Beschluss: einstimmig angenommen

 

 2014/2220

 

2/Geisler

An der Beratung nahmen teil:

Stefanie Geisler, Abteilungsleiterin Soziales

Landrat Robert Niedergesäß führte in den Tagesordnungspunkt ein und wies daraufhin, dass er bereits im Wahlkampf für die Ehrenamtskarte geworben habe. Für die Feuerwehren gibt es die „RedCard“, welche den Feuerwehrdienstleistenden Vergünstigungen verschiedener Art ermöglicht. In Bayern wurden bereits 70.000 Ehrenamtskarten ausgestellt. Des Weiteren bedankte sich Herr Niedergesäß bei den mitwirkenden Mitarbeiten des Landratsamtes, die das Konzept zur Würdigung des Ehrenamtes erarbeitet haben, dann übernahm Frau Geisler das Wort:

 

 

Frau Geisler erläuterte, wie der Landkreis derzeit seine Ehrenamtlichen mit 1,1 Mio Euro fördert:

 

 

Darüber hinaus unterstützt der Landkreis Ebersberg im sozialen Bereich, auf unterschiedliche Weise, das Ehrenamt (durch Zuschüsse, Fachtage/Schulungen für Ehrenamtliche und Aufwandsentschädigungen). Das Ehrenamt hat viele Facetten, nicht jeder Ehrenamtliche ist „gleich“ – die gewünschten Unterstützungsformen sind vielfältig, bürgerschaftliches Engagement findet vor Ort statt. Dies wurde von Seiten der Landkreisverwaltung berücksichtigt und ein „6-Säulenmodell“ erarbeitet.

 

2008 wurde erstmals ein Antrag aus der Mitte des Kreistages gestellt, damals wurde dieser aber abgelehnt. Die Nachfrage auf Seiten der Ehrenamtlichen ist sehr stark! 68 von 96 Landkreisen und kreisfreien Städten in Bayern sind schon beteiligt. Seit September 2011 wurden über 70.000 EAK ausgegeben.

 

 

Die Kosten für die Herstellung übernimmt das StMAS. Die EAK beinhaltet Vergünstigungen für Akzeptanzstellen im Landkreis, Einrichtungen des Freistaates Bayern, sowie für überregional tätige Wirtschaftsunternehmen (z.B. Legoland, Flughafen München, BMW/Audi).

 

è Prinzip der Gegenseitigkeit: Die EAK gilt in allen anderen beteiligten Kommunen und Landkreisen.

 

 

Die EAK wird durch den Freistaat Bayern unterstützt. Die Umsetzung im Landkreis Ebersberg ist ohne weiteres und mit wenig Personalaufwand möglich. Erste Anfragen bei möglichen Akzeptanzstellen waren positiv.

 

è Dem Wunsch der Ehrenamtlichen wird entsprochen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weitere Säulen des Konzepte sind:

 

 

· Fachstelle „Ehrenamt und Kultur“ / Koordinierungsstelle Bürgerschaftliches Engagement

 

Ø Der Landkreis wird eine eigene Fachstelle zur Umsetzung einrichten.

Ø Wunsch aus der Öffentlichkeit, der Träger und auch der Kommunen nach einer neutralen Anlaufstelle im Landratsamt (auch z.B. aus der Bildungsregion und der ARGE Wohlfahrt).

Ø Zusammenarbeit mit bestehenden Stellen wird gewährleistet, ebenso die Zusammenarbeit mit den Kommunen.

 

 

Aufgaben und Handlungsfelder:

 

·      Umsetzung des Konzeptes zur Würdigung des Ehrenamts

·      Ansprechpartner für Ehrenamtliche, Vereine und Institutionen

·      Öffentlichkeitsarbeit

·      Koordinierung von Ehrenamtsprojekten

·      Initiierung von neuen Projekten

·      Unterstützung laufender Projekte

·      Vernetzung

 

 

 

· Ehrenamtsplattform

 

 

· Ehrenamtsbörse

 

 

· Unterstützung bei Veranstaltungen und Schulungen

 

 

·      Ehrenamtspreis des LK EBE

 

 

¨         Mit den Handlungsfeldern würdigt der Landkreis Ebersberg umfassend das Ehrenamt

¨         Umsetzung kann mit bestehendem Stellenpool umgesetzt werden

¨         Ergänzung zu bestehenden Strukturen

¨         Staatliche Unterstützung ist gegeben

¨         Starkes Netzwerk im Landkreis Ebersberg

¨         Konzept kann jederzeit erweitert werden um neue Ideen

 

Folgende Punkte wurden aus dem Gremium angeregt:

 

-        Eine Wortmeldung bezog sich auf die Frage, ob auch die Vereine an sich von den Vergünstigungen der EAK profitieren.

 

Frau Geisler beantwortete dies damit, dass die EAK personenbezogen sei und somit nur die „Besitzer“ der EAK die Vergünstigungen erhalten. Die Vereine erhalten oft von einzelnen Unternehmen, auf freiwilliger Basis der Firmen, bereits Vergünstigungen.

 

-        Eine Anregung bezog sich auf die Frage eines Workshops, welcher die Definition des Ehrenamtes genau darlegen sollte.

 

Frau Geisler erklärte, dass die Definition des Ehrenamtes für den Bereich der Ehrenamtskarte vom Freistaat Bayern definiert sei. Im Übrigen wurde die Idee des Workshops schon aufgegriffen, dies soll im Frühjahr 2015 stattfinden.

 

-        Eine Frage bezog sich auf die Equipmentbeschaffung von Biertischen o.ä. .

 

Frau Geisler wies darauf hin, dass hierbei auf bestehende Möglichkeiten wie das „Spielkistl“ zurückgegriffen werden kann.

 

-        Des Weiteren wurde das Konzept sehr gelobt, denn oft ist die Würdigung eines Ehrenamtes für die ehrenamtliche Person höher als eine geldwerte Bezahlung.

 

Nachtrag:

 

Aufgrund des Bewilligungsbescheides vom 05.09.2014 vom Zentrum Bayern Familie und Soziales Bayerisches Landesjugendamt wird die Fachstelle „Ehrenamt“ im Landratsamt mit insgesamt 36.000 € für einen Zeitraum von 3 Jahren gefördert. Dies hat zur Folge, dass die Personalkosten für diesen Zeitraum zu knapp 50% refinanziert werden.

 

Darüber hinaus wird nun Unterstützung beim Aufbau der Stelle zugesichert, worauf die Fachstelle den Namen „Koordinierungszentrum Bürgerliches Engagement“ tragen und auf das STMAS hingewiesen werden muss.

 


Der SFB-Ausschuss fasste folgenden Beschluss:

1.    Der Ausschuss ist sich der herausragenden Rolle des Ehrenamts für den Landkreis Ebersberg bewusst.

2.    Die Verwaltung wird beauftragt, das „Konzept zur Würdigung des Ehrenamts im Landkreis Ebersberg“ entsprechend umzusetzen.