Ulrike Weggel, Mitarbeiterin SG Z4, Abfallwirtschaft, Kreisstraßen |
|
|
Andreas Stephan, Abteilungsleitung Z, Zentrales |
Landrat
Robert Niedergesäß rief den Tagesordnungspunkt auf und übergab das Wort an Frau
Weggel, die den Sachverhalt der versandten Sitzungsvorlage vortrug.
Die folgenden
Neuvergaben stehen an und werden durch das Ing.büro AU Consult GmbH begleitet:
1)
Altpapier:
Erfassung, Transport und Vermarktung
2)
Elektro- und
Elektronikaltgeräte: Erfassung, Sortierung und Bereitstellung von Elektro-und
Elektronik-Altgeräten gemäß ElektroG sowie Eigenvermarktung
3)
Asbest und Künstliche
Mineralfaserabfälle (KMF): Entsorgung einschließlich Erfassung und Transport
Alle Leistungen werden zum 01.01.2016 neu vergeben. Die jeweils vorhandenen Erfassungssysteme werden beibehalten.
zu 1)
Altpapier:
Die Leistungen
werden in einem Los - Erfassung, Transport und Vermarktung - europaweit auf
drei Jahre mit Verlängerungsoption ausgeschrieben. Der Aufwand liegt derzeit
bei rund 1,5 Millionen Euro brutto, die Einnahmen belaufen sich auf rund
1,6 Millionen Euro brutto.
zu 2)
E-Schrott:
Die Leistungen
werden auf drei Jahre mit Verlängerungsoption ausgeschrieben. Das
bürgerfreundliche System der dezentralen Vorerfassung in den Gemeinden hat sich
aus Sicht der Verwaltung bewährt. Die Schwelle für eine europaweite
Ausschreibung wird erreicht. Die Kosten liegen bei rund 65.500 Euro netto im
Jahr, die Einnahmen für die Eigenvermarktung bei rund 46.000 Euro.
zu 3) Asbest
und KMF (künstliche Mineralfaser):
Die Leistung Entsorgung
einschließlich Erfassung und Transport wird auf drei Jahre mit
Verlängerungsoption europaweit ausgeschrieben. Der Aufwand liegt derzeit bei
rund 64.700 Euro netto. Derzeit werden diese Abfallgruppen zur Deponie
Eberstetten, Landkreis Pfaffenhofen, verbracht. Bei der Ausschreibung wird der
Aspekt der räumlichen Entfernung zur Entsorgungsanlage (Deponie) besondere
Berücksichtigung finden.
Zu 1) Altpapier: Aufgrund
der Marktsituation ist mit sinkenden Einnahmen für die Vermarktung bei
tendenziell steigenden Kosten für Erfassung und Transport zu rechnen. Dies
wurde bereits bei Haushaltsplanung mit berücksichtigt. Die Abrechnung erfolgt
gemeindescharf.
Zu 2) E-Schrott: Die für
Herbst 2015 zu erwartende Novelle des Elektro-Gesetzes sowie die aktuelle
Diskussion um die Erfassung der Lithiumbatterien werden ggf. zu Änderungen bei
der Erfassung führen, deren monetäre Auswirkungen sich aktuell noch nicht
beziffern lassen. Andererseits wird versucht, die Eigenvermarktung zu
erweitern. Die Erlöse sind marktorientiert. Die Abrechnung erfolgt
gemeindescharf.
Zu 3) Asbest und KMF: die
Mengenabschätzung ist in diesem Bereich besonders schwierig. Aufgrund einer so
nicht erwarteten Mengensteigerung in 2014 (337 to Asbest und 115 to KMF) wird
eine Anhebung der Haushaltsansätze für die Jahre 2016 ff von rd. 63.000 auf
77.000 Euro vorgenommen. Die Abrechnung erfolgt über die Entsorgungsumlage.
Auf die Nachfrage aus dem Gremium antwortete Frau Weggel, dass durch
die steigenden Mengen an Asbest auch die Kosten steigen, es müsse aber noch die
Ausschreibung abgewartet werden.
Auf Nachfrage aus dem Gremium, was mit dem E-Schrott passiere,
antwortete Frau Weggel, dass es sich um zertifizierte Betriebe handle, die auch
alles dokumentierten. Bei den Kühlgeräten würde die Entsorgung nicht selber
stattfinden, aber die Wege müssten ebenfalls dokumentiert werden.
Herr Stephan ergänzte, dass der Entsorgungsbetrieb in Chieming auch besichtigt werden könnte.
Der ULV-Ausschuss nahm den Sachverhalt zur Kenntnis.