Expressbuslinie X207, Poing West - Alte Heide (U)
Der Nahverkehrsplan des Landkreises München sieht u.
a. die Einführung zahlreicher neuer MVV-Expressbuslinien auf dem Gebiet des
Landkreises München vor.
Unter dem Arbeitstitel X234 wurde eine Verbindung
zwischen der Landeshauptstadt München – Unterföhring – Aschheim – Kirchheim und
Poing im Landkreis Ebersberg erarbeitet.
Künftig soll diese Linie als X207 verkehren.
Um den Ansprüchen des Nahverkehrsplans des Landkreises
München an eine künftige X207 gerecht zu werden, wurde das Gespräch mit der MVG
mbH / Mobilitätsreferat der Landeshauptstadt München sowie dem Landkreis
Ebersberg gesucht.
Den Wunsch des Landkreises München, Poing relativ
zentral anzubinden und bestenfalls an den Bahnhof zu gelangen, konnte seitens
der Gemeinde Poing und des Landkreises Ebersberg aufgrund infrastruktureller
Gegebenheiten (Platzangebot am Bahnhof) leider nicht entsprochen werden. Die
Anbindung Poings an der westlichen Randlage wurde als Kompromiss gefunden.
Mit Betriebsaufnahme und nach einer angemessenen
Erprobungsphase wird überprüft werden, ob dieser Linienweg / dieses Linienende
auf dem Gemeindegebiet Poing ein Fahrgastpotenzial zeigt und damit auch bei
einer Neuvergabe der Linie weiterhin beibehalten werden soll. Langfristiges
Ziel des Landkreises München ist es weiterhin, Poing zentral anzubinden.
Das Ausschreibungsverfahren durch den Landkreis
München federführend betreut und durch die MVV GmbH durchgeführt werden.
Das Fahrplankonzept für die X207 beinhaltet die
nachfolgenden genannten Kennwerte:
Vertragslaufzeit
Für die Vergabe der X207 ist eine Vertragslaufzeit von
sechs Jahren bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2030 vorgesehen. Diese
Zeitspanne wird benötigt, um einerseits ausreichend für den Erkenntnisgewinn zu
sein, ob die Linie auch nachhaltig ein Angebot liefert und andererseits
genügend Vorlauf bietet für die Umstellung auf alternative Antriebe.
Linienverlauf
Das vorliegende Fahrplankonzept für die X207 basiert
auf mehreren, vorangegangenen Abstimmungsrunden mit den betroffenen Gemeinden
im Landkreis München sowie mit der Gemeinde Poing und dem Landkreis Ebersberg.
Von Seiten der Landeshauptstadt München/MVG mbH wurde in Abstimmungsgesprächen
eine Linienführung über die Haltestelle „Studentenstadt [U]“ hinaus abgelehnt.
In Poing endet die Linie in der westlichen Siedlungslage auf Höhe des
Gewerbegebietes.
Als Linienverlauf ist für die X207 die Relation
München, Alte Heide [U] – Unterföhring – Aschheim – Kirchheim – Grub (S) –
Poing West vorgesehen. Auf dem Gebiet der Gemeinde Poing soll dabei folgende
Haltestellen bedient werden (siehe Anlage 1):
- Poing West
- Grub, Prof.-Zorn-Straße
Fahrtenangebot
Basierend auf den Vorgaben des NVP des Landkreises
München ist für die X207 jeweils ein Fahrtenangebot Mo. bis Fr. im Zeitraum von
ca. 05:00 bis ca. 22:00 Uhr ein 20-Minuten-Takt geplant. An Samstagen soll die
Linie X207 um 7:00 Uhr starten.
Der Landkreis Ebersberg wird auf Wunsch des
Landkreises Ebersberg in einem 60-Minuten-Takt bedient.
Fahrzeugeinsatz
Für den Fahrzeugeinsatz sind bei der X207
12-Meter-Busse mit Dieselantrieb vorgesehen.
Empfehlung:
Die Verwaltung empfiehlt das Angebot des Landkreises
München, vorausgesetzt einer Mitfinanzierung durch den Landkreis Ebersberg, die
Expressbuslinie X207 bis Poing verkehren zu lassen, anzunehmen.
Begründung:
Durch die Anbindung der X207 an Poing besteht die
Möglichkeit die Gemeinden Kirchheim, Aschheim und Unterföhring direkt und ohne
Umstieg zu erreichen. Die Anbindung an die U-Bahn (U6) ermöglicht zudem eine
weitere Möglichkeit für Pendler den ÖPNV zu nutzen und den Individualverkehr zu
Hauptverkehrszeiten zu reduzieren.
Mit einem Umstieg können auch Landkreisbürger aus den
Gemeindegebieten z. B. Markt Schwabens und Vaterstettens die X207 nutzen, um
die U-Bahn schnell zu erreichen.
Auswirkungen auf den Klimaschutz:
Welche?
Potentielle Reduzierung des Individualverkehrs
Dem ULV-Ausschuss wird folgender Beschluss vorgeschlagen:
1. Die Verwaltung wird beauftragt, den Landkreis München zu unterrichten, dass der Landkreis Ebersberg die geplante Expressbuslinie X207, entsprechend des Sachvortrags, auf Ebersberger Flur mitträgt.
2. Die Verwaltung wird beauftragt, die jährlichen Kosten von ca. 80.000 € entsprechend der geplanten Inbetriebnahme der Linie X207 zum Fahrplanwechsel im Dezember 2024 ab dem Haushaltsjahr 2025 einzuplanen.
3. Die Verwaltung wird beauftragt, vor einer Folgeausschreibung im Jahr 2029, den ULV-Ausschuss über die Entwicklungen der Linie X207 zu unterrichten.
Auswirkung auf den Haushalt:
Landkreis München und Landeshauptstadt München:
1.340.000 € bis 1.550.000 € p.a.
Landkreis Ebersberg
(ab 2025):
70.000€ bis 80.000€
p.a.
Insgesamt:
1.410.000 € bis 1.630.000 € p.a.