Der Landkreis Ebersberg
kann insbesondere lokal zum Klimaschutz beitragen, aber er kann gemäß dem Motto
„Global denken – Lokal handeln“ auch einen kleinen Beitrag zum internationalen
Klimaschutz leisten. Unter dieser Überschrift wurde eine Initiative entwickelt,
die im Dialog mit und auf Initiative von Joshua Steib entstanden ist.
Joshua Steib war 2021
Abiturient am Humboldt-Gymnasium Vaterstetten. Er war 2019 Bundessieger von
„Jugend debattiert“ und 2021 Gesamtsieger des 1. Jugendpreises der Initiative
Werterhalt & Weitergabe e.V. unter dem Motto „#sagwas DUwillst“. Joshua
Steib wurde als Friedensbotschafter des Auswärtigen Amtes und des Volksbundes
für Deutsche Kriegsgräberfürsorge ausgezeichnet und durfte deshalb an einer
europäischen Friedenreise teilnehmen. Joshua Steib hat als Deutscher UN
Jugenddelegierter an der vorbereitenden UN Klimakonferenz in Mailand
teilgenommen und auf der Weltklimakonferenz in Glasgow gesprochen. Aufgrund
seines Amtes wurde er vom Herrn Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier
empfangen. Er sieht in puncto Jugend und Politik zwei zentrale Missstände und
will sich für mehr Jugendpartizipation in klimapolitischen
Entscheidungsprozessen einsetzen.
Joshua Steib hat auf der
Basis seiner Erfahrungen und seines internationalen Engagements im Rahmen der
o.g. Konferenzen und Netzwerke die Initiative für eine Klimapartnerschaft des
Landkreises mit einer Kommune des globalen Südens, z.B. der philippinischen
Gemeinde San Fernando eingebracht. Diese Klimapartnerschaft sollen neben dem
konkreten kommunalen Austausch einer Kommune des globalen Nordens mit einer
Kommune des globalen Südens auch die Jugendpartizipation im Rahmen eines
konkreten Klimaschutzprojektes fördern, und damit das Verständnis füreinander
schärfen und die weltweiten Zusammenhänge herauszuarbeiten.
Entsprechende
Klimapartnerschaften werden vom Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert. Diese Klimapartnerschaft soll entsprechend
der Fördermöglichkeiten des Bundes zweistufig erfolgen:
2023 wird zunächst ein
kleineres Klimaprojekt jeweils im Landkreis Ebersberg sowie in San Fernando
umgesetzt. Dieses soll in einem Kernteam von ca. zehn volljährigen Jugendlichen
aus den beiden Kommunen erarbeitet und umgesetzt werden. Unterstützt werden sie
hierbei von der Klimaschutzmanagerin, einer Projektgruppe, die organisatorisch
eine Untergruppe des Vereins Fortschritt-Vision-Diskurs e. V. ist, und sich für
Themen globaler Klimapolitik engagiert, sowie punktuell hinzugezogenen weiteren
Experten.
Die Zusammenarbeit soll
digital sowie vor Ort, durch einen Austausch, stattfinden. Somit soll das
Bewusstsein der Jugendlichen für die globalen Zusammenhänge der Klimakrise
vertieft werden. Die Projektidee wurde gemeinsam von der Klimaschutzmanagerin
und der Projektgruppe aufgegriffen, welche, gemeinsam mit dem/r zukünftigen
Praktikanten/in im Klimaschutzmanagement, auch die Hauptorganisatoren des
Projekts sind.
Ab 2024/25 soll dann die
bereits gegründete Klimapartnerschaft im Rahmen einer zweijährigen Projektphase
vertieft werden. In dieser Phase planen die Kommunen gemeinsam ein etwas
größeres Projekt je Kommune und setzen dieses um. Fördermittel für den
Austausch sowie die Projektumsetzung stehen zur Verfügung.
Nachfolgend wird die erste Stufe des Projekts vorgestellt:
Die Kosten für die
Klimapartnerschaft in 2023 belaufen sich auf ca. 58.078 €. Mit Erhalt einer
Förderung von bis zu 50.000 € und einer Förderquote (entspricht
maximaler Förderquote) von 90% entstehen dem Haushalt Kosten von 8.078 €, die
aus dem Budget des Klimaschutzmanagements getragen werden. Ein Entwurfs-Antrag
wurde nach Rücksprache mit dem Fördergeber bereits eingereicht, um zu erfahren,
ob die Förderung im Jahr 2023 erhalten werden kann. Der finale Antrag muss dann
im Januar 2023 eingereicht werden, da eine Antragstellung nur im gleichen Jahr
möglich ist. Die restlichen Kosten (8.078 €) müssen vom Landkreis getragen
werden. Für den Fall, dass das Projekt nicht über den Kleinprojektefonds
gefördert werden kann, wird versucht weitere Fördergeber, v.a.
Stiftungen, zu gewinnen. Genauere Infos zum Projekt sowie ein Finanzplan sind
der Anlage zu entnehmen.
Auswirkungen auf den Klimaschutz:
Dem ULV-Ausschuss wird folgender Beschluss vorgeschlagen:
Der ULV-Ausschuss befürwortet das Projekt
und stimmt der Umsetzung der Klimapartnerschaft zu. Der Eigenanteil des
Landkreises soll für 2023 maximal 10.000 € nicht überschreiten.
Auswirkung auf den Haushalt:
Die Kosten für die Klimapartnerschaft in 2023 belaufen sich geschätzt auf 58.078 €. Mit Erhalt einer Förderung von bis zu 50.000 € und einer Förderquote (entspricht maximaler Förderquote) von 90% entstehen im Haushalt Kosten von ca. 8.078 €, die aus dem Budget des Klimaschutzmanagements getragen werden. Sollten die Kosten einen Betrag von 10.000 Euro übersteigen, ist ein Start des Projektes in 2023 nicht möglich.