Betreff
Haushalt 2022; Zwischenbericht 2022 aus den Fachbereichen des Kreis- und Strategieausschusses
Vorlage
2021/0560
Art
Sitzungsvorlage

Die Zwischenberichte der Fachausschüsse sind ebenso standardisiert, wie die Budget- und Abschlussberichte. Sollte es aus der Mitte des Ausschusses Anregungen zur Verbesserung der Transparenz geben, würde sich die AG Politik und Verwaltung damit befassen.

 

Die Einbeziehung der Fachausschüsse bei der Beratung über die Eckwerte ist nach der Beschlusslage des Kreistages nicht vorgesehen. Die Eckwerteberatungen für den Haushalt 2023 finden im Kreis- und Strategieausschuss am 18.07.2022 und im Kreistag am 25.07.2022 statt. Unabhängig von der Eckwertediskussion erhalten die Fachausschüsse einen Zwischenbericht über den Stand des Haushaltsvollzuges ihrer Fachbereiche.

 

1. Gesamtüberblick (Cockpit):

 

1.1  Ergebnisrechnung

 

Die Gesamtausgaben des Kreis- und Strategieausschusses stellen sich wie folgt dar:

 

 

Erläuterung:

Die linke Säule zeigt die Planansätze eines Jahres die rechte die Ist-Werte. Die rote Linie markiert den Stand zum 30.06. eines Jahres.

 

Die lineare Betrachtung der Vergleichsjahre führt zu folgendem Ergebnis:

 

 

% 30.06.

Ist

Ist / Plan %

Planerfüllung in %

Jan - Jun

Jan - Dez

2015

50,48%

3.444.165

8.615.040

126,26%

-26,26%

2016

47,99%

3.365.008

8.022.756

114,41%

-14,41%

2017

37,62%

3.088.538

8.225.890

100,20%

-0,20%

2018

42,25%

3.661.333

8.958.832

103,38%

-3,38%

2019

37,88%

3.455.653

9.720.881

106,56%

-6,56%

2020

81,34%

10.666.072

13.255.405

101,08%

-1,08%

2021

56,69%

6.958.881

13.901.665

113,25%

-13,25%

2022

53,89%

7.558.048

7.378.082

52,61%

47,40%

 

Die Mittelausschöpfung zum Zeitpunkt 30.06.2022 liegt mit 53,89 % leicht unter dem Ausschöpfungsgrad des Vorjahres.

 

Es ist darauf hinzuweisen, dass die Kostenstelle 097 Klimaschutzmanagement ab dem Haushaltsjahr 2022 dem ULV-Ausschuss zugeordnet ist. Bis 2021 sind die Plan- sowie Ist-Werte im Budget des Kreis- und Strategieausschusses enthalten.

     1.2 Investitionen:

Auf die Darstellung der Investitionen wird im Zwischenbericht verzichtet, weil dies zu diesem Zeitpunkt keine Aussagekraft hat. Es gibt derzeit keine Anzeichen, dass die veranschlagten Mittel nicht ausreichen.

     2. Darstellung der einzelnen Kostenstellen des Kreis- und Strategieausschusses

     2.1 Die Sachgebiete

 

Jan - Jun

Jan - Dez

Prognose

Ist

Plan

2018

2019

2020

2021

2022

2022

Ausschöpfung %

012 Umlage KSt. Versorgungsumlage Beamte 502110

334.290

262.015

421.070

170.677

442.067

570.740

77,5%

149.700

013 Umlage KSt. Beihilfe 504110

222.898

216.255

235.133

234.082

213.259

465.070

45,9%

-23.400

016 Corona

 

 

4.270.005

2.331.925

1.513.374

318.382

475,3%

Planeinhaltung

021 Gemeinkostentopf

405.390

284.889

456.194

107.703

526.202

852.898

61,7%

Planeinhaltung

031 Energieagentur gGmbH

128.401

65.250

207.858

368.445

425.111

566.365

75,1%

Planeinhaltung

035 Wohnbaugesellschaft Ebersberg gKU

135

-408

6.145

178

686

208

330,0%

Planeinhaltung

040 Kreisklinik Sondervermögen

 

 

 

 

 

400.000

 

-5.200

041 Kreisklinik gGmbH

-31.897

-94.912

1.883.289

-91.387

945.595

2.942.108

32,1%

-962.606

045 Sozialer Wohnungsbau

104.374

90.557

72.909

158.106

88.516

217.282

40,7%

Planeinhaltung

050 Revisionsamt

73.968

92.878

107.096

143.843

135.004

277.887

48,6%

-12.000

070 Staatl. Schulamt Ebersberg

-18.138

-17.851

-12.051

-4.213

-4.569

-4.960

92,1%

Planeinhaltung

090 Personalrat

43.877

47.496

58.473

38.090

50.868

140.565

36,2%

Planeinhaltung

095 Landrat/ Büro Landrat

257.722

287.720

388.963

322.000

396.057

729.030

54,3%

Planeinhaltung

096 Geschäftsführung Kreistag

65.542

107.685

106.086

176.110

197.555

402.234

49,1%

15.000

097 Klimaschutzmanagement

37.991

13.004

59.675

143.513

 

 

 

siehe ULV

098 Zensus 2021

 

 

 

15.021

-117.765

1.140

-10330,3%

Planeinhaltung

099 Zentrale Vergabestelle

 

 

500

48.038

37.081

101.510

36,5%

Planeinhaltung

100 Abteilung 1, Zentrales und Bildung

149.335

156.730

202.153

269.531

251.956

465.117

54,2%

50.000

111 EDV und Kommunikation

543.062

581.583

618.971

861.649

748.973

2.014.782

37,2%

Planeinhaltung

115 Registratur

164.229

162.597

183.862

180.443

207.083

394.692

52,5%

Planeinhaltung

120 Personalservice

500.453

520.770

558.388

606.411

687.113

1.672.017

41,1%

-31.900

130 Bürgerservice

 

17.398

47.318

40.531

64.807

99.850

64,9%

47.500

145 Finanzen, Beteiligungen, Kreiskasse

620.862

605.505

736.009

766.148

682.047

1.239.410

55,0%

31.400

205 Gleichstellungsstelle, Audit berufundfamilie

34.035

17.744

20.011

24.313

18.809

51.023

36,9%

10.300

300 Fachabteilung 3, Öffentliche Sicherheit, Gemeinden

2.223

4.967

4.195

6.225

6.591

15.770

41,8%

Planeinhaltung

305 Staatliche Rechnungsprüfungsstelle

15.616

19.519

19.286

19.500

19.168

43.901

43,7%

Planeinhaltung

400 Fachabteilung 4, Bau und Umwelt

6.966

14.261

14.534

21.999

22.461

48.615

46,2%

Planeinhaltung

SUMME

3.661.333

3.455.653

10.666.072

6.958.881

7.558.048

14.025.635

53,9%

 

 

Corona (016):

Bei der Kostenstelle Corona wird zum jetzigen Zeitpunkt von einer Planeinhaltung ausgegangen. Die Kosten für das Impfzentrum werden 1:1 von der IHV (= Staatshaushalt) erstattet. Die Planansätze für die Covid-Control-Strategie (überwiegend Abwasseruntersuchungen) werden eingehalten. Die Abwasseruntersuchungen werden zu 100 % vom Bund getragen, die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch die Bundeswehr. Die Erstattung für einige andere Aufwendungen wie z.B. für die Besucherlenkung des Landratsamtes, CTT, Covid-Krankentransporte sind noch in Klärung.

 

Umlage KSt. Versorgungsumlage Beamte 502110 (012)

Es wurden dieses Jahr mehr Beamte als geplant eingestellt. Generell sind die Stellenausschreibungen an Beschäftigte und an Beamte gerichtet, sodass man vorher nicht weiß, welche Berufsgruppe eingestellt wird. Hier entsteht ein Mehrbedarf in Höhe von 149.700 €.

 

Umlage KSt. Beihilfe 504110 (013)

Der Mittelbedarf für die Beihilfe sinkt um ca. 23.400 € für 2022, weil der Zusatzbeitrag in 2022 wegfällt.

 

Revisionsamt (050):

Statt dem ursprünglich geplanten ISIS12-Audit wird die Erstzertifizierung angestrebt. Sowohl für die Beraterstunden als auch für die Zertifizierung werden insgesamt 3.000 € zusätzlich benötigt. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Zertifizierung erhalten wir staatliche Zuwendungen in Höhe von 15.000 €, sodass insgesamt mit einem Minderbedarf von 12.000 € zu rechnen ist.

 

Geschäftsführung Kreistag (096):

Für die Kostenstelle Geschäftsführung Kreistag wird mit einem Mehrbedarf in Höhe von 15.000 € gerechnet. Für die Sitzungen wurde ein Abstimmgerät (3.000 €) angeschafft. Des Weiteren werden die Sitzungen immer umfangreicher, sodass höhere Kosten für die Tontechnik für den Sparkassensaal anfallen. Darüber hinaus gehen 2022 weniger Erträge für die Verwaltungskostenabrechnung der Kommunalen Abfallwirtschaft auf dieser Kostenstelle ein. Die Erträge sind abhängig von der Anzahl der ULV-Sitzungen.

 

Abteilung 1, Zentrales und Bildung (100)

Durch die notwendigen Corona-Schnelltest für die Mitarbeiter*innen entsteht ein Mehrbedarf in Höhe von 50.000 € (Kostenträger Arbeitsschutz).

 

Gleichstellungsstelle, Audit berufundfamilie (205)

Die Kostenstelle 205 prognostiziert einen Mittelmehrbedarf in Höhe von 10.300 €. Für die Gleichstellungsstelle werden ca. 2.000 € mehr für Bücher, Fortbildung und Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Tag gegen Gewalt) anfallen. Für den Bereich Audit berufundfamilie verursachen die Personalkosten und die Ferienbetreuung mehr Kosten. Zum einen wird für die Ferienbetreuung mit weniger Erträgen gerechnet, weil sich weniger Kinder als geplant angemeldet haben. Zum anderen wird die Ferienbetreuung an einen externen Anbieter vergeben. Nach der Angebotseinholung stellte sich heraus, dass der Planansatz für den kostengünstigsten Anbieter nicht ausreicht.

 

Kreisklinik gGmbH (041):

Für die Kreisklinik wird von einem Minderbedarf in Höhe von 962.606 € ausgegangen. Zur Haushaltsplanung war noch nicht bekannt, dass für den Verlustausgleich in Höhe von 967.606 € eine Rückstellung in 2021 gebildet werden muss. Der Verlustausgleich wurde somit nur im Aufwand für 2022 geplant, die Auflösung der Rückstellungen aber nicht. Am Ende wird die Kostenstelle um diesen Betrag unterschritten werden. Hingegen fallen 5.000 € zusätzlich an, weil die Verwaltungskosten für das Sondervermögen versehentlich nicht geplant wurden.

 

Personalservice (120):

2022 ist mit einer Unterschreitung von 31.900 € zu rechnen. Die Stelle einer Kreisbeschäftigten wurde durch eine Staatsbedienstete besetzt und eine weitere Stelle wurde mit einem geringeren Stellenanteil nachbesetzt. Im Gegensatz dazu wird das Budget für Stellenanzeigen überschritten. Gerade die Stellenausschreibungen für Azubis mussten aufgrund geringer Bewerber öfters und breitgefächerter erfolgen.

 

Bürgerservice (130):

Für die Kostenstelle 130 wird 2022 ca. 47.500 mehr anfallen, weil eine Staatsbedienstetenstelle durch eine Kreisbeschäftigte besetzt wurde.

 

Finanzen, Beteiligungen, Kreiskasse (145):

Die Kostenstelle 145 geht von einem Mehrbedarf in Höhe von 31.400 € für dieses Jahr aus. Ursächlich hierfür sind die Wartungskosten für das ERP-System. Für die Planung wurde ein zu niedriger Ansatz gebildet. Für die Abarbeitung des BKPV-Berichts fallen außerdem höhere Beratungskosten an. Das Verwahrentgelt wurde im ersten Quartal 2022 von 0,5 % auf 0,6 % angehoben und der Freibetrag auf 25.000 € gesenkt. Aufgrund dessen wird der Ansatz voraussichtlich überschritten. Auch wenn die Zinsen wieder steigen, ist noch unklar wann die Banken Anpassungen bezüglich des Verwahrentgeltes vornehmen. Des Weiteren sind die tatsächlichen Versicherungsbeiträge höher ausgefallen als geplant.

 

Bewertung im Hinblick auf das Jahresergebnis des Teilbudgets des Kreis- und Strategieausschusses:

 

Nach derzeitigem Kenntnisstand wird das Teilbudget des Kreis- und Strategieausschusses um 731.200 € unterschritten.

 

Kostenstelle Finanzierung (020)

 

Zum jetzigen Zeitpunkt wird für die Finanzierungskostenstelle insgesamt von Mehreinnahmen in Höhe von 285.800 € für 2022 ausgegangen:

 

Schlüsselzuweisungen

941.100 Mehreinnahmen

Grunderwerbssteuer

600.000 weniger Einnahmen

Krankenhausumlage

336.100 weniger Ausgaben

Bezirksumlage

390.800 mehr Ausgaben

 

Die Einnahmen aus der Grunderwerbsteuer liegen mit einem Wert von 2.264.319 € um rund 1,2 Mio. € unter dem Wert des Vorjahres zum Stand des 30.05. In der Planung 2022 ist ein Ansatz von 6,5 Mio. € berücksichtigt. Aufgrund der berechneten Prognose wird mit Mindereinnahmen in Höhe von 600.000 € gerechnet.

Die tatsächliche Entwicklung der Einnahmen aus dem Kommunalanteil an der Grunderwerbsteuer können als Einnahme aus dem allgemeinen Finanzausgleich vom Landkreis kaum beeinflusst werden. Nachdem die positive Entwicklung dieser Einnahme im Jahr 2019 fast ausschließlich zum positiven Jahresergebnis beigetragen hat, soll im Folgenden kurz die vergangene Entwicklung der Grunderwerbsteuer sowie eine aktuelle Systemprognose dargestellt werden.

Entwicklung Grunderwerbsteuer (2011-2022):

 

Plan

Ist

Abweichung

2011

-4.000.000

-3.955.942

-44.058

2012

-4.500.000

-4.008.260

-491.740

2013

-4.000.000

-4.518.862

518.862

2014

-4.000.000

-5.872.216

1.872.216

2015

-4.500.000

-5.252.541

752.541

2016

-4.000.000

-4.987.202

987.202

2017

-4.000.000

-5.494.203

1.494.203

2018

-4.500.000

-6.412.030

1.912.030

2019

-5.000.000

-8.098.645

3.098.645

2020

-6.200.000

-6.113.591

-86.409

2021

-6.000.000

-7.018.704

1.018.704

2022

-6.500.000

-2.264.319

-4.235.681

Entwicklung Grunderwerbsteuer 2022:

 

Plan

Ist

Ist Vorjahr

Kons. Prog. 2J

Jan-Jan

-6.500.000

0

0

0

Jan-Feb

-6.500.000

-543.223

-622.134

-543.223

Jan-Mär

-6.500.000

-937.430

-1.240.520

-937.430

Jan-Apr

-6.500.000

-1.508.745

-2.135.980

-1.508.745

Jan-Mai

-6.500.000

-1.744.984

-2.870.694

-1.744.984

Jan-Jun

-6.500.000

-2.264.319

-3.475.626

-2.259.460

Jan-Jul

-6.500.000

 

-4.019.191

-2.803.646

Jan-Aug

-6.500.000

 

-4.792.427

-3.532.011

Jan-Sep

-6.500.000

 

-5.160.164

-3.897.191

Jan-Okt

-6.500.000

 

-5.728.291

-4.481.859

Jan-Nov

-6.500.000

 

-6.100.583

-4.933.458

Jan-Dez

-6.500.000

 

-7.018.704

-5.912.873

 

Auswirkungen auf den Klimaschutz:

 

                                                                       ja, positiv

                                                                       ja, negativ

                                                                       nein

Dem Kreis- und Strategieausschuss wird folgender Beschluss vorgeschlagen:

Diese Vorlage dient der Information der Kreisräte; ein Beschluss ist nicht notwendig. In einem Jahr wird dem Kreis- und Strategieausschuss in dieser Form wieder berichtet.

Auswirkung auf Haushalt:

Das Teilbudgets des Kreis- und Strategieausschusses wird voraussichtlich um 731.200 € unterschritten.

Der Planansatz der Kostenstelle Finanzierung wird nach derzeitigem Kenntnisstand bei der Annahme, dass die Grunderwerbsteuer bis zu 600.000 € unter dem Planansatz liegt, um ca. 285.800 unterschritten werden.