In der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft Ebersberg
schließen sich alle an der Gestaltung von Angeboten für psychisch kranke und
suchtkranke Menschen Beteiligten im Landkreis Ebersberg in einer
Arbeitsgemeinschaft zusammen, um eine gute Qualität des regionalen Versorgungs–
und Hilfesystems zu erreichen. Die Arbeitsgemeinschaft ist verbindlich in jedem
Landkreis vorzuhalten, die Geschäftsführung obliegt dem Gesundheitsamt.
Seit dem letzten Bericht im Herbst 2022 fanden 3
Sitzungen statt.
Folgende Facharbeitskreise sind derzeit aktiv:
- Arbeitskreis Wohnen
- Arbeitskreis Arbeit und
Beschäftigung
- Arbeitskreis
Selbsthilfe im Trialog
- Steuerungsgruppe Sucht
- Gerontopsychiatrischer
Arbeitskreis
Neue Mitglieder:
Jobcenter Ebersberg, beratend
Psychiatrischer Krisendienst Oberbayern, beratend
Neue Beteiligung:
PSAG ist nun im Beirat des Jobcenters vertreten
Abschied:
Herr Georg Knufmann, Leiter des Sozialpsychiatrischen
Dienstes Ebersberg verlässt aufgrund seines Ruhestandes nach vielen Jahren –
auch im Vorstand – die PSAG.
Neuer Standard TOP:
Bericht aus dem Team Demografie
Immer noch Thema der PSAG-Sitzungen ist das neue
Bedarfsermittlungsinstrument im BTHG (BIBay). Das Instrument soll im
sogenannten Gesamtplan gem. §§ 117 ff. SGB IX die aktive und selbstbestimmte
Mitwirkung der Menschen mit Behinderungen bei der Planung, Auswahl und
Umsetzung der Hilfen sicherstellen. Die Umsetzung ist immer noch nicht erfolgt
(lt. Plan zum 01.07.2022). Es geht weiterhin um die Durchführbarkeit (sehr
bürokratisch und langatmig) und die Beteiligung der Betroffenen. Auch die Schulung
der Ausführenden zum ICF (standardisierte Sprache zur Beschreibung des
funktionalen Gesundheitszustandes, der Behinderung, der sozialen
Beeinträchtigung und der relevanten Umgebungsfaktoren eines Menschen) ist
offen.
Im Landkreis konnten wir in Zusammenarbeit mit der
Inklusionsbeauftragten bereits im November 2022 eine kostenlose Schulung zum ICF
organisieren, die für die Nutzung des BiBay erforderlich ist.
Im Berichtsjahr waren weiter folgende Themen immer
wieder mit in der Diskussion:
- Große Schwierigkeiten
Personen mit psychischen Erkrankungen/ multiplen Problemlagen auf dem
Wohnungsmarkt zu vermitteln. Dadurch entstehen z.T. Rückstaus in den
Einrichtungen und Kliniken, da die Plätze nicht mehr frei werden.
- Personalmangel – es wird
einheitlich von deutlichen Problemen berichtet Stellen nachzubesetzen. Zum Teil
erwägen Träger bereits, Plätze zu reduzieren. Antragsbearbeitungen bei
verschiedenen Behörden stocken, dies hat auch wieder Auswirkungen auf
Weitervermittlung und Platzbelegungen.
- Bürokratisierung: bindet
viel Arbeitszeit, für Betroffene ist der kaum mehr durchschaubare
Antragsdschungel eine hohe Hürde.
- Preissteigerungen: führen
sowohl bei den Betroffenen als auch bei den Einrichtungen und Anbietern zu
Problemen. Die Einrichtungen tun sich derzeit schwer abzuschätzen wie sich das
Problem insgesamt auswirkt, da Abrechnungen ja erst verzögert kommen.
Weitere Themen waren:
- Vortrag: „Autismus-Spektrum-Störungen
im Erwachsenenalter: Diagnostik, Therapie, Alltagsbewältigung“; Prof. Dr.
Matthias Dose, kbo Fachberater für Autismus-Spektrum-Störungen im
Erwachsenenalter und Huntington-Krankheit
- Vortrag: „ADHS für Menschen im
Erwachsenenalter und die Kombination mit psychischen Erkrankungen“, Dr.
Johannes Hennings, kbo-Isar-Amper-Klinikum, Einheit für
Dialektisch-Behaviorale Therapie, (Borderline-Störungen, ADHS, Burnout
- Bericht Dr. Warninghoff
über die Neustrukturierung der allgemeinpsychiatrischen Einheiten in der
kbo-Klinik Isar-Amper. Über eine sektorenübergreifende Behandlung soll
eine bessere Versorgung des Patienten erreicht werden.
Auswirkungen auf den Klimaschutz:
Auswirkung auf den Haushalt:
keine