Dass mehr Ressourcen zur Erreichung des Klimaziels
notwendig sind, zeigte die Klimaschutzmanagerin in ihrem Bericht über die
Meilensteinplanung in der Sitzung des ULV-Ausschusses am 28.07.2021. Aufgrund
der angespannten finanziellen Situation wurde jedoch beschlossen, dass vorerst
mit vorhandenen Ressourcen gearbeitet werden muss.
Der ULV-Ausschuss fasst folgende Beschlüsse:
Abstimmung
über den Vorschlag der Klimaschutzmanagerin:
1.
Der
Landkreis erkennt an, dass bisherige Ressourcen nicht ausreichen, um das selbst
gesteckte Ziel (klimaneutral 2030) zu erreichen.
2.
Personelle
Ressourcen werden ab dem Haushaltsjahr 2022 aufgebaut. Die Verwaltung wird
beauftragt bis zur übernächsten Sitzung (01.12.2021) einen entsprechenden
Vorschlag vorzubereiten.
3.
Ein
entsprechendes Budget wird im Haushaltsjahr 2022 bereitgestellt. Die Verwaltung
wird beauftragt bis zur übernächsten Sitzung (01.12.2021) einen entsprechenden
Vorschlag vorzubereiten.
& |
abgelehnt |
Ja 5 Nein 9 |
Abstimmung über den Vorschlag der
Finanzmanagerin:
- Der Landkreis hält am gesteckten Ziel
fest, dass der Landkreis Ebersberg bis zum Jahr 2030 klimaneutral ist. Um
das Ziel erreichen zu können, ist es notwendig, dass neben den Kommunen
auch alle Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen deren Beitrag dazu
leisten.
- Die Klimaschutzmanagerin wird
beauftragt, ein entsprechendes Konzept zu erarbeiten, das dieses Ziel
zunächst ohne die Bereitstellung weiterer Personalressourcen ermöglicht.
- Eine weitere Ausweitung der personellen
Ressourcen ist derzeit angesichts der schwierigen Haushaltssituation nicht
möglich.
& |
angenommen |
Ja 9 Nein 5 |
Als Folge dessen hat Frau Dr. Ruetgers das Konzept
„dezentrales Klimaschutzmanagement“ entwickelt. Dieses befindet sich nun in der
Einführung (siehe hierzu die Sitzungsvorlage zum Thema dezentrales
Klimaschutzmanagement).
Die Umsetzung des Konzepts ist äußerst wichtig.
Nach wie vor sollten aber mehr Stellen geschaffen und mehr Ressourcen zur
Verfügung gestellt werden, um das Klimaziel zu erreichen. Die Einführung des
dezentralen Klimaschutzmanagements ist hier ein sinnvoller erster Schritt,
durch den auch deutlich werden wird, in welchen Sachgebieten ein/e
zusätzliche/r Klimaschutzmanager/in unterstützen sollte.
Die Verstärkung des Klimaschutzmanagements sollte
mindestens drei weitere Stellen beinhalten von denen, nach aktuellem Stand,
zwei förderfähig sind:
-
Eine/n weitere/n Klimaschutzmanager/in für die
Unterstützung der Sachgebiete
-
Eine/n weitere/n Klimaschutzmanager/in für die
Unterstützung der Gemeinden (eventuell förderfähig für 2 Jahre bis zu 70%)
-
Eine/n Klimaanpassungsmanager/in, der die Umsetzung
des Klimaanpassungskonzepts koordiniert (eventuell förderfähig für 3 Jahre bis
zu 70%)
Damit diese Stellen
handlungsfähig sind, müsste das entsprechende Budget zur Verfügung gestellt
werden, welches mindestens 1 Mio € pro Vollzeitstelle umfassen sollte.
Natürlich macht auch
eine Vergrößerung der Energieagentur Sinn, da auch hier alle Kapazitäten
bereits ausgeschöpft sind und mehr Mitarbeiter für mehr Klimaschutz benötigt
werden.
Stellungnahme der Finanzmanagerin:
Der Vorschlag der
Klimaschutzmanagerin erfordert zusätzliche Finanzmittel von jährlich 3 bis 4
Mio €, das entspricht etwa 1,4 – 1,8 Kreisumlagenpunkte. Der ULV-Ausschuss kann
hier vorberatend Empfehlungen über den Kreis- und Strategieausschuss an den
Kreistag geben, abschließend muss der Kreistag hierüber entscheiden. Der
ULV-Ausschuss könnte allenfalls Umschichtungen im eigenen Teilbudget vornehmen.
Unklar bleibt, was mit
den zusätzlichen 3 Stellen bewirkt werden soll und welche Maßnahmen verfolgt
werden. Weil diese „Querschnittsstellen“ die Maßnahmen nicht umsetzen, wären
ebenfalls entsprechende Personalkapazitäten dort zu schaffen, wo die
Umsetzungsverantwortung liegt.
Von der Schaffung von
zusätzlichen Stellen, die „nach innen wirken“ wird abgeraten. Die
Umsetzungskompetenz liegt bei den zuständigen Sachgebieten. Der Kreistag hat
mit den Leitlinien Bau bereits die Weichen für klimafreundliche Umsetzung gestellt
und im Beschaffungswesen wird schon lange auf Regionalität gesetzt.
Klimafreundliche Beschaffung ist auch dort bei den Sachbearbeitern längst
angekommen.
Für die Einstellung
eines Klimaschutzmanagers für die Gemeinden wären diese erst im Rahmen einer
Bürgermeisterdienstbesprechung zu befragen – schließlich müssten die Gemeinden
die Stelle finanzieren.
Die Schaffung
zusätzlicher Stellen in der Energieagentur wäre ebenfalls vom Landkreis zu
finanzieren. Es wird angeregt, den Aufsichtsrat der Energieagentur zu bitten,
sich damit zu befassen. Die Energieagentur kann niemals alle Beratungsaufgaben
für die Unternehmen und Bürger des Landkreises übernehmen. Es sollte darüber
beraten werden, Netzwerkpartner zu finden, die die Ziele der Energieagentur in
der Umsetzung unterstützen.
Auswirkungen auf den Klimaschutz:
Dem KSA wird folgender Beschluss vorgeschlagen:
Abstimmung über den Antrag.
Vorschlag der
Klimaschutzmanagerin:
- Für das Jahr 2023 werden drei neue
Stellen im Klimaschutzmanagement geschaffen, zwei Klimaschutzmanager/innen
und ein/e Klimaanpassungsmanager/in.
- Das Budget von 3.000.000 für die drei
neuen Stellen wird im Haushalt 2023 zur Verfügung gestellt.
- Zusätzlich wird das Budget für die
bestehende Stelle zur Verfügung gestellt in mindestens der gleichen Höhe.
- Es wird versucht Förderungen für die
Stellen zu gewinnen.
Anmerkung zu diesem
Beschlussvorschlag: Das liegt nicht in der Kompetenz des ULV-Ausschusses. Bei
Zustimmung wäre eine Weiterleitung über den Kreis- und Strategieausschuss an
den Kreistag notwendig.
Vorschlag der
Finanzmanagerin:
1. Bis zu den Eckwerteberatungen sind von der
Klimaschutzmanagerin konkrete Vorschläge zu erarbeiten, in welchen Budgets für
welche Maßnahmen welche Beträge zur Verfügung gestellt werden sollen, damit
sich der Kreis- und Strategieausschuss vorberatend für die Beschlussfassung des
Kreistags damit befassen kann.
2. Zu den angeforderten Stellen sind
Stellenbeschreibungen vorzulegen, aus denen messbare Ziele hervorgehen.
3. Zur Stelle des Klimaschutzmanagements für die
Unterstützung der Gemeinden ist die Zustimmung zur Finanzierung in der
Bürgermeisterdienstbesprechung einzuholen.
Im Haushalt 2023 werden 3 Mio € für die drei neuen
Stellen benötigt. Zusätzlich wird Budget für die bestehende Stelle im
Klimaschutzmanagement benötigt in mindestens der gleichen Höhe, also ebenfalls
1 Mio €.