Betreff
Haushalt 2021; Zwischenbericht 2021 aus den Fachbereichen des Kreis- und Strategieausschusses
Vorlage
2020/0236
Art
Sitzungsvorlage

Die Zwischenberichte der Fachausschüsse sind ebenso standardisiert, wie die Budget- und Abschlussberichte. Sollte es aus der Mitte des Ausschusses Anregungen zur Verbesserung der Transparenz geben, würde sich die AG Politik und Verwaltung damit befassen.

 

Die Einbeziehung der Fachausschüsse bei der Beratung über die Eckwerte ist nach der Beschlusslage des Kreistages nicht vorgesehen. Die Eckwerteberatungen für den Haushalt 2022 finden im Kreis- und Strategieausschuss am 19.07.2021 und im Kreistag am 02.08.2021 statt. Unabhängig von der Eckwertediskussion erhalten die Fachausschüsse einen Zwischenbericht über den Stand des Haushaltsvollzuges ihrer Fachbereiche.

 

1. Gesamtüberblick (Cockpit):

 

1.1  Ergebnisrechnung

 

Die Gesamtausgaben des Kreis- und Strategieausschusses stellen sich wie folgt dar:

 

 

Erläuterung:

Die linke Säule zeigt die Planansätze eines Jahres die rechte die Ist-Werte (bis Ende Juni 2021). Die rote Linie markiert den Stand zum 31.05. eines Jahres.

 

 

Die lineare Betrachtung der Vergleichsjahre führt zu folgendem Ergebnis:

 

 

% 31.05.

Ist

Ist / Plan %

Planerfüllung in %

Jan - Mai

Jan - Dez

2014

38,48%

2.491.214

6.721.906

103,83%

-3,83%

2015

40,85%

2.732.072

8.513.138

127,29%

-27,29%

2016

41,15%

2.826.756

7.941.077

115,60%

-15,60%

2017

34,26%

2.812.802

8.225.890

100,20%

-0,20%

2018

35,47%

3.073.671

8.958.832

103,38%

-3,38%

2019

32,33%

2.949.526

9.720.881

106,57%

-6,57%

2020

69,77%

9.148.840

13.255.405

101,08%

-1,08%

2021

41,63%

5.110.753

6.640.937

54,11%

45,89%

 

Die Mittelausschöpfung zum Zeitpunkt 31.05.2021 liegt mit knapp 42 % bis auf das Jahr 2020 über dem Ausschöpfungsgrad der Vorjahre.

     1.2 Investitionen:

Auf die Darstellung der Investitionen wird im Zwischenbericht verzichtet, weil dies zu diesem Zeitpunkt keine Aussagekraft hat. Es gibt derzeit keine Anzeichen, dass die veranschlagten Mittel nicht ausreichen.

     2. Darstellung der einzelnen Kostenstellen des Kreis- und Strategieausschusses

     2.1 Die Sachgebiete

 

 

Jan - Mai

Jan - Dez

Prognose

Ist

Plan

2017

2018

2019

2020

2021

2021

Ausschöpfung %

031 Energieagentur gGmbH

60.000

84.901

65.250

207.858

245.630

491.205

50,0%

Planeinhaltung

035 Wohnbaugesellschaft Ebersberg gKU

 

90

-495

6.115

148

-4.286

-3,5%

Planeinhaltung

016 Corona

 

 

 

3.546.531

1.296.476

268.811

482,3%

Planeinhaltung

021 Gemeinkostentopf

247.430

292.783

270.588

328.820

92.436

868.499

10,6%

Planeinhaltung

025 Fachstelle Zentrales Controlling

34.113

 

 

 

 

 

 

Wird nicht beplant

050 Revisionsamt

42.521

60.382

72.399

89.893

118.707

268.793

44,2%

Planüberschreitung
31.200 €

070 Staatl. Schulamt Ebersberg

-19.171

-18.612

-18.161

-12.205

-5.885

-11.502

51,2%

Planeinhaltung

090 Personalrat

13.920

31.217

20.471

48.713

34.846

152.249

22,9%

Planeinhaltung

095 Landrat/ Büro Landrat

280.021

234.329

234.962

334.541

274.449

727.756

37,7%

Planeinhaltung

098 Zensus 2021

 

 

 

 

7.760

-44

-17635,3%

Planeinhaltung

099 Zentrale Vergabestelle

 

 

 

500

39.288

93.264

42,1%

Planüberschreitung
19.000 €

100 Abteilung 1, Zentrales und Bildung

74.767

138.309

136.123

152.684

165.153

371.461

44,5%

Planeinhaltung

115 Registratur

107.608

137.588

135.815

145.535

151.852

368.263

41,2%

Planeinhaltung

205 Gleichstellungsstelle, Audit berufundfamilie

1.913

32.010

14.714

16.811

23.331

49.810

46,8%

Planunterschreitung

- 9.000 €

300 Fachabteilung 3, Öffentliche Sicherheit, Gemeinden

1.410

1.937

4.238

3.587

5.070

14.950

33,9%

Planeinhaltung

305 Staatliche Rechnungsprüfungsstelle

13.410

13.215

14.414

16.099

16.099

42.202

38,1%

Planeinhaltung

400 Fachabteilung 4, Bau und Umwelt

5.536

5.749

11.458

11.067

18.585

48.179

38,6%

Planeinhaltung

097 Klimaschutzmanagement

37.030

37.923

11.436

58.014

135.987

699.960

19,4%

Planeinhaltung

012 Umlage KSt. Versorgungsumlage Beamte 502110

194.958

210.715

262.015

284.420

170.711

580.030

29,4%

Planeinhaltung

013 Umlage KSt. Beihilfe 504110

180.013

185.579

179.885

195.716

195.496

441.960

44,2%

Planüberschreitung

25.100 €

014 Umlage KSt. Versorgungsrücklage 505110

2.842

 

 

 

 

 

 

wird nicht beplant

040 Kreisklinik Sondervermögen

998

 

 

 

 

415.000

 

Planeinhaltung

041 Kreisklinik gGmbH

-78.784

-16.162

-72.034

1.898.264

-76.694

1.400.994

-5,5%

Planüberschreitung
435.700 €

045 Sozialer Wohnungsbau

76.421

96.044

75.468

59.400

127.808

182.967

69,9%

Planeinhaltung

096 Geschäftsführung Kreistag

77.555

66.425

75.680

86.427

151.595

367.424

41,3%

Planeinhaltung

111 EDV und Kommunikation

449.359

432.312

458.592

515.269

647.515

1.634.531

39,6%

Planüberschreitung
100.000 €

120 Personalservice

406.440

433.643

437.380

475.450

538.479

1.554.303

34,6%

Planunterschreitung
- 53.900 €

130 Bürgerservice

 

 

15.347

45.840

33.747

79.540

42,4%

Planüberschreitung
18.400 €

145 Finanzen, Beteiligungen, Kreiskasse

602.493

613.292

543.980

633.492

702.164

1.169.189

60,1%

Planüberschreitung
51.300 €

SUMME

2.812.802

3.073.671

2.949.526

9.148.840

5.110.753

12.275.507

41,6%

 

 

Corona (016):

Bei der Kostenstelle Corona wird von einem geringeren Eigenanteil ausgegangen, welcher für die Prognose 2021 nicht gesondert aufgeteilt wird. Größtenteils werden die Kosten vom Freistaat Bayern erstattet.

 

Revisionsamt (050):

2021 wurden pauschale Budgetkürzungen vorgenommen, die aufgrund der knappen Planung nicht eingehalten werden können. Darüber hinaus kamen für dieses Jahr zusätzliche, nicht absehbare Aufwendungen dazu, wie z.B. die Stellenausschreibung für die Nachfolge der Kreisdokumentation, Stundenaufstockung und Höhergruppierung. Des Weiteren müssen Kosten vom ISIS12-Audit-Projekt 2021 beglichen werden, welche nicht in die Haushaltsplanung 2021 einfließen konnten. Eine Mitarbeiterschulung im Bereich des Datenschutzes wird außerdem angestrebt, sodass insgesamt mit einer Überschreitung von 31.200 € zu rechnen ist.

 

Zentrale Vergabestelle (099):

Insgesamt geht die Zentrale Vergabestelle von einer Überschreitung von 19.000 € aus. Der Personalkostenansatz wird voraussichtlich um 3.500 € überschritten, da vermehrt Überstunden für die oftmals dringlich angefallenen Ausschreibungen im Zusammenhang mit der Coronakrise angefallen sind. Die Stabsstelle befindet sich seit 01.01.2021 im Aufbau. Zur Haushaltsplanung 2021 wurden keine Vorsorgeansätze für Beraterleitungen angemeldet, da ein Bedarf ohne Erfahrungswerte nicht kalkulierbar war. Die aktuelle Personalausstattung und der vermehrte Aufwand für Corona-bedingte Beschaffungen (Außenstellen Impfzentrum, Schnelltestangebot, Diagnostikzentrum) war bislang nicht vollumfänglich mit eigenen Ressourcen zu bewältigen. Aktuell wird hier mit Beratungskosten von rund 15.000 € gerechnet, welche zum jetzigen Zeitpunkt nur vage geschätzt werden können. Für den Aufbau waren zudem noch weitere EDV-Ausstattungen in Höhe von 500 € notwendig.

 

Gleichstellungsstelle, Audit berufundfamilie (205)

Dieses Jahr fand der Workshop für die Reauditierung online statt, sodass ca. 9.000 € für die Raumanmietung und Bewirtschaftung eingespart werden können.

 

Umlage KSt. Beihilfe 504110 (013)

Es wurden dieses Jahr mehr Beamte, als geplant, eingestellt. Generell sind die Stellenausschreibungen an Beschäftigte und an Beamte gerichtet, sodass man vorher nicht weiß, welche Berufsgruppe eingestellt wird. Hier entsteht ein Mehrbedarf in Höhe von 25.100 €.

 

Kreisklinik gGmbH (041):

Die Abschreibungen für die medizinischen Geräte, welche 2020 und 2021 vom Landkreis bezuschusst wurden (jährlich 1,5 Mio €), wurden in der Planung 2021 nicht berücksichtigt. Insgesamt wird von 435.700 € Mehraufwendungen ausgegangen.

 

EDV und Kommunikation (111):

Die Kostenstelle 111 kann die Eckwertkürzungen nicht auffangen, weil die IT-Wartungskosten bezahlt werden müssen und weiterhin sehr hoch sind. Insgesamt wird von einer Überschreitung in Höhe von 100.000 € ausgegangen.

 

Personal- (120) und Bürgerservice (130):

2021 ist mit einer Unterschreitung von 35.500 € auf diesen Kostenstellen zu rechnen. Trotz Arbeitszeitenerhöhungen und Mehrausgaben für die Weiterführung der Ausbildung zweier Neueinstellungen kommt es hier zu einer Planunterschreitung. Zum einen wurden Neueinstellungen ganzjährig geplant, aber erst Mitte des Jahres bzw. im 3. Quartal besetzt. Außerdem gab es einen längeren krankheitsbedingten Ausfall. Zum anderen wurden aufgrund von Corona mehrere Betriebsarzttermine Anfang des Jahres abgesagt. Aus- und Fortbildungen fanden größtenteils online statt, sodass für Unterkunft und Verpflegung weniger Kosten, als geplant, anfallen.

 

Finanzen, Beteiligungen, Kreiskasse (145):

Die Kostenstelle 145 geht von einem Mehrbedarf in Höhe von 51.300 € für dieses Jahr aus. Ursächlich hierfür sind höhere Kosten für den Zweckverband Tierkörperbeseitigung und für Versicherungen. Die Aufwendungen für Versicherungen wurden für die Haushaltsplanung 2021 zu wenig kalkuliert. Dazu kamen noch die 2,5 % Pauschalkürzungen. Die Beiträge sind aufgrund höherer Einwohnerzahlen und diverser Anpassungen der Haftpflichtversicherung und der Kassenversicherung gestiegen.

 

Bewertung im Hinblick auf das Jahresergebnis des Teilbudgets des Kreis- und Strategieausschusses:

 

Nach derzeitigem Kenntnisstand wird das Teilbudget des Kreis- und Strategieausschusses um 617.800 € überschritten.

 

Kostenstelle Finanzierung (020)

 

Zum jetzigen Zeitpunkt wird für die Finanzierungskostenstelle von Mehreinnahmen bzw. Minderausgaben in Höhe von ca. 2 Mio. € für 2021 ausgegangen:

 

Schlüsselzuweisungen

778.100 Mehreinnahmen

Grunderwerbssteuer

Voraussichtlich 1 Mio. € Mehreinnahmen

Krankenhausumlage

211.900 weniger Ausgaben

 

Die Einnahmen aus der Grunderwerbsteuer liegen mit einem Wert von 3.475.626 € um rund 1,2 Mio. € über dem Wert des Vorjahres zum Stand des 30.06. In der Planung 2021 ist ein Ansatz von 6 Mio. € berücksichtigt. Es wird optimistisch geplant, dass dieser Ansatz bei einer gleichbleibenden Entwicklung bis zum Jahresende um 1 Mio. € überschritten wird.

Die tatsächliche Entwicklung der Einnahmen aus dem Kommunalanteil an der Grunderwerbsteuer können als Einnahme aus dem allgemeinen Finanzausgleich vom Landkreis kaum beeinflusst werden. Nachdem die positive Entwicklung dieser Einnahme im Jahr 2019 fast ausschließlich zum positiven Jahresergebnis beigetragen hat, soll im Folgenden kurz die vergangene Entwicklung der Grunderwerbsteuer sowie eine aktuelle Systemprognose dargestellt werden.

Entwicklung Grunderwerbsteuer (2011-2021):

 

Plan

Ist

Abweichung

2011

-4.000.000

-3.955.942

-44.058

2012

-4.500.000

-4.008.260

-491.740

2013

-4.000.000

-4.518.862

518.862

2014

-4.000.000

-5.872.216

1.872.216

2015

-4.500.000

-5.252.541

752.541

2016

-4.000.000

-4.987.202

987.202

2017

-4.000.000

-5.494.203

1.494.203

2018

-4.500.000

-6.412.030

1.912.030

2019

-5.000.000

-8.098.645

3.098.645

2020

-6.200.000

-6.113.591

-86.409

2021

-6.000.000

-3.475.626

-2.524.374

Entwicklung Grunderwerbsteuer 2021:

 

Plan

Ist

Ist Vorjahr

Kons. Prog. 2J

Jan-Jan

-6.000.000

0

0

0

Jan-Feb

-6.000.000

-622.134

-455.118

-622.134

Jan-Mär

-6.000.000

-1.240.520

-1.047.430

-1.240.520

Jan-Apr

-6.000.000

-2.135.980

-1.565.289

-2.135.980

Jan-Mai

-6.000.000

-2.870.694

-1.840.994

-2.870.694

Jan-Jun

-6.000.000

-3.475.626

-2.275.483

-3.273.706

Jan-Jul

-6.000.000

 

-2.831.367

-3.631.490

Jan-Aug

-6.000.000

 

-3.529.685

-4.139.703

Jan-Sep

-6.000.000

 

-3.899.741

-4.756.345

Jan-Okt

-6.000.000

 

-4.512.850

-5.753.514

Jan-Nov

-6.000.000

 

-5.052.947

-6.318.505

Jan-Dez

-6.000.000

 

-6.113.591

-7.152.998

 

Auswirkungen auf den Klimaschutz:

 

                                                                       ja, positiv

                                                                       ja, negativ

                                                                       nein

Dem Kreis- und Strategieausschuss wird folgender Beschluss vorgeschlagen:

Diese Vorlage dient der Information der Kreisräte; ein Beschluss ist nicht notwendig. In einem Jahr wird dem Kreis- und Strategieausschuss in dieser Form wieder berichtet.

Auswirkung auf Haushalt:

Das Teilbudgets des Kreis- und Strategieausschusses wird voraussichtlich um 617.800 € überschritten.

Der Planansatz der Kostenstelle Finanzierung wird nach derzeitigem Kenntnisstand bei der optimistischen Annahme, dass die Grunderwerbssteuer mit bis zu 1 Mio. € über dem Planansatz liegt, um ca. 2 Mio. € unterschritten werden.