An der Beratung nimmt teil:

Johannes Dirscherl, Leiter Sachgebiet Z 4 – Abfallwirtschaft und Kreisstraßen

 

Der Landrat erläutert den Sachverhalt gemäß der Sitzungsvorlage. Zum einen läge ein Antrag der ödp vom 03.05.2015 zum Neubau eines Geh- und Radweges in der Gemeinde Baiern (EBE 15; Berganger – Antholing) vor, zum anderen ein Antrag der AG Afd-BP-ödp vom 27.04.2015 für einen straßenbegleitenden Radweg an der St 2086 Hohenlinden – Ebersberg. Ferner gäbe es eine Anfrage von MdL Thomas Huber vom 23.06.2015 zu einer Radwegverbindung von Kaps nach Langwied in Bezug auf einen straßenbegleitenden Radweg entlang der B 304.

 

Zu diesen Themen liegt den Kreisräten eine Tischvorlage mit ergänztem Beschlussvorschlag zum Radweg zwischen Ebersberg und Hohenlinden vor, den der Landrat gerne unterstützen möchte.

 

Der Landrat erteilt Herrn Dirscherl das Wort.

 

Herr Dirscherl erläutert den Sachstand gemäß der Sitzungsvorlage und ergänzt in Bezug auf den Geh- und Radweg an der EBE 15, dass sich die Grunderwerbssicherung von 5-6 m entlang der Straße als schwierig gestalte. Die Alternativrouten durch den Ebersberger Forst nach Hohenlinden seien oft für Rennräder nicht geeignet. Ein Ausbau der Radwege durch den Forst müsse noch untersucht und auch die Frage geklärt werden, wer letztendlich baue.

 

Auf die Frage aus dem Gremium (Ursula Bittner), ob es sinnvoll sei, die Wirtschaftswege im Forst auszubauen, da diese im Winter und nach Stürmen lange nicht befahrbar seien, antwortet Herr Dirscherl, dass die Wege ja eigentlich nur für die Bewirtschaftung gedacht seien.

 

Die Frage (Dr. Renate Glaser), ob es zu Konflikten zwischen Wirtschaftsweg und Radweg kommen könnte, beantwortet Herr Dirscherl insofern, dass der Forst ggf. auf die Nutzung der Wege oder auf das Befahren mit schweren Geräten verzichten würde. Die Kosten blieben jedoch dann dem Landkreis bzw. müsste mit dem Forst verhandelt werden. Der Bau eines neuen Radweges sei wahrscheinlich nicht viel teurer als ein Ausbau. Problematisch seien dabei mehr die Ausgleichsflächen.

 

Der Landrat betont, dass der Ausbau weiter zu prüfen sei. Da der Radweg nach Hohenlinden ein Wunsch von Bürgern sei, sollte das Thema auf jeden Fall aufgegriffen werden.

 

Vorschlag aus dem Gremium (Philipp Goldner), nur die Mittelstreifen der Forstwege zu asphaltieren. Dies würde bereits in der Gemeinde Grafing so praktiziert.

 

Wortmeldung aus dem Gremium (Ludwig Maurer), die Gemeinde Hohenlinden würde den schnelleren Radweg an der Staatsstraße begrüßen. Den Unterhalt im Forst sehe er problematisch. Ferner würde der Freistaat straßenbegleitende Radwege fördern.

 

Anregung (Martin Lechner), den Vorschlag von Herrn Goldner weiter zu verfolgen. Nur den Mittelstreifen im Forst zu asphaltieren bedeute weniger Versiegelung des Bodens und man bräuchte keine Ausgleichsflächen.

 

Anfrage aus dem Gremium (Ilke Ackstaller), ob es denn schon Präzedenzfälle gäbe, wo Forstwege zu Radwegen ausgebaut worden seien. Dies könne doch beim Forst erfragt werden. Die Alltagsradler bevorzugen ja mehr die Straßenwege und die Freizeitradler die Forstwege.

 

Zur Anfrage eines Radweges an der B 304 ergänzt Herr Dirscherl, dass die Eisenbahnbrücke ein Problem darstelle und der Radweg auch hinter der Lärmschutzwand verlaufen müsste. Ferner stelle sich die Frage der Notwendigkeit, da es bereits Alternativrouten gäbe und der Alltagsradler sich mehr den direkten Weg suche.

 

Der Landrat lässt über die einzelnen Beschlussvorschläge getrennt abstimmen.


Der ULV-Ausschuss fasst folgende Beschlüsse:

1.   a) Die Errichtung eines Geh- und Radweges von Berganger nach Antholing wird nicht befürwortet. Die Ausschilderung der Alternativrouten im Radwegenetz des Landkreises ist vorgesehen.

b) Der Vorschlag der Gemeinde Baiern einen straßenbegleitenden Radweg von Wetterling bis Berganger zu errichten, wird unterstützt.

 

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einstimmig angenommen

 

 

2.   Der Antrag wird grundsätzlich zur weiteren Prüfung befürwortet. Das Radwegekonzept des Landkreises weist für die Verbindung Hohenlinden-Ebersberg Alternativrouten im Ebersberger Forst aus. Es ist zu untersuchen, ob diese Alternativen so aufgewertet werden können, dass sie den Standard des straßenbegleitenden Radweges Ebersberg-Forstinning erreichen. Die Ergebnisse der Alternativenprüfungen sowie die der weiteren Prüfung des beantragten Radweges werden dem ULV zur weiteren Beratung und Beschlussfassung vorgelegt.

 

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einstimmig angenommen

 

 

3.   Für eine Verbindung Langwied-Gsprait-Wiesham existieren bereits jetzt attraktive Alternativen, die ggf. weiter verbessert werden können. Es wird kein Bedarf für einen straßenbegleitenden Radweg an der B 304 zwischen Gsprait und Langwied gesehen.

 

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einstimmig angenommen