Die Entwurfsplanung des Jugendamtes sowie des Kreisjugendrings für den Jugendhilfeausschuss ergibt ein Teilbudget in Höhe von 19.000.000 €. Der vom Kreistag in seiner Sitzung am 25.07.2022 vorgegebene Eckwert in Höhe von 19 Mio. € wird eingehalten.
Um generell die Eckwerteinhaltung zu gewährleisten, wurde bei den Fallzahlen darauf geachtet, keine Sicherheiten zu berücksichtigen.
Insgesamt liegt das Teilbudget um 997.132 € (+ 5,5 %) über dem Planansatz 2022.
Das Teilbudget des Jugendhilfeausschusses macht ungefähr 24 % des Gesamtvolumens der Ergebnisrechnung aus.
Nachfolgend eine Übersicht der Kostenstellen des Jugendhilfeausschusses:
|
2019 |
2020 |
2021 |
2022 |
2023 |
Abweichung Plan 22 / Plan 23 |
Ist |
Ist |
Ist |
Plan |
Plan |
Plan |
|
230 Jugendamt |
12.637.300 |
14.261.938 |
15.001.972 |
17.353.060 |
17.647.934 |
294.874 |
231
Kreisjugendring |
400.556 |
426.837 |
501.448 |
577.117 |
536.311 |
-40.806 |
232 Hilfe für
junge Volljährige § 41 |
1.577.994 |
1.536.242 |
1.393.370 |
64.900 |
732.200 |
667.300 |
600
Fachabteilung 6, Jugend, Familie und Demografie |
73.063 |
63.232 |
98.263 |
79.106 |
93.758 |
14.652 |
233 umA
(unbegleitete minderjährige Ausländer) |
3.585 |
48.155 |
-47.042 |
-71.315 |
-10.203 |
61.112 |
030
Jugendhilfeausschuss (JHA) |
14.692.497 |
16.336.405 |
16.948.011 |
18.002.868 |
19.000.000 |
997.132 |
Während
die Kostenstellen 230 (Jugendamt), 232 (junge Volljährige) und 233
(unbegleitete minderjährige Flüchtlinge) vom Kreisjugendamt verantwortet
werden, liegt die Budgetverantwortung für die Kostenstelle 231 beim
Kreisjugendring. Dieses Budget sinkt um 40.806 € bzw. 7 %.
Jugendhilfe (Kostenstelle
230, Hilfe für junge Volljährige Kst 232 und anteilige Abteilungsleitung,
Kostenstelle 600)
Zur
größeren Transparenz wurde für das Planjahr 2023 die Kostenstelle 232 ebenfalls
mit Fallzahlen und Produktkosten beplant. Zuvor erfolgte die Planung nur auf
der Kostenstelle 230, sodass die Planansätze der Jahre 2022 und 2023 in der
Tabelle nicht vergleichbar sind. Unter Berücksichtigung dieses Sachverhaltes
wurde für die Kostenstelle 230 und 232 insgesamt 962.174 € mehr an Mittel
eingeplant. Dies entspricht einer Steigerung von 5,5 %.
In
die Planung 2023 sind Erstattungen von anderen Kostenträgern (z.B. Gemeinden,
Landkreisen, Regierung von Oberbayern) in Höhe von 2,39 Mio. € enthalten.
Kostenerstattungen sind in
der Regel weder fallzahlabhängig noch abhängig von Vorjahreswerten und können
in jede Richtung (positiv/negativ) ausschlagen. Dies ist neben der Fallzahlveränderung das größte Risiko in dieser
Planung.
Unbegleitete minderjährige
Flüchtlinge (Kostenstelle 233)
Bei
der Planung 2023 geht man bei der Kostenstelle 233 von einem positiven Ergebnis
in Höhe von 10.203 € aus. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies 61.112 €
weniger Erträge. Dabei wurde die Planung 2023 den bisherigen IST-Zahlen
angepasst.
In
der eigenen Einrichtung werden Plätze für 14 Jugendliche/junge Erwachsene zur
Verfügung gestellt.
Die nachfolgende Grafik
zeigt die IST-Entwicklung seit 2010:
Die
Nettoergebnisse zeigen eine ungebremst steigende Entwicklung des Budgets im
Jugendhilfeausschuss. Seit dem Jahr 2010 stieg der Nettoaufwand um rund 91 %.
Die Kosten im Bereich der Kinder- und
Jugendhilfe steigen 2023 weiter an. Dies liegt neben den steigenden
Personalkosten auch an einer stark gestiegenen Inflation, die alle Maßnahmen
für Kinder und Jugendliche verteuert. Daneben gibt es eine Reihe von Ursachen
im sozialen und politischen Umfeld der Jugendhilfe, die eine stetige
Kostensteigerung nach sich ziehen:
·
Zunahme
der Landkreisbevölkerung im Landkreis Ebersberg
·
Deutlich
über dem Bayerndurchschnitt (19,6 %) liegender Bevölkerungsanteil 0 bis unter
21 Jahre von 21,9 % (Stand: 31.12.2021)
·
Politisch
und gesellschaftlich gewollter Ausbau der Kindertagesbetreuung
·
Attraktive
Lage im „Speckgürtel“ von München mit der Folge, dass vermehrt junge Familien
zuziehen, die – in Ermangelung gewachsener Familienstrukturen – im Falle
familiärer Krisen tendenziell eines schnelleren Unterstützungsangebots durch
das Kreisjugendamt Ebersberg bedürfen
·
Kostensteigerung
als Folge der tariflichen Entwicklungen und der Gewährung der „doppelten
München-Zulage“ in einem personalintensiven Tätigkeitsfeld
·
Zunahme
kostenintensiver Fälle
·
vermehrte
Kostenübernahmen von Kindergartenbeiträgen durch das Jugendamt, da immer mehr
Familien aufgrund steigender Energiepreise und hoher Mietkosten hilfebedürftig
werden
·
starke
Nachfrage nach Schulbegleitungen, da die Schulsysteme durch fehlendes
Lehrpersonal und auffällige Schüler überlastet sind
Detaillierte Betrachtung der
Kostenentwicklung:
Die fiskalische Beobachtung der Monatsentwicklung zeigt folgendes Bild:
|
% 31.08. |
Ist / Plan % |
Planerfüllung in % |
|
2015 |
72,24% |
99,44% |
0,56% |
|
2016 |
68,92% |
84,08% |
15,92% |
|
2017 |
65,32% |
97,50% |
2,50% |
|
2018 |
74,25% |
99,98% |
0,02% |
|
2019 |
68,04% |
109,15% |
-9,15% |
|
2020 |
75,41% |
114,94% |
-14,94% |
|
2021 |
73,37% |
106,46% |
-6,46% |
|
2022 |
66,07% |
70,83% |
29,17% |
Bis 2018 konnte das Budget des Jugendhilfeausschusses eingehalten werden. Ab 2019 kam es zu einer gravierenderen Abweichung, die auch 2022 eintreten wird.
Zum Zwischenbericht wurde durch das Jugendamt eine mögliche Überschreitung des Budgets 2022 um bis zu 1.025.000 € angekündigt. Nach aktuellen Prognosen liegt die Überschreitung bei rund 1 Mio. €. Es ist folgerichtig und notwendig, mit einer deutlichen Erhöhung des Teilbudgets zu planen.
Entwicklung
der Personalkosten:
|
Plan |
Begründung |
||
2022 |
2023 |
Veränderung |
||
231
Kreisjugendring |
257.041 |
|
-257.041 |
2022: 3,6537 VZÄ |
233 umA
(unbegleitete minderjährige Ausländer) |
662.270 |
691.470 |
29.200 |
2022: 9,8281 VZÄ |
230 Jugendamt |
4.201.030 |
4.470.532 |
269.502 |
2022: 54,4659 VZÄ |
232 Hilfe für
junge Volljährige § 41 |
64.900 |
83.720 |
18.820 |
2022: 1,0000 VZÄ |
600
Fachabteilung 6, Jugend, Familie und Demografie |
75.830 |
88.610 |
12.780 |
2022: 0,4102 VZÄ Durch die Umstrukturierungen in der Abteilung 6 ist ein
Kollege nun komplett der KST 600 zugeordnet. |
Ab dem Jahr 2023 erfolgt die Zahlung der Personalkosten für den Kreisjugendring nicht mehr über den Personalservice, sondern wird mit den Abschlagszahlungen (bisher nur Sachkosten) für den Kreisjugendring abgegolten. Damit ist das Planjahr 2023 nicht mit dem Planjahr 2022 vergleichbar. Unter Berücksichtigung der Personalkosten für den Kreisjugendring steigen die Personalkosten 2023 um 330.713 € gegenüber dem Vorjahr, das sind 6,3 %.
Die Tarifsteigerung wurde bei den Beschäftigten pauschal mit 4 % kalkuliert, weil das Ergebnis der Tarifverhandlungen noch unklar ist. Der Tarifvertrag endet zum 31.12.2022.
Die Personalkostenentwicklung stellt sich insgesamt wie folgt dar:
Die Entwicklung der Mitarbeiteranzahl und der Jahresarbeitsstunden stellen sich im Jugendamt (KSt. 230, 232, 600) sowie im Bereich der unbegleiteten Minderjährigen Flüchtlinge (KSt. 233) wie folgt dar:
Jahr |
Jugendamt
inkl. Hilfe für Junge Volljährige (Kst. 230, 232, 600) |
Unbegleitete
minderjährige Flüchtlinge
(Kst. 233) |
|||||
Anzahl MA |
VZÄ |
JArbStd. |
Anzahl MA |
VZÄ |
JArbStd. |
||
2011 |
Ist |
54 |
39,6 |
63.397 |
|
||
2012 |
Ist |
68 |
45,5 |
72.872 |
|||
2013 |
Ist |
63 |
45,2 |
72.316 |
|||
2014 |
Ist |
59 |
45,6 |
72.946 |
|||
2015 |
Ist |
67 |
44,1 |
70.608 |
17 |
7,0 |
11.189 |
2016 |
Ist |
64 |
46,7 |
74.793 |
29 |
18,4 |
29.495 |
2017 |
Ist |
67 |
49,1 |
78.518 |
28 |
20,1 |
32.236 |
2018 |
Ist |
71 |
51,5 |
82.436 |
25 |
18,4 |
29.514 |
2019 |
Ist |
78 |
52,9 |
84.677 |
20 |
16,2 |
25.915 |
2020 |
Ist |
76 |
55,8 |
89.222 |
15 |
13,0 |
20.840 |
2021 |
Ist |
85 |
59,9 |
95.906 |
15 |
11,4 |
18.305 |
2022 |
Plan |
87 |
62,3 |
99.693 |
13 |
10,3 |
16.525 |
2023 |
Plan |
87 |
62,7 |
100.258 |
14 |
10,3 |
16.528 |
Die Jahresarbeitsstunden werden im kommenden Jahr um 565 Stunden steigen. Die Steigerungen umfassen Stundenaufstockungen, befristete Einstellungen aufgrund von Krankheitsfällen und Elternzeitvertretungen sowie Stellenausweitungen, um den gesetzlichen Anforderungen und/oder den gestiegenen Fallzahlen gerecht zu werden.
Bei der Kostenstelle 233 erhöht sich die Anzahl der Mitarbeiter, weil zwei Teilzeitmitarbeiter anstatt einer Vollzeitstelle eingestellt wurden.
Kreisjugendring
(Kostenstelle 231):
Der Kreisjugendring wird seit 2014 als eigene Kostenstelle geführt, für die der Kreisjugendring auch gegenüber dem Jugendhilfeausschuss budgetverantwortlich ist. Im Haushaltsjahr 2022 wurde der Kreisjugendring eigenständig, sodass in der Haushaltsplanung 2023 nur noch die Abschlagszahlungen eingeplant werden.
Nachfolgend wird die Entwicklung der Personalkosten und des Nettobedarfs seit 2018 dargestellt:
Gegenüber der Planung 2022 sinkt der Nettobedarf der Kostenstelle des Kreisjugendrings um 40.806 € bzw. 7 %. Die Personalkosten belaufen sich auf 257.451,63 €, das sind rund 411 € mehr als im Vorjahr. Das Sachkostenbudget beläuft sich auf 278.859,53 € und sinkt damit um rund 41.216 € gegenüber dem Vorjahr. Ab dem Jahr 2023 werden die Personalkosten nicht mehr über den Personalservice ausgezahlt, sondern mit den Abschlagsrechnungen (bisher nur Sachkosten) beglichen. Darüber hinaus ist ab 2023 das federführende Amt der Partnerschaft für Demokratie (PfD) nicht mehr im Kreisjugendring angesiedelt, sondern bei der Kostenstelle Demografie (203) des SFB- Ausschusses. Damit entfällt dieser Ansatz bei der Kostenstelle des Kreisjugendringes. Im Gegenzug wurden dafür Kosten in Höhe von 59.530 € bei der Kostenstelle Demografie berücksichtigt.
UmA –
unbegleitete minderjährige Asylsuchende (Kostenstelle 233)
Folgende
Einrichtung für die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge wird vom Jugendamt
betrieben und mit Ansätzen für das Haushaltsjahr 2023 geplant:
KTR |
umA Einrichtungen KST 233 |
Betreuungs-start |
Betreuungsende |
2360 |
Ebersberg, Augustinerstr. 3, § 13 (3) Unterbringung |
15.11.2015 |
|
In der
eigenen Einrichtung werden Plätze für 14 Jugendliche/junge Erwachsene zur
Verfügung gestellt.
Die Erträge und Aufwendungen stellen sich wie folgt dar:
Die Erstattung der Kosten entwickelt sich wie prognostiziert.
Das heißt, dass fast alle Kosten erstattet werden. Durch wirtschaftliches
Handeln gelang es bisher, alle in diesem Zusammenhang entstehenden Kosten
auszugleichen.
Die
Kostenträger (Produkte):
Die nachfolgende Tabelle zeigt die
Nettotransferkosten der „kostenintensivsten Hilfearten“ in ihrer Entwicklung
seit dem Jahr 2019:
|
2019 |
2020 |
2021 |
2022 |
2023 |
Abweichung Plan 22 / Plan 23 |
Ist |
Ist |
Ist |
Plan |
Plan |
Plan |
|
2345
Heimerziehung und betreutes Wohnen |
2.104.114 |
2.682.634 |
3.073.503 |
2.807.000 |
2.900.000 |
93.000 |
2349
Eingliederungshilfe - stationär |
2.675.147 |
2.830.718 |
2.375.306 |
2.368.655 |
2.500.000 |
131.345 |
2348
Eingliederungshilfe - teilstationär |
1.325.227 |
1.329.509 |
1.388.950 |
1.600.200 |
1.600.000 |
-200 |
2347 Eingliederungshilfe
- ambulant |
696.544 |
715.034 |
908.760 |
1.102.210 |
1.505.000 |
402.790 |
2346 Intensive
sozialpäd. Einzelbetreuung |
314.070 |
446.738 |
742.948 |
679.794 |
600.000 |
-79.794 |
2321 Förderung
v. Kindern in Tageseinrichtung |
474.803 |
466.803 |
482.877 |
482.592 |
592.000 |
109.408 |
2316
Erziehungsberatung |
486.745 |
499.100 |
543.521 |
560.000 |
563.000 |
3.000 |
2342
Sozialpädagogische Familienhilfe |
442.306 |
445.933 |
488.027 |
510.080 |
545.000 |
34.920 |
2333
Jugendsozialarbeit |
323.537 |
334.268 |
430.984 |
489.501 |
538.630 |
49.129 |
Summe |
8.842.492 |
9.750.736 |
10.434.876 |
10.600.032 |
11.343.630 |
743.598 |
Begründungen:
Produkt
2345: Heimerziehung und betreutes Wohnen (§ 34 SGB VIII) + 93.000 €
Jahr |
Budget |
Ist |
Jahresfälle |
2010 |
1.430.000 |
875.650 |
|
2011 |
850.000 |
918.598 |
|
2012 |
950.000 |
1.130.139 |
|
2013 |
1.165.000 |
1.140.054 |
39,3 |
2014 |
1.450.000 |
864.752 |
40,8 |
2015 |
1.050.000 |
1.167.651 |
34,5 |
2016 |
872.409 |
947.029 |
28,8 |
2017 |
990.600 |
1.429.077 |
31,9 |
2018 |
1.162.112 |
1.660.893 |
34,0 |
2019 |
1.492.020 |
2.104.114 |
36,5 |
2020 |
1.674.400 |
2.682.634 |
43,0 |
2021 |
2.561.318 |
3.073.503 |
44,6 |
2022 |
2.807.000 |
Hochrechnung: 3.170.405 |
Hochrechnung: 46,0 |
2022 |
2.900.000 |
|
46,5 |
Die Fallzahlen steigen kontinuierlich an. Für die Prognose gehen wir
trotz eines weiteren Zuzugs in den Landkreis und bislang stärker steigenden Fallzahlen
von 46,5 Jahresfällen aus. Die immer höheren Tagessätze der einzelnen
Einrichtungen beeinflussen dieses Produkt maßgeblich.
Das Budget erhöht sich von 2022 auf 2023 um 3,3 %.
Produkt
2349: Eingliederungshilfe – stationär mit Junge Volljährige (§ 35a SGB VIII und
§ 41 i. V. m. § 35 a SGB VIII) + 131.345 €
Jahr |
Budget |
Ist |
Jahresfälle |
2010 |
1.471.000 |
1.698.180 |
54,2 |
2011 |
1.705.000 |
1.776.858 |
53,6 |
2012 |
1.400.000 |
1.389.220 |
52,6 |
2013 |
1.655.000 |
1.450.945 |
43,4 |
2014 |
1.250.000 |
1.902.517 |
48,3 |
2015 |
1.930.000 |
1.847.840 |
46,8 |
2016 |
2.322.003 |
1.622.123 |
38,9 |
2017 |
1.933.235 |
1.934.235 |
38,5 |
2018 |
1.712.717 |
2.292.699 |
45,1 |
2019 |
2.310.990 |
2.675.147 |
46,4 |
2020 |
2.283.075 |
2.830.717 |
44,0 |
2021 |
3.002.460 |
2.375.306 |
44,5 |
2021 |
2.368.655 |
Hochrechnung: 2.518.479 |
Hochrechnung: 43,0 |
2022 |
2.500.000 |
|
42,5 |
Bei den stationären Unterbringungen nach § 35a SGB VIII stagnieren die Fallzahlen. In diesem Zusammenhang sei angemerkt, dass die Tagessätze für stationäre Einrichtungen in regionalen Entgeltkommissionen außerhalb unseres Landkreises verhandelt werden und gemäß § 78e Absatz 1 SGB VIII für alle belegenden Jugendämter in Deutschland bindend sind. Dies hat zur Folge, dass Tarifsteigerungen und die explodierenden Energiekosten in Form höherer Entgelte/Tagessätze an das Jugendamt weitergereicht werden.
Das Budget erhöht sich von 2022 auf 2023 um 5,55%.
Produkt 2348: Eingliederungshilfe – teilstationär
(§ 35a SGB VIII) - 200 €
Jahr |
Budget |
Ist |
Jahresfälle |
2010 |
1.008.500 |
967.561 |
|
2011 |
875.000 |
957.794 |
|
2012 |
868.000 |
684.735 |
|
2013 |
668.000 |
657.159 |
42,3 |
2014 |
603.000 |
806.202 |
42,2 |
2015 |
778.000 |
1.001.197 |
52,3 |
2016 |
1.191.605 |
1.172.127 |
55,6 |
2017 |
1.124.632 |
1.138.855 |
56,6 |
2018 |
1.237.110 |
1.173.655 |
56,6 |
2019 |
1.229.506 |
1.325.227 |
60,9 |
2020 |
1.271.374 |
1.329.509 |
59,0 |
2021 |
1.423.012 |
1.388.950 |
55,6 |
2022 |
1.600.200 |
Hochrechnung: 1.594.715 |
Hochrechnung:
59,0 |
2023 |
1.600.000 |
58,0 |
Die Fallzahlen stagnieren, da die Plätze in den heilpädagogischen Tagesstätten nur in behgrenzter Anzahl zur Verfügung stehen. Der Bedarf wird durch Belegungen in umliegenden Landkreisen gedeckt. In diesem Zusammenhang sei angemerkt, dass die Tagessätze für diese Einrichtungen in regionalen Entgeltkommissionen außerhalb unseres Landkreises verhandelt werden und gemäß § 78e Absatz 1 SGB VIII für alle belegenden Jugendämter in Deutschland bindend sind. Auch hier werden die Tarifsteigerungen und explodierenden Energiekosten zu deutlich höheren Tagessätzen führen.
Das Budget erhöht sich von 2022 auf 2023 nicht, da von einer leichten Reduktion der Fallzahlen ausgegangen wird.
Produkt
2347: § 35a Eingliederungshilfe ambulant + 402.790 €
Jahr |
Budget |
Ist |
Jahresfälle |
2010 |
192.000 |
192.667 |
|
2011 |
260.000 |
480.290 |
|
2012 |
339.000 |
487.933 |
|
2013 |
401.000 |
546.817 |
|
2014 |
500.000 |
552.273 |
113,8 |
2015 |
397.000 |
446.900 |
106,0 |
2016 |
553.229 |
576.550 |
110,0 |
2017 |
602.200 |
488.383 |
109,8 |
2018 |
620.814 |
577.524 |
109,9 |
2019 |
559.992 |
696.544 |
131,1 |
2020 |
684.032 |
715.034 |
152,3 |
2021 |
810.831 |
908.760 |
166,2 |
2022 |
1.102.210 |
Hochrechnung: 1.339.650 |
Hochrechnung: 184,0 |
2023 |
1.505.000 |
|
190,0 |
Produktkostenentwicklung –
Schulbegleitung
|
2017 |
2018 |
2019 |
2020 |
2021 |
2022 |
2023 |
|
Ist |
Ist |
Ist |
Ist |
Ist |
Hochrechng. |
Budget |
Produktkosten |
371.143 |
477.523 |
547.536 |
512.813 |
712.655 |
1.100.000 |
1.260.000 |
Fallzahlen |
19,5 |
21,8 |
25,4 |
29,1 |
38 |
50 |
60 |
Die ambulante Eingliederungshilfe umfasst eine Vielzahl von Hilfearten, wie z.B. die Hilfe bei Teilleistungsstörung, die ambulante Schulbegleitung sowie die ambulante heilpädagogische Einzeltherapie. Die Fallzahlen steigen in diesem Bereich stark an.
Sofern
der Gesetzgeber keine rechtlichen Änderungen beschließt, ist vor allem im
Bereich der Schulbegleitung mit unvermindert steigenden Fallzahlen und Kosten
zu rechnen.
Das Budget erhöht sich von 2022 auf 2023 um 36,54 %.
Produkt
2346: Intensive sozialpäd. Einzelbetreuung (§35 SGB VIII) -79.794 €
Jahr |
Budget |
Ist |
Jahresfälle |
2010 |
85.000 |
153.593 |
3,6 |
2011 |
25.000 |
96.521 |
3,4 |
2012 |
90.000 |
-1.400 |
0,6 |
2013 |
45.000 |
101.882 |
1,9 |
2014 |
150.000 |
141.738 |
2,5 |
2015 |
150.000 |
123.895 |
2,2 |
2016 |
307.848 |
207.309 |
2,9 |
2017 |
269.200 |
306.314 |
2,7 |
2018 |
343.167 |
321.178 |
3,0 |
2019 |
313.305 |
284.967 |
3,3 |
2020 |
284.967 |
446.738 |
4,3 |
2021 |
314.557 |
742.948 |
3,5 |
2022 |
679.794 |
Hochrechnung: 625.736 |
Hochrechnung: 3,0 |
2023 |
600.000 |
|
2,5 |
Die Fallzahlen und Bedarfe
entwickeln sich in diesem Bereich rückläufig. Allerdings bleibt anzumerken,
dass aufgrund des kostenintensiven pädagogischen Settings bereits ein
zusätzlicher Fall die derzeitige Prognose gefährden kann.
Das Budget sinkt von 2022 auf 2023
um 11,74%.
Produkt
2321: Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen (§§ 22 ff. SGB VIII und § 16
SGB II) + 109.408 €
Jahr |
Budget |
Ist |
Jahresfälle |
2010 |
435.000 |
380.100 |
|
2011 |
370.000 |
391.900 |
|
2012 |
420.000 |
350.500 |
|
2013 |
420.000 |
352.000 |
400 |
2014 |
530.000 |
427.126 |
472 |
2015 |
450.000 |
577.145 |
513 |
2016 |
817.572 |
565.129 |
466 |
2017 |
730.180 |
651.513 |
468 |
2018 |
692.550 |
641.491 |
387 |
2019 |
658.150 |
474.803 |
354 |
2020 |
616.200 |
466.803 |
337 |
2021 |
444.985 |
482.877 |
348 |
2022 |
482.592 |
Hochrechnung: 575.200 |
365 |
2023 |
592.000 |
|
365 |
Die Durchschnittskosten pro Monat und Fall steigen, was auf die Unterbringung ukrainischer Kinder und auf die zunehmende Anzahl hilfebedürftiger Familien zurückzuführen ist.
Das Budget erhöht sich von 2022
auf 2023 um 22,67 %.
Produkt 2316: Erziehungsberatung § 28 SGB
VIII + 3.000 €
Jahr |
Budget |
Ist |
2014 |
|
|
2015 |
|
|
2016 |
|
231.942 |
2017 |
447.712 |
384.615 |
2018 |
445.615 |
434.129 |
2019 |
487.000 |
486.031 |
2020 |
498.201 |
499.100 |
2021 |
537.863 |
543.522 |
2022 |
560.000 |
Hochrechnung 560.000 |
2023 |
563.000 |
|
Es handelt sich hierbei kostenmäßig um den Zuschuss an die Caritas für die Erziehungsberatung. (Hinweis: der Betrag in 2016 umfasste nur den Halbjahreszuschuss).
Das
Budget erhöht sich von 2022 auf 2023 um 0,54 %.
Produkt 2342: Sozialpädagogische Familienhilfe
§ 31 SGB VIII + 34.920 €
Jahr |
Budget |
Ist |
Jahresfälle |
|
2010 |
900.000 |
656.159 |
94,3 |
|
2011 |
750.000 |
466.382 |
64,1 |
|
2012 |
550.000 |
533.256 |
48,2 |
|
2013 |
500.000 |
723.935 |
57,4 |
|
2014 |
550.000 |
836.138 |
60,4 |
|
2015 |
660.000 |
697.953 |
64,5 |
|
2016 |
776.168 |
480.522 |
42,6 |
* |
2017 |
528.000 |
396.586 |
40,8 |
|
2018 |
351.000 |
400.104 |
43,9 |
|
2019 |
393.600 |
442.306 |
45,0 |
|
2020 |
422.800 |
445.933 |
43,7 |
|
2021 |
419.693 |
488.027 |
51,3 |
|
2022 |
510.080 |
Hochrechnung: 606.000 |
Hochrechnung: 66,0 |
|
2023 |
545.000 |
|
58,0 |
|
*
bis 6/2016 auch flexible Hilfen nach § 27 SGB VIII, danach eigener KTR (2315) |
Die Kontaktbeschränkungen hatten während der Corona-Pandemie zu einem gebremsten Anstieg der Fallzahlen geführt. Nun zeigt sich ein Nachholbedarf. Bei vielen Kindern und Jugendlichen zeigen sich erst jetzt die Auswirkungen der langanhaltenden Isolation und münden in einer verstärkten Nachfrage nach erzieherischer Unterstützung.
Für die Prognose gehen wir trotz Zuzug in den Landkreis und bisher stärker steigender Fallzahlen von 58 Jahresfällen aus.
Das Budget erhöht sich von 2022 auf 2023 um 6,85%
Produkt 2333: Jugendsozialarbeit § 13 SGB
VIII + 49.129 €
Jahr |
Budget |
Ist |
2013 |
220.050 |
103.079 |
2014 |
275.000 |
222.005 |
2015 |
241.000 |
245.954 |
2016 |
320.304 |
305.920 |
2017 |
323.902 |
323.547 |
2018 |
338.184 |
292.847 |
2019 |
368.900 |
323.537 |
2020 |
334.767 |
334.268 |
2021 |
342.451 |
430.984 |
2022 |
489.501 |
Hochrechnung: 533.251 |
2023 |
538.630 |
|
Für die SaS
(Sozialpädagogische Arbeit an weiterführenden Schulen), als freiwillige
Leistungen des Landkreises, ergeben sich Gesamtkosten in Höhe von 510.060, die
hälftig vom JHA und vom SFB-Ausschuss getragen werden.
Die Leistungen für
JaS (Jugendsozialarbeit an Schulen) des Landkreises betragen 204.720 €, sowie
zusätzliche Personalkosten 35.380 €.
Unterbringungskosten
für junge Volljährige nach § 13 Abs. 3 SGB VIII ergeben 43.300 €.
Anteil JHA |
|
SAS |
255.030 |
JaS-Leistungen |
204.720 |
JaS-Personalkosten |
35.580 |
Kosten
Unterbringung junge Volljährige |
43.300 |
Summe |
538.630 |
Steuerbarkeit
der Budgets:
2021 befasste sich die
Arbeitsgruppe freiwillige Leistungen mit allen identifizierten Leistungen im
Kreishaushalt, die nicht aufgrund gesetzlicher Grundlagen erbracht werden. Seit
2017 ist diese Aufstellung auch Anlage zum Haushalt des Landkreises.
Im Folgenden werden die aus dem
Budget des Jugendhilfeausschusses angebotenen freiwilligen bzw. gestaltbaren
Leistungen inklusive einer Übersicht über die geplanten Ansätze für das
Haushaltsjahr 2023 dargestellt.
Im Haushaltsjahr 2023 wird mit
einem Betrag von 881.304 € an freiwilligen Leistungen gerechnet. Gegenüber dem
Vorjahresansatz ergibt sich dadurch eine Reduzierung der Kosten um 9.149 € bzw. 1 %.
Zu den Investitionen:
Seit
der Haushaltsplanung 2022 findet keine Neuveranschlagung von Investitionskosten
mehr statt. Anstelle der Neuveranschlagung werden zu Beginn des neuen
Haushaltsjahres alle Haushaltsreste der laufenden Investitionen aus 2022 in das
Jahr 2023 übertragen. Dadurch stehen künftig Investitionsansätze, gemäß den Regelungen
der KommHV-Doppik, bis zur Fertigstellung der Maßnahme und nicht mehr nur
jahresbezogen zur Verfügung.
|
Ansatz |
2023 |
|
230-0025
Spielkistl |
10.600 |
230-0027
Zimmerausstattung |
1.500 |
230-INVZ01
Inv.zuschüsse für Jugendräume |
26.500 |
Gesamtsumme sonstige
Investitionen JHA |
38.600 |
- Kath. Pfarrkirchenstiftung St. Margaret, Markt Schwaben: 25.000 €
- Kath. Kirchenstiftung St. Michael, Poing: 1.500 €
Auswirkungen auf den Klimaschutz:
Dem
Jugendhilfeausschuss wird folgender Beschluss vorgeschlagen:
1. Für den Teilhaushalt des
Jugendhilfeausschusses werden im Haushalt 2023 Mittel in Höhe von 19.000.000 € eingeplant.
2. Für Investitionen werden
Mittel in Höhe von 38.600 € eingeplant.
Auswirkung auf Haushalt:
Für
den Teilhaushalt (Ergebnishaushalt) des Jugendhilfeausschusses werden im
Haushalt 2023 Mittel in Höhe von netto 19.000.000 € eingeplant, das liegt um 997.132 € über dem Haushaltsansatz des Vorjahres.
Für Investitionen werden 2023
insgesamt 38.600 € bereitgestellt. Zusätzlich stehen die Haushaltsreste aus
2022 zur Verfügung, die zu Beginn des nächsten Haushaltsjahres übertragen
werden.