An der Beratung nahmen teil:

Henry Rüstow, Mitarbeiter des Sachgebietes 11; Zentrales und Kreisangelegenheiten

 

Christa Stewens, Vorsitzende des Vereins „Nachtexpress Ebersberg e.V.“

 

Marianne Künzel; Vorsitzende des Vereins „Nachtexpress Ebersberg e.V.“

 

Georg Schweiger, Vorsitzender des Vereins „Nachtexpress Ebersberg e.V.“

Landrat Robert Niedergesäß rief den Tagesordnungspunkt und führte kurz in den Sachverhalt ein und erklärte, dass es sinnvoll wäre die Fortführung des Betriebes um ein Jahr zu verlängern und zu analysieren, warum die Fahrgastzahlen rückläufig sind und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um das Angebot wieder attraktiver zu machen.

Frau Stewens erklärte, dass der Verein gegründet wurde aus der Sorge heraus, Möglichkeiten zu schaffen, damit junge Menschen sicher nach Hause kommen. Trotz des ehrenamtlichen Engagements sei es kein gemeinnütziger Verein, sondern ein Wirtschaftsbetrieb, da Busse zum Einsatz kommen. Seit 2010 gebe es auch den Freitagsbetrieb und seit 01.01.2014 gelte nun ein neuer Fahrplan für den Nachtexpress. Trotz Werbung durch den Verein Nachtexpress e.V. haben sich die Fahrgäste wohl noch nicht auf den neuen Fahrplan eingestellt, was mit Fahrgastrückgängen verbunden war. Die neue Geschäftsführerin sei sehr aktiv und fahre auch selbst mit. Es seien sämtliche Haltestellen gekennzeichnet, die Fahrpläne des Nachtexpresses wurden an allen Schulen ausgelegt, die Diskotheken wurden informiert, es gebe auch eine Website sowie einen Facebook-Auftritt. Die Presse und die Wochenblätter informierten ebenfalls über das Angebot des Nachtexpresses.

In einem Jahr fährt der Nachtexpress an 52 Freitagen, 52 Samstagen sowie auch an Silvester und bei Open Airs, trotzdem sanken die Fahrgastzahlen.

Der Verein könne ein Defizit nicht auffangen, daher läge die Entscheidung beim ULV-Ausschuss.

Der Verein werde sich auch weiterhin um Spenden bemühen.

Folgende Punkte wurden angesprochen:

·         Den Nachtexpress zu beleben, da ansonsten dies pro Jugendlichen zu teuer werde. Evtl. über Alternativen nachzudenken, z.B. unterstützen von Sammeltaxen.

·         Der Nachtexpress solle auf Probe fortgesetzt werden, aber im Beschlussvorschlag ein Prüfungsauftrag über Alternativen als zusätzlicher Punkt aufgenommen werden, z.B. Taxigutschein von 5 €.

·         Herr Rüstow bedankte sich beim Verein „Nachtexpress e.V.“ für die gute Zusammenarbeit und wies darauf hin, dass der Nachtexpress nicht nur ein Angebot für Jugendliche, sondern auch für jeden Landkreisbürger für 2 € die ganze Nacht sei. Dies entspreche auch dem Leitgedanken des Mobilitätsforums des Landkreises Ebersberg „Mehr Mobilität mit weniger Verkehr“. Der Nachtexpress solle auch in der neuen Landkreiszeitschrift „Ebersblick“ beworben werden und sei im neuen Landkreisfahrplanheft mit QR-Code veröffentlicht.


Der ULV-Ausschuss fasste folgenden Beschluss:

  1. Der Betrieb des Nachtexpresses wird mindestens bis Ende 2015 seitens des Landkreises unterstützt.
  2. Über die weitere Unterstützung des Nachtexpresses ab Januar 2016 ist nach dem Bericht des Vereins Nachtexpress e.V. im ULV-Ausschuss im Herbst 2015 zu entscheiden.
  3. Die notwendigen Betriebskosten für den Nachtexpress werden durch den Landkreis Ebersberg für die Haushaltsjahre 2014 und 2015 bis zum Defizitausgleichsbetrag des Vereins Nachtexpress e.V. getragen. Hierfür ist durch den Landkreis für das Haushaltsjahr 2015 vorsorglich zu den bisherigen Kosten von 105.000 € zusätzlich ein Betrag von 15.000 € einzuplanen. Den für 2014 entstehenden überplanmäßigen Ausgaben in Höhe von bis zu 15.000 € wird zugestimmt.
  4. Der Verein „Nachtexpress“ wird beauftragt, sich zusammen mit der Landkreisverwaltung, dem Kreisjugendring und weiteren möglichen Partnern Gedanken über zukunftsorientierte Konzepte und Alternativen zu machen und bis Mitte 2015 vorzulegen.