Betreff
Internationale Bauausstellung (IBA) Metropolregion München „Räume der Mobilität“; Erste Informationen zur Gründung einer Gesellschaft
Vorlage
2022/0695
Aktenzeichen
1/IBA
Art
Sitzungsvorlage

Die Landeshauptstadt München hat die Initiative ergriffen, die internationale Bauausstellung (IBA) mit dem Schwerpunkt „Räume der Mobilität“ in die Metropolregion München zu bringen. Damit soll auf die Herausforderungen der Zukunft mit Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft reagiert werden. Die Lebens- und Standortqualität soll im Einklang mit dem Klimaschutz gestärkt werden. Mobilität soll anders, innovativ und vernetzt gedacht und gestaltet werden. Die Kooperation in der Region soll entwickelt werden.

 

Was ist eine Internationale Bauausstellung (IBA)?

Die IBA ist ein Sonderformat der Stadt- und Regionalentwicklung, ein „Ausnahmezustand“ für die begrenzte Dauer von 10 Jahren. Es werden drängende und international bedeutende Zukunftsfragen bearbeitet. Mittels experimenteller, innovativer und konkreter Projekte wird der Wandel hervorgerufen.

 

Was will die IBA in der Metropolregion München erreichen?

 

Mit der IBA „Räume der Mobilität“ haben Akteure aus Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft die Möglichkeit, spürbare Fortschritte und Erfolge für eine neue regionale Mobilitätskultur zu erreichen.

 

Was bringt die IBA der Metropolregion München?

 

               • Investitionen

               • Innovationen

               • Initialzündung für Projekte

               • Interkommunale Zusammenarbeit

               • Internationalität

               • Image

 

Wie funktioniert die IBA?

 

Es wird zunächst eine handlungsfähige Arbeitsstruktur geschaffen, die zeitlich begrenzte IBA Gesellschaft (Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Kuratorium, Geschäftsstelle). Diese gestaltet, koordiniert, begleitet und unterstützt bei der Entwicklung von Projekten und hilft den Kommunen innovative Ideen zu entwickeln. Die IBA Geschäftsstelle unterstützt Projektträger, steigert die Qualität der Projekte, hilft bei Fördermittelakquise, vernetzt Akteure gewinnbringend miteinander und unterstützt den Wissenstransfer aus den Hochschulen und Universitäten. Die IBA-Projekte werden durch regionale Akteure aus Kommunen, Zivilgesellschaft, Forschung und Entwicklung, Bildung und Wirtschaft ausgeführt.

 

Was sind die nächsten Schritte und wie kann man sich beteiligen?

 

Voraussichtlich im Herbst 2022 wird die IBA-Gesellschaft gegründet, die im Kern kommunal getragen ist. Unmittelbare Gesellschafter können nur Landkreise und kreisfreie Städte mit besonderer finanzieller Beteiligung sein. Dabei liegt die Beteiligung bei 5 %, was einem jährlichen Aufwand von rund 150.000 € entspricht.

 

Anstelle einer unmittelbaren Beteiligung ist auch eine mittelbare Beteiligung über den EMM e.V. in einer eigenen „Abteilung“ IBA möglich. Hier engagieren sich auch Wirtschaft, Wissenschaft, Kammern sowie der Freistaat Bayern.

 

Mit einer Beteiligung an der IBA Gesellschaft wird die Innovationskraft der Region gestärkt und das Neudenken und Neugestalten der Mobilität in der Metropolregion aktiv mitgestaltet. Die IBA Gesellschaft setzt Impulse und stößt neue, innovative Projekte in der Region an und vernetzt aktiv und zielgereichtet alle Akteure. Egal ob in Stadt oder Land – auch im Landkreis Ebersberg könnte ein IBA Projekt entstehen.  Die IBA Gesellschaft ist Kümmerer und Ansprechpartner für Projektträger und leistet eine fachliche und kommunikative Projektbegleitung. Sie unterstützt den Zugang zu einem großen Expertennetzwerk und bei der Einbindung von Wissenschaft, Wirtschaft und weiteren Kooperationspartnern und hilft bei Beteiligungsprozessen vor Ort und der Kommunikation mit den relevanten Zielgruppen und der Intensivierung von interkommunalen Kooperationen.

 

Die IBA Geschäftsstelle akquiriert Fördermittel. IBA Projekte erhalten das Label IBA, was sowohl für die Fördermittelakquise als auch für die Akzeptanz der Projekte in der Öffentlichkeit hilfreich ist. Sie stärkt die Wertschöpfung in der Region.

 

Eine IBA kann hohe Investitionen auslösen (vgl. IBA Hamburg – das durch die IBA angestoßene private Investitionsvolumen betrug mehr als 700 Mio. € - die öffentlichen Investitionen lagen bei insgesamt 300 Mio. €)

 

Der Landkreis Ebersberg kann von der IBA als Bühne für Projekte und Projektträger profitieren – sowohl regional, national als auch international.

 

Die IBA schafft ein positives Image einer Innovations- und Modellregion, davon profitieren alle Teilräume und Akteure der Metropolregion München!

 

In den Anlagen 1 und 2 sind weitere Informationen enthalten. Der Kreis- und Strategieausschuss soll frühzeitig informiert werden, damit die Fraktionen ein Meinungsbild herstellen können. Die Entscheidung über den Beitritt an der IBA Gesellschaft soll in der Sitzung des Kreis- und Strategieausschusses am 18.07.2022 vorberaten und in der Sitzung des Kreistags am 25.07.2022 getroffen werden.

Auswirkungen auf den Klimaschutz:

 

                                                                       ja, positiv

                                                                       ja, negativ

                                                                       nein

Keine durch den Beitritt, positive, wenn klimaschonende Mobilitätsthemen auf den Weg gebracht werden können.

Dem Kreis- und Strategieausschuss wird folgender Beschluss vorgeschlagen:

Keiner, Kenntnisnahme.

Auswirkung auf den Haushalt:

 

Eine direkte Beteiligung mit einem Anteil von 5 % an der Gesellschaft würde jährlich mit 150.000 € zu Buche schlagen.

 

Eine indirekte Beteiligung wäre über die Europäische Metropolregion München (EMM) möglich, hier ist der Landkreis Ebersberg bereits Mitglied. Der Jahresbeitrag liegt bei ca. 8700 € (6 ct. pro Einwohner).