Sachvortragende(r):

Christian Salberg, Leiter Abteilung 6, Jugend, Familie und Demografie

 

Katrin Neueder, Fachbereichsleiterin Abteilung 1, Landratsamt Erding

Christian Salberg verweist auf die ausführliche Sitzungsvorlage und führt kurz in den Sachverhalt ein.

Katrin Neueder vom Landratsamt Erding stellt anhand einer Präsentation (Anlage 1 zum Protokoll) das Projekt des Pflegekrisendienstes im Landkreis Erding vor. Dessen Aufgabe bestehe darin, so Katrin Neueder, eine ambulante, häusliche Behandlungs- und kleine Grundpflege im Sinne einer Krankenhausvermeidungspflege zu leisten sowie haushaltswirtschaftliche Grundleistungen durch qualifiziertes Personal temporär zu erbringen, sofern kein anderer wirtschaftlich oder ehrenamtlich betriebener Dienst hierzu in der Lage sei.

KRin und Antragstellerin Magdalena Föstl bedankt sich bei Katrin Neueder und bittet das Gremium, den Antrag der CSU-FDP-Fraktion - einen flächendeckenden Pflegekrisendienst im Landkreis einzuführen - zu unterstützen.

Katrin Neueder beantwortet zufriedenstellend die Fragen aus dem Gremium.

KRin Ottilie Eberl unterstützt den Antrag der CSU-FDP-Kreistagsfraktion, dennoch würde sie eine Zuzahlung an den Pflegekrisendienstkosten von Seiten der Bürgerinnen und Bürger begrüßen, die die Dienstleistung in Anspruch nehmen.

Weil die Nachfrage nach Pflege steige, unterstützt KRin Marlene Ottinger den Antrag der CSU-FDP-Kreistagsfraktion ebenfalls, obwohl der Landkreis damit Leistungen kompensiere, für die im Einzelfall Ansprüche über die Kranken- oder Pflegekassen bestünden.

KR Johann Schwaiger erkundigt sich, ob für die Finanzierung des Projektes der Zuschuss des Landkreises Erding in Höhe von jährlich 40.000 € plus einem Euro pro Einwohner im Jahr von den kreisangehörigen Städten und Gemeinden im Landkreis Erding ausreiche.

Katrin Neueder antwortet, dass eine Ausschreibung mit einem Festbetrag erfolgte und von daher keine weiteren Leistungen nachgeschossen würden.

Der Landrat stellt den Beschlussvorschlag zur Abstimmung.


Der SFB-Ausschuss fasst folgenden Beschluss:

1.   Die Verwaltung erhebt bis Herbst 2023 den Bedarf für einen Pflegekrisendienst nach dem Erdinger Modell.

2.   Am nächsten „Runden Tisch Pflege“ wird der Prüfantrag der CSU-FDP-Kreistagsfraktion vorgestellt und das Modell eines Pflegekrisendienstes nach dem Erdinger Modell mit den Experten diskutiert.

3.   Die Verwaltung wird beauftragt, bestehende Fördermöglichkeiten zu eruieren.

4.   Nach Klärung des Bedarfs und bestehender Fördermöglichkeiten soll die Verwaltung bis zur Oktober-Sitzung des SFB-Ausschusses Kontakt zu den Gemeinden aufnehmen und deren Bereitschaft zur Teilnahme und Finanzierung abfragen.