Der
SFB-Ausschuss nahm den Sachstandsbericht zur Kenntnis, bat jedoch darum, noch
eingehender über mögliche Auswirkungen der Corona Pandemie auf die
Bildungsgerechtigkeit unter den Schülerinnen und Schülern im Landkreis
Ebersberg informiert zu werden.
In
diesem Zusammenhang erklärte das Team Bildung, dass es die Umfrage unter den
Schülerinnen und Schülern bzw. bei deren Eltern vornehmlich als
Sachaufwandsträger durchgeführt hatte und sich demzufolge vorrangig darauf
konzentriert habe, unter der Schülerschaft den erforderlichen technischen Bedarf
an Hardware und das Vorhandensein einer stabilen Internetverbindung abzufragen,
weswegen der Landrat erklärte, dass die Auswirkungen der Corona Pandemie auf
die Bildungsgerechtigkeit im Rahmen einer neuerlichen Erhebung, diesmal in
Kooperation mit dem Kreisjugendamt Ebersberg, zu ermitteln sei.
Nachdem
der Ausgleich sozialer Beeinträchtigungen und die Überwindung individueller
Beeinträchtigungen in den Verantwortungsbereich der Jugendsozialarbeit an
Schulen gemäß § 13a n.F. SGB VIII und damit in die Zuständigkeit der Kinder-
und Jugendhilfe fällt, wurde im SFB-Ausschuss am 29.06.2021 festgelegt, dass
das Ergebnis der neuerlichen Elternumfrage im Jugendhilfeausschuss am
20.10.2021 vorgestellt wird. Ergänzend wird ein Jugendsozialarbeiter einer
Schule darüber berichten, mit welchen Problemen er während der Pandemie seitens
der Schülerinnen und Schüler konfrontiert gewesen war.
Die
beabsichtigte Abfrage unter allen Schülerinnen und Schülern erwies sich
allerdings als nicht durchführbar, nachdem eine Vorgabe des Bayerischen
Staatsministeriums für Unterricht und Kultus die Erhebung unter den
Schülerinnen und Schülern an öffentlichen Schulen an ein aufwändiges
Genehmigungsverfahren knüpft, das neben der Genehmigung durch das Staatliche Schulamt bei den Grund-
und Mittelschulen bzw. der Genehmigung durch das Staatsministerium bei den
Realschulen und Gymnasien, auch eine Vorabinformation in Form eines
Anschreibens an alle Schülerinnen, Schüler, Erziehungsberechtigte und Lehrer
vorsieht und zudem allen Erziehungsberechtigten die Möglichkeit eröffnen muss,
vorab den Fragebogen einzusehen. Dies hätte nicht nur ein aufwendiges
Genehmigungsverfahren, sondern auch ein Anschreiben an alle
Erziehungsberechtigte der rund 8.600 Schülerinnen und Schüler ab der fünften
Jahrgangsstufe erforderlich gemacht.
Nachdem
diese Form der Erhebung einen nicht zu leistenden personellen und zeitlichen
Aufwand verursacht und das langwierige Genehmigungsverfahren überdies einen
zeitnahen Erkenntnisgewinn verhindert hätte, regte das Kreisjugendamt Ebersberg
in der Sitzung des SFB-Ausschusses am 29.06.2021 an, sich stattdessen an einer
Umfrage des Kreisjugendrings zu beteiligen, die ab 01.09.2021 unter allen
Jugendlichen im Landkreis Ebersberg zum Thema Jugendpartizipation durchgeführt
wird. Der Kreisjugendring bot dem Kreisjugendamt Ebersberg an, sich mit fünf
Fragestellungen an der Umfrage zu beteiligen. Um sicherzustellen, dass die
Fragestellungen dem Informationsbedürfnis der Ausschussmitglieder zum Thema
Bildungsgerechtigkeit möglichst nahekommen, wurden die im SFB-Ausschuss
vertretenen Fraktionen gebeten, Fragestellungen oder Themeninhalte, aus denen
sich passende Fragestellungen ableiten lassen, zu formulieren und dem
Kreisjugendamt bis 16.07.2021 zukommen zu lassen. Aus den eingegangenen Rückläufen
formulierte die Fachstelle für Sozial und Bildungsmonitoring einen
zielgruppenorientiert formulierten Fragekatalog (siehe Anlage 1).
Vor
dem Hintergrund, das die Umfrage vom Kreisjugendring zum 01.09.2021 gestartet
wurde und Erfahrungen der Vergangenheit zeigten, dass viele Antworten erst
gegen Ende der Umfrage eingehen, sind belastbare Ergebnisse frühestens im
November 2021 zu erwarten. Das vollständige Ergebnis wird daher dem SFB-Ausschuss
und dem Jugendhilfeausschuss erst in den jeweiligen Frühjahrssitzungen 2022
präsentiert werden können.
Davon
unabhängig wird der Jugendsozialarbeiter an der Seerosenschule, Herr Alex
Helwer, einen kurzen Einblick in seinen Arbeitsalltag während der Corona
Pandemie geben und schildern, mit welchen Problemen er seitens der Schülerinnen
und Schüler konfrontiert gewesen war.
Auswirkungen auf den Klimaschutz:
Dem Jugendhilfeausschuss wird folgender Beschluss vorgeschlagen:
Keiner. Kenntnisnahme.
Auswirkung auf den Haushalt:
Keine