Diese Angelegenheit wurde bereits behandelt im
· 19. SFB-Ausschuss am
29.05.2019
· 20. SFB-Ausschuss am
27.06.2019
· 21. SFB-Ausschuss am
01.10.2019
· 22. SFB- uns LSV Ausschuss
am 17.10.2019
· 25. LSV-Ausschuss vom
17.10.2019
· 05. LSV-Ausschuss vom
22.10.2020
· 07. LSV-Ausschuss vom
17.03.2021
· 11. LSV-Ausschuss vom
21.07.2021
· 12. Kreis- und
Strategieausschuss vom 12.10.2021
· 11. Kreistag vom 25.10.2021
Gemäß Beschluss der
Kreisgremien soll ein Erweiterungsbau im Süden des Sonderpädagogischen
Förderzentrums in Grafing mit 5 Vollgeschossen errichtet werden, zusätzlich
gibt es Umbauten incl. Sanierungen im Bestand. Es wurden Mittel in Höhe von
11,713 Mio. € bereitgestellt.
Planungsbeteiligte
- StudioPlusArchitekten aus München/Grafing für die Objektplanung
- Ing.-Büro Schnabl aus Oberpframmern für die Elektroplanung
- Ing.-Büro Pertler aus München für die Haustechnikplanung
- Konstruktionsgruppe Bauen AG aus Kempten für die Tragwerksplanung
- KMP aus München für die Projektsteuerung
- OTT Sobotta Schmidbauer für die Erstellung des Brandschutznachweises
- PHIplan aus Grabenstätt für die Prüfung des Brandschutznachweises
- Ing.-Büro Rinne aus Frasdorf für die Koordination des Sicherheits- und Gesundheitsschutzes (SiGeKo)
- Ing.-Büro Seidel aus Teublitz für die Bauphysik und Akustik
- Ingenieurgesellschaft KDGEO aus München für die Baugrunduntersuchung
Projektstandsbericht
Aktuell werden die
Leistungsphasen 5 (Ausführungsplanung) und 6 (Erstellung der
Leistungsverzeichnisse) von den Planungsbeteiligten bearbeitet.
Die
Ausführungsplanung bildet die Süderweiterung sowie die Umbauten im Bestand mit
dem zu Grunde liegenden Raumprogramm wie folgt ab:
Grundrisse Süderweiterung (Neubau):
UG: - Lüftungszentrale
- zwei OGTS-Gruppenräume und
OGTS-Büro
EG: - drei OGTS-Gruppenräume und OGTS-Büro
OG1: - zwei Klassenzimmer
- Kunstlehrsaal mit
Kunstsammlung
OG 2: - drei Klassenräume und ein Gruppenraum
OG 3: - zwei Klassenräume
- Verwaltung (Büro)
- Seminarschule
Außenanlagen Neubau:
Schnitte Neubau:
Ansichten Neubau:
Umbauten im Bestand:
UG: - Werkraum Holz / Metall und Werkraum Ton / Papier
Die vorhandenen Räume
werden aufgewertet und mit einem Lichthof besser
belichtet. Die
Räume erhalten dezentrale Lüftungsgeräte und eine Abhang-
decke für die
Akustik.
- Heizung / Möbellager
Im Heizungsraum wird die
bestehende Einhausung für das nicht mehr
vorhandene BHKW
abgebrochen und der hintere Teil des Raumes
als Möbellager
abgetrennt.
- Schreinerei
Der Raum erhält eine
dezentrale Lüftungsanlage.
Auf die Ergänzung
eines Lichthofs wird verzichtet, da dieser im Innenhof nicht
befriedigend integriert
werden kann und sich Schüler jeweils nur kurzzeitig in
diesem Raum
aufhalten.
- Textiles Gestalten
Der Raum erhält ein
größeres Fenster sowie eine Tür zum bestehenden
Lichtgraben.
-` Neuer EDV-Raum (Änderung zur Entwurfsplanung)
EG: - Bühnentechnik
Neben der Pausenhalle
wird ein kleiner Lagerraum für die Bühnentechnik
abgetrennt.
- Sozialraum Hausmeister
Der Raum wird mit einer Teeküche ausgestattet.
- Physik/ Chemie
Es
wird auf Grund der Errichtung des neuen Lichthofes
für die Werkräume
im UG ein Fluchtbalkon im Bereich des Tiefhofs
neu erstellt.
- Schulvorbereitende Einrichtung SVE
Ruheraum, SVE Gruppenräume,
SVE Aufenthalt / Personalraum / Büro
Im EG werden neue Räume
für die Schulvorbereitende Einrichtung (SVE)
untergebracht und
erweitert. Die bestehenden Räume werden für die
Süderweiterung
abgerissen.
Die WC-Anlage für
die SVE wird von Grund auf erneuert.
- Einzeltherapie / Sprachtherapie, Sonderpädagogische Beratungsstelle
Anpassung des
Raumzuschnitts mit neuen Trennwänden und neuen
Anordnungen der
Türen.
- WC-Rollstuhlfahrer
Gegenüber der Süderweiterung wird im EG ein weiteres barrierefreies und rollstuhlgerechtes WC angeordnet.
1. OG - Lehrerzimmer
Für das neue
Lehrerzimmer werden zwei Klassenräume zusammengelegt.
Hierfür muss eine
tragende und aussteifende Betonwand geöffnet werden.
- Die nordwestliche
Stahlfluchttreppe soll versetzt werden, um einen
zusammenhängenden
Außenbereich für die SVE schaffen zu können.
Alle WC-Anlagen im Altbau werden saniert. Sie sind aus dem Jahr 1985 und stark renovierungsbedürftig.
Außenanlage Nordseite Schulvorbereitende Einrichtung (SVE)
Hausmeisterhaus
Im Hausmeisterhaus
werden lediglich die WCs und die Teeküche angepasst.
In einem Raum wird
der Fußboden erneuert.
Die Abmessung des
Gebäudes (Süderweiterung und Bestandsgebäude) beträgt nach Fertigstellung des
Entwurfs:
Brutto-Geschossfläche 1.594 m2 BGF Erweiterung
Hauptnutzfläche 799 m2 HNF Erweiterung
Bestand abzgl. SVE (Abbruch) 3.731 m2 BGF Bestand
Bestand / Umbau 1.183 m2 BGF Umbaubereiche
Es sind nach Fertigstellung der Maßnahme 20 Klassenzimmer mit 10 Gruppenräumen, Fachräume und 2 Schulvorbereitende Klassen (entspricht Vorschule Kindergarten), sowie 6 Räume für die offene Ganztagesschule (OGTS) mit Nebenräumen.
Die Klassenstärke in Sonderpädagogischen Förderschulen liegen
durchschnittlich zwischen 12 und 15 Schüler*innen. Konzept der technischen
Gebäudeausrüstung in der Ausführungsplanung
Wärmeversorgung:
Für die Versorgung der Neubauflächen mit Wärme und Kälte wird die bestehende
Brunnenanlage aus dem Jahr 1985 mit Hilfe einer Grundwasserwärmepumpe genutzt.
Die Brunnenanlagen besteht aus einem Förderbrunnen und drei Schluckbrunnen. Das
Ergebnis der Leistungsmessung ergab eine sehr gute und ausreichende
Förderleistung.
Der Förderbrunnen kann weiter genutzte werden, es müssen lediglich die Wurzeleinwachsungen der umliegenden Bäume entfernt werden. Die drei Schluckbrunnen sind nicht mehr zu nutzen und werden durch einen neuen Schluckbrunnen ersetzt.
Das Brunnenwasser versorgt den Neubau mit Hilfe der Wärmepumpe mit Wärme. Dafür werden in allen Bereichen Raumheizflächen in Form von Fußbodenheizung verlegt.
Das Heizregister der flächendeckenden Lüftungsanlage kann wegen des hohen Temperaturniveaus nicht mit einer Grundwasserwärmepumpe abgedeckt werden und würde in jedem Fall über den bestehenden Fernwärmeanschluss versorgt werden. Der bestehende Fernwärmeanschluss muss nicht vergrößert werden.
Warmwasseranschluss gibt es nur in den Teeküchen und den Werkräumen. Das Warmwasser wird über strombetriebene Untertisch-Durchlauferhitzer erwärmt.
Kälteversorgung:
Durch die Ausrichtung der Süderweiterung nach Süd-Westen würden ohne Kühlung in
den Sommermonaten hohe Raumtemperaturen erreicht werden.
Um dem entgegenzuwirken, wird das kalte Grundwasser aus der Brunnenanlage zur
Kühlung des Gebäudes verwendet.
Die für die Fußbodenheizung verlegten flächendeckenden Heizschlangen werden im
Sommer statt mit Heizungswasser mit dem kühlen Brunnenwasser durchspült und
senken so die Raumtemperatur. Die Fußbodenoberflächen bleiben aber im
behaglichen Bereich und geben keine kalten Füße.
Außerdem wird das Grundwasser zur Kühlung der Außenluft der Lüftungsanlage
verwendet, dies hat zur Folge, dass die Einblastemperaturen länger kühl
gehalten werden können.
Der große Vorteil der Nutzung des Brunnenwassers zur Kühlung ist, dass mit
natürlich vorhandenem Temperaturniveau gearbeitet werden kann und keine
zusätzliche Energie verbraucht werden muss. Es ist die umweltschonendste Art
der Kühlung.
Die Kühlung des neuen EDV-Raumes erfolgt ebenfalls mit dem Kühlmittel Wasser.
Lüftungsanlage
Die ganze Süderweiterung bekommt eine flächendeckende Lüftungsanlage, mit der
die vom Umweltbundesamt empfohlene CO2-Luftkonzentration von 1.000 ppm
eingehalten werden kann.
Durch die bereits genannte Möglichkeit der Kühlung durch das Brunnenwasser im Sommer muss die Lüftungsanlage bei heißen Temperaturen nicht abgeschaltet werden.
Elektroversorgung
Die ganze Süderweiterung wird mit energieeffizienter LED Beleuchtung
ausgestattet. In den Klassenzimmern, Ganztagesräumen und Büros ist diese
dimmbar und mit tageslichtabhängiger und präsenzabhängiger Steuerung
vorgesehen. In den Fluren und WC´s erfolgt dies über Bewegungsmelder.
Auf der Süd-West-Seite ist ein elektrisch betriebener schienengeführter
Sonnenschutz vorgesehen.
Aufzug
Im Neubau gibt es einen behindertengerechten Personenaufzug nach EN 81-70
über die 5 Vollgeschosse.
PV-Anlage
Im Rahmen der Baumaßnahmen
wird das Dach für die Aufnahme einer PV-Anlage vorgerüstet und 2024 mit einer
PV-Anlage mit ca. 64 kWp (max. Belegung der Dachfläche
Süderweiterung) belegt.
Umsetzung der Leitziele
Leitziel 1: Flächenschonende Bauweise / unverändert zum Vorentwurf / Entwurf
Leitziel 2: Zukunftsorientierte Raumplanung / unverändert zum Vorentwurf / Entwurf
Leitziel 3: Ganzheitliche Bewertung von Wirtschaftlichkeit und Energieeinsatz
- Die Lebenszykluskosten wurden
ermittelt. Aus der Ermittlung hat sich keine
Empfehlung
einer Planungsanpassung ergeben.
Leitziel 4: Vermeidung von Wärmeverlusten
- BEG-40-Standard wird umgesetzt
(KFW-Antrag zur Förderung ist innerhalb der
Frist eingereicht
worden.)
Leitziel 5: Verwendung von nachhaltigen Baustoffen
- Die Verwendbarkeit von
Recycling-Beton für die Baumaßnahme
wurde untersucht und als mit
zu vielen Risiken wieder verworfen.
- Für die Fassadenbekleidung wird Holz
an der Ost-, Süd- und Westfassade verwendet
(vorgesehen: vertikale Holzlamellen).
- Es werden Holz-Aluminium-Verbundfenster eingesetzt
Leitziel 6: Einsatz erneuerbarer Energien
- bestehender Fernwärmeanschluss nur für das Heizregister der Lüftungsanlage
- Grundwasserwärmepumpe zum Heizen und Kühlen
- PV-Anlage zur Eigenstromnutzung auf dem Dach der Süderweiterung
- PV-Anlage an der Fassade der
Süderweiterung lässt sich nicht wirtschaftlich
darstellen und wurde wieder
verworfen
Zusammenfassung der Planungsänderungen zum Vorentwurf/Entwurf:
- Grundwasserwärmepumpe zur Heizung und Kühlung der Flächenheizung
- Ersatz der Fluchttreppe Nord durch
eine einläufige Treppe zur Vergrößerung
der Freianlagen SVE
(Schulvorbereitende Einheit).
- Geradläufige Fluchttreppe vom UG ins EG der Süderweiterung
Kosten aus Machbarkeitsstudie
Summe Machbarkeitsstudie KGR 200-700 8.100.939 Euro
zzgl. 30% Risikozuschlag ohne
Indexanpassung 10.530.000 Euro
Zzgl. EDV-Ausstattung 200.000 Euro
Genehmigtes Budget Süderweiterung und
Umbauten im Bestand alt 10.730.000 Euro
Kostenberechnung:
Die Kostenberechnung für den
vorliegenden Entwurf vom August 2021 weist nach Prüfung folgendes Ergebnis auf:
KGR 200-600 7.934.486,98 Euro
KGR 700
2.217.400,00 Euro
Summe Kostenberechnung KGR 200-700
(einschl. EDV) 10.151.886,98 Euro
Anteil
Kostenberechnung KGR 200-700 Neubau 7.813.074,94 Euro
Anteil
Kostenberechnung KGR 200-700 Umbau im Bestand 2.338.812,04 Euro
zzgl. Index Bauzeit (5,69 %) 578.113,02 Euro
zzgl. Risikoansatz von 9,16 % 983.000,00 Euro
Summe KGR 200-700 inkl. Index 11.713.000,00
Euro
Aktuell wurden drei Gewerke für die
Süderweiterung und die Umbauten im Bestand
ausgeschrieben.
31000 Bauarbeiten, 39400 Erdbau- und
Abbruch, 44000 Elektroarbeiten
Die Ergebnisse der Ausschreibungen werden
im nichtöffentlichen Sitzungsteil durch Vergabevorschläge vorgestellt.
Terminübersicht:
Entwurf liegt seit August 2021 vor
Baugenehmigung liegt seit Januar 2022 vor
Ausführungsplanung läuft seit August 2021
Ausschreibungen laufen gemäß Vergabeterminplan seit Februar 2022
Baumfällarbeiten wurden im Januar 2022 ausgeführt
Ø Erste Kanalumschlussarbeiten in den Osterferien 2022
Ø Umzug SVE (Schulvorbereitende Einrichtung) in den Osterferien 2022
Ø Umzug
von 2 Klassen in die Containeranlage am Max-Mannheimer-Gymnasium
ab den Osterferien 2022
Ø Abbruch / Rückbau / Demontagen ab Pfingsten 2022
Ø Neubau Beginn Rohbau ab Ende Juli 2022
Ø Inbetriebnahme BA1 Neubau– Ende 2023
Ø Umbauten im Bestand – Teil 1 im Sommer 2023
Ø Umbauten
im Bestand – Teil 2 von Januar bis Juni 2024
Förderung
FAG
Es wurden mit Schreiben vom
10.01.2020 von der Regierung von Oberbayern eine schulaufsichtliche Genehmigung
für 995 m2 zusätzliche förderfähige Fläche erteilt.
Die zuwendungsfähigen Kosten
liegen bei 4.663.524,00 Euro. Hiervon beträgt die Förderquote lt. mündlicher
Aussage ca. 49 %
Die Förderung der Maßnahme über
FAG betragen ca. 2.330.000 Euro, zzgl. FAG +15 (ca. 100.000 €)
Angenommen
waren 2,3 Mio Euro Förderung in der Investitionsplanung.
Der Förderbescheid liegt in schriftlicher Form bei der Erstellung der
Sitzungsvorlage noch nicht vor.
BEG 40 (KFW)
Beantragte Fördermittel bei einer Kredithöhe von 2,7 Mio Euro von 616.070 Euro
Förderbescheid liegt noch nicht
vor
Corona-gerechte stationäre raumlufttechnische Anlagen (BAFA)
Beantrage Fördermittel 553.648,09
Euro
Genehmigte Fördermittel 442.918,45
Euro (gültig bis max. 12/2023)
Auswirkungen auf den Klimaschutz:
Wenn ja, negativ:
Bestehen alternative
Handlungsoptionen?
Dem LSV-Ausschuss wird folgender Beschluss vorgeschlagen:
1.
Der
Projektstandsbericht zur Süderweiterung der Johann-Comenius-Schule wird zur
Kenntnis genommen. Der Kostenrahmen in Höhe von 11.713.000 € ist derzeit
eingehalten.
2. Aufgrund des derzeitigen Weltgeschehens, der
Materialkostensteigerungen, der einsetzenden Inflation und Lieferverzögerungen
ist von weiteren Kostensteigerungen auszugehen deren Höhe derzeit nicht
beziffert werden können.
Auswirkung auf den Haushalt:
Das veranschlagte Budget für die Maßnahme Süderweiterung
inkl. Maßnahmen im Bestand beträgt derzeit 11,713 Mio. Euro.
Nach den derzeitigen Erkenntnissen muss festgestellt werden,
dass seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine und den dadurch verhängten
Embargos die Kosten für Energie und Erzeugerprodukte sprunghaft angestiegen
sind. Ferner kann es durch Materialknappheit zu nicht unwesentlichen
Lieferverzögerungen und damit Bauzeitverzögerungen kommen.
Aktuell sind die derzeit vorliegenden Ausschreibungsergebnisse
mit dem Budget von 11,713 Mio noch abgedeckt. Wir gehen aber davon aus, dass
aufgrund des derzeitigen Weltgeschehens und der damit verbundenen negativen
Auswirkungen es zu Baukostensteigerungen kommen wird und das Budget deshalb
nicht ausreichend sein wird.
Über die Höhe der zu erwarteten Mehrkosten kann aber derzeit
keine Aussage getroffen werden.