Betreff
Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft (PSAG) Tätigkeitsbericht
Vorlage
2021/0356
Art
Sitzungsvorlage

Diese Angelegenheit wurde bereits behandelt im

SFB-Ausschuss am 27.06.2019, TOP 11 ö

 

In der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft Ebersberg schließen sich alle an der Gestaltung von Angeboten für psychisch kranke und suchtkranke Menschen Beteiligten im Landkreis Ebersberg in einer Arbeitsgemeinschaft zusammen, um eine gute Qualität des regionalen Versorgungs– und Hilfesystems zu erreichen. Die Arbeitsgemeinschaft ist verbindlich in jedem Landkreis vorzuhalten, die Geschäftsführung obliegt dem Gesundheitsamt.

 

Seit dem letzten Bericht im Sommer 2019 hatte die PSAG vier Treffen und zwar am 05.11.2019, 11.02.2020, 20.10.2020 und dem 20.07.2021. Aufgrund der Pandemie mussten zwei weitere Treffen abgesagt werden. Die Facharbeitskreise treffen sich normalerweise zwei-bis viermal jährlich. Auch hier kam es pandemiebedingt zu Ausfällen.

 

Folgende Facharbeitskreise sind derzeit aktiv:

 

Arbeitskreis Wohnen

Arbeitskreis Arbeit und Beschäftigung

Arbeitskreis Selbsthilfe im Trialog

Steuerungsgruppe Sucht

 

Der Arbeitskreis Gerontopsychiatrie soll im Herbst 2021 wiederbelebt werden. Mangels eines Sprechers wurde dieser im Herbst 20219 eingestellt und konnte seither pandemiebedingt nicht mehr aktiviert werden.

 

Auch aufgrund der Pandemie konnte das Thema der Kooperation der Kinder- und Jugendhilfe mit der Suchthilfe und Erwachsenenpsychiatrie nur wenig vorangebracht werden. Hier hatte ein Fachtag im Mai 2019 einen großen Bedarf aufgezeigt. Ein Runder Tisch war angedacht.  Das Thema wird weiterverfolgt.

 

Beständiges Thema der PSAG-Sitzungen ist das neue Bedarfsermittlungsinstrument im BTHG (BIBay). Das Instrument soll im sogenannten Gesamtplan gem. §§ 117 ff. SGB IX die aktive und selbstbestimmte Mitwirkung der Menschen mit Behinderungen bei der Planung, Auswahl und Umsetzung der Hilfen sicherstellen.

Das Bedarfsermittlungsinstrument Bayern (BIBay) soll voraussichtlich ab Juli 2022 bayernweit zum Einsatz kommen.

 

Das derzeit im Pilot vorliegende Instrument wird sowohl inhaltlich (Niedrigschwelligkeit, Aufbau, Nachvollziehbarkeit, Transparenz für die Menschen mit Behinderungen) als auch bezüglich des Aufwandes und der zeitlichen Durchführbarkeit (25 Seiten Basisbogen + 14 Seiten medizinische Stellungnahme) stark kritisiert. Auch ist bisher nicht klar, wer die Bedarfserhebung durchführen soll. Es wird ein immenser Personalaufwand erwartet. Auch für die Leistungserbringer wird ein hoher Schulungsaufwand erwartet, da nun komplett ICF-basiert erhoben werden muss (Die ICF dient fach- und länderübergreifend als einheitliche und standardisierte Sprache zur Beschreibung des funktionalen Gesundheitszustandes, der Behinderung, der sozialen Beeinträchtigung und der relevanten Umgebungsfaktoren eines Menschen. Mit der ICF können die bio-psycho-sozialen Aspekte von Krankheitsfolgen unter Berücksichtigung der Kontextfaktoren systematisch erfasst werden.)

 

Beständig weiter entwickelt sich der psychiatrische Krisendienst, der nun in ganz Oberbayern von 24h/Tag zur Verfügung steht. Der Krisendienst bietet telefonische und persönliche Krisenintervention, Vermittlung in ambulante Hilfen und Zuweisung in stationäre Behandlung bei psychischen Krisen. Sowohl Betroffene als auch Fachdienste, Polizei, Behörden oder Angehörige können sich an den Krisendienst wenden.

 

Ein wichtiges Thema war natürlich die Pandemie selbst und ihre Folgen für die Einrichtungen, Beratungsstellen und Betroffenen. Gerade hier gab es die massivsten Einschnitte. Die Schließung von Werkstätten, Beschäftigungsangeboten, die Kontaktbeschränkungen in der Beratung oder die Besuchsverbote in den Heimen haben vor allem die Schwächsten der Gesellschaft getroffen. Die Auswirkungen sind bis jetzt deutlich spürbar. Demgegenüber stehen neue Modelle der Beratung und Kontaktaufnahme und Information.

 

Folgende Einrichtungen haben sich in der PSAG vorgestellt:

 

  • Jugendsuchtberatung, Caritas
  • Beratungs- und Kontaktstelle Sorglos, Caritas
  • Maßnahmen anderer Leistungsanbieter, Diakonie soziale Dienste Oberbayern
  • Sprechtage zu den Sozialleistungen des Bezirkes Oberbayern
  • Ambulant betreutes Einzelwohnen für junge Erwachsene mit psychischen Erkrankungen (18-27 Jahre) im Landkreis Ebersberg, Sozialpsychiatrische Dienste
  • Psychiatrischer Krisendienst Oberbayern

Auswirkungen auf den Klimaschutz:

 

                                                                       ja, positiv

                                                                       ja, negativ

                                                                       nein

Dem SFB-Ausschuss wird folgender Beschluss vorgeschlagen:

Keiner, Kennntnisnahme.

Auswirkung auf den Haushalt:

 

Keine