Die Landeshauptstadt München hat die Initiative ergriffen,
die internationale Bauausstellung (IBA) mit dem Schwerpunkt „Räume der
Mobilität“ in die Metropolregion München zu bringen. Damit soll auf die
Herausforderungen der Zukunft mit Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft
reagiert werden. Die Lebens- und Standortqualität soll im Einklang mit dem
Klimaschutz gestärkt werden. Mobilität soll anders, innovativ und vernetzt
gedacht und gestaltet werden. Die Kooperation in der Region soll entwickelt
werden.
Was ist eine Internationale Bauausstellung (IBA)?
Die IBA ist ein Sonderformat der
Stadt- und Regionalentwicklung, ein „Ausnahmezustand“ für die begrenzte Dauer
von 10 Jahren. Es werden drängende und international bedeutende Zukunftsfragen
bearbeitet. Mittels experimenteller, innovativer und konkreter Projekte wird
der Wandel hervorgerufen.
Was will die IBA in der Metropolregion München erreichen?
Mit der IBA „Räume der Mobilität“ haben Akteure aus Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft
und Zivilgesellschaft die Möglichkeit, spürbare Fortschritte und Erfolge
für eine neue regionale
Mobilitätskultur zu erreichen.
Was bringt die IBA der Metropolregion München?
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Investitionen
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Innovationen
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Initialzündung für Projekte
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Interkommunale Zusammenarbeit
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Internationalität
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Image
Wie funktioniert die IBA?
Es wird zunächst eine handlungsfähige Arbeitsstruktur geschaffen,
die zeitlich begrenzte IBA Gesellschaft (Gesellschafterversammlung,
Aufsichtsrat, Kuratorium, Geschäftsstelle). Diese gestaltet, koordiniert, begleitet und unterstützt bei der
Entwicklung von Projekten und hilft den Kommunen innovative Ideen zu
entwickeln. Die IBA Geschäftsstelle
unterstützt Projektträger, steigert die Qualität der Projekte, hilft bei
Fördermittelakquise, vernetzt Akteure gewinnbringend miteinander und
unterstützt den Wissenstransfer aus den Hochschulen und Universitäten. Die
IBA-Projekte werden durch regionale Akteure aus Kommunen, Zivilgesellschaft,
Forschung und Entwicklung, Bildung und Wirtschaft ausgeführt.
Was sind die nächsten Schritte und wie kann man sich
beteiligen?
Voraussichtlich im Herbst 2022 wird
die IBA-Gesellschaft gegründet, die im
Kern kommunal getragen ist. Unmittelbare Gesellschafter können nur Landkreise
und kreisfreie Städte mit besonderer finanzieller Beteiligung sein. Dabei liegt
die Beteiligung bei 5 %, was einem jährlichen Aufwand von rund 150.000 €
entspricht.
Anstelle
einer unmittelbaren Beteiligung ist auch eine mittelbare Beteiligung über den
EMM e.V. in einer
eigenen „Abteilung“ IBA möglich. Hier engagieren sich auch Wirtschaft,
Wissenschaft, Kammern sowie der Freistaat Bayern.
Mit einer Beteiligung an der IBA
Gesellschaft wird die Innovationskraft der Region gestärkt und das Neudenken
und Neugestalten der Mobilität in der Metropolregion aktiv mitgestaltet. Die
IBA Gesellschaft setzt Impulse und
stößt neue, innovative Projekte in der Region an und vernetzt aktiv und zielgereichtet alle
Akteure. Egal ob in Stadt oder Land – auch im Landkreis Ebersberg könnte ein IBA Projekt entstehen. Die IBA Gesellschaft ist Kümmerer und
Ansprechpartner für Projektträger und leistet eine fachliche und kommunikative
Projektbegleitung. Sie unterstützt den Zugang zu einem großen Expertennetzwerk und bei der Einbindung
von Wissenschaft, Wirtschaft und weiteren Kooperationspartnern und hilft bei Beteiligungsprozessen vor Ort und der
Kommunikation mit den relevanten Zielgruppen und der Intensivierung von interkommunalen
Kooperationen.
Die IBA Geschäftsstelle akquiriert Fördermittel. IBA Projekte erhalten
das Label IBA, was sowohl für die Fördermittelakquise als auch für die
Akzeptanz der Projekte in der Öffentlichkeit hilfreich ist. Sie stärkt die
Wertschöpfung in der Region.
Eine IBA kann hohe Investitionen auslösen (vgl. IBA
Hamburg – das durch die IBA angestoßene private
Investitionsvolumen betrug mehr als 700 Mio. € - die öffentlichen Investitionen lagen bei
insgesamt 300 Mio. €)
Der Landkreis Ebersberg kann von der
IBA als Bühne für Projekte und
Projektträger profitieren – sowohl regional, national als auch international.
Die IBA schafft ein positives Image einer Innovations- und Modellregion, davon profitieren alle Teilräume und Akteure
der Metropolregion München!
In den Anlagen 1 und 2 sind weitere
Informationen enthalten. Der Kreis- und Strategieausschuss soll frühzeitig
informiert werden, damit die Fraktionen ein Meinungsbild herstellen können. Die
Entscheidung über den Beitritt an der IBA Gesellschaft soll in der Sitzung des
Kreis- und Strategieausschusses am 18.07.2022 vorberaten und in der Sitzung des
Kreistags am 25.07.2022 getroffen werden.
Auswirkungen auf den Klimaschutz:
Keine durch den
Beitritt, positive, wenn klimaschonende Mobilitätsthemen auf den Weg gebracht
werden können.
Dem Kreis- und Strategieausschuss wird folgender Beschluss vorgeschlagen:
Keiner, Kenntnisnahme.
Auswirkung auf den Haushalt:
Eine direkte Beteiligung mit einem
Anteil von 5 % an der Gesellschaft würde jährlich mit 150.000 € zu Buche
schlagen.
Eine indirekte Beteiligung wäre über die Europäische Metropolregion München (EMM) möglich, hier ist der Landkreis Ebersberg bereits Mitglied. Der Jahresbeitrag liegt bei ca. 8700 € (6 ct. pro Einwohner).