt 2 des Antrages der CSU-FDP-Fraktion vor:

Der Kreistag beauftragt die Verwaltung, den Vorschlag des Regionalbeirats vom 9.7.13 („Reaktivierung der ehemaligen Bahnstrecke Glonn-Grafing als Fahrradweg“) aufzugreifen, und

a)    alle Möglichkeiten zur Realisierung eines Rad- und Wanderweges zwischen Grafing-Bahnhof und Glonn entlang der Achse des früheren Bahndamms abseits der Staatsstraße zu prüfen,

b)    Alternativlösungen, -trassen aufzuzeigen,

c)    alle offenen Fragen zur Finanzierung und des Unterhalts in Abstimmung mit den betroffenen Kommunen zu klären,

d)    insbesondere die naturschutzfachliche Umsetzbarkeit zur Realisierung eines solchen Weges zu prüfen.

e)    das Projekt mit den betroffenen Gemeinden und Interessensverbänden (u.a. Bund Naturschutz, Tourismusverein Grafing e.V. im Ebersberger Land, BJV-Kreisgruppe Ebersberg, Projektgruppe „Radwege“ der Landkreis-Agenda, LBV) zu beraten.

Landrat Robert Niedergesäß erklärte; Ziel sei es, Gespräche mit allen zu führen, um dadurch Klarheit zu schaffen, Alternativen zu prüfen und somit eine attraktive Radwegverbindung auf den Weg zu bringen.

Auch in anderen Landkreisen, wie z.B. in Erding wurden ehemalige Bahnlinien zu beliebten Radwegen umfunktioniert, so Landrat Robert Niedergesäß weiter. Er zeigte ein Foto, wie ein naturverträglicher Radweg ohne Asphaltierung aussehen könnte.

KR Martin Lechner erläuterte den Antrag der CSU-FDP-Fraktion und erklärte u.a., dass es bisher kaum Radwege im südlichen Landkreis gebe. Die Staatsstraße sei vor allem für Familien mit Kindern gefährlich, da diese aufgrund des geringen Pkw-Verkehrs auf diesen nicht so achten würden.

Im Gremium wurden verschiedene Aspekte angesprochen, wie

-       Die Länge der Strecke sei nicht attraktiv für Familien

-       Es könnte die Staatsstraße aufgrund des wenigen Verkehrs auf eine Anliegerstraße herabgestuft werden, um so eine Radwegverbindung zwischen den Orten zu schaffen.

-       Nur die Teile des Bahndamms, die bereits als Wanderwege genutzt werden, als Radweg zu gestalten.

-       Wenn ein Radweg, dann so, dass er von allen genutzt werden könne auch von Radrennfahrern, die nur auf asphaltierten Straßen fahren könnten.

-       Als Jagdbeauftragter müsse darauf hingewiesen werden, dass wenn ein Rad- und Wanderweg in diesem sensiblen Bereich geschaffen werde, Probleme durch Hunde entstehen könnten, die in diesen Bereich weiter vordringen, aber auch, wenn die Wege verlassen werden, um ein Picknick zu machen.

-       Teile dieses Bahndammes seien komplett zugewachsen. Es haben sich dort eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen angesiedelt.

Konsens im Gremium war, alle Möglichkeiten zur Realisierung eines Rad- und Wanderweges von Grafing-Bahnhof über Moosach nach Glonn zu prüfen. Daher wurde der Beschlussvorschlag entsprechend abgeändert.

Landrat Robert Niedergesäß ließ über den geänderten Beschlussvorschlag abstimmen.


Der ULV-Ausschuss fasste folgenden Beschluss:

1.   Der Landkreis setzt sich ein für eine attraktive Rad- und Wanderweg-Verbindung zwischen Grafing-Bahnhof und Glonn.

2.   Der Kreistag beauftragt die Verwaltung, den Vorschlag des Regionalbeirats vom 9.7.13 („Reaktivierung der ehemaligen Bahnstrecke Glonn-Grafing als Fahrradweg“) aufzugreifen, und

a) alle Möglichkeiten zur Realisierung eines Rad- und Wanderweges zwischen Grafing-Bahnhof, Moosach nach Glonn zu prüfen,

b) Alternativlösungen, -trassen aufzuzeigen,

c) alle offenen Fragen zur Finanzierung und des Unterhalts in Abstimmung mit den betroffenen Kommunen zu klären,

d) insbesondere die naturschutzfachliche Umsetzbarkeit zur Realisierung eines solchen Weges zu prüfen.

e) das Projekt mit den betroffenen Gemeinden und Interessensverbänden (u.a. Bund Naturschutz, Tourismusverein Grafing e.V. im Ebersberger Land, BJV-Kreisgruppe Ebersberg, Projektgruppe „Radwege“ der Landkreis-Agenda, LBV) zu beraten.