Betreff
Haushalt 2023; Zwischenbericht 2023 aus den Fachbereichen des Kreis- und Strategieausschusses
Vorlage
2023/0890
Art
Sitzungsvorlage

Die Zwischenberichte der Fachausschüsse sind ebenso standardisiert, wie die Budget- und Abschlussberichte. Sollte es aus der Mitte des Ausschusses Anregungen zur Verbesserung der Transparenz geben, würde sich die AG Politik und Verwaltung damit befassen.

 

Die Einbeziehung der Fachausschüsse bei der Beratung über die Eckwerte ist nach der Beschlusslage des Kreistages nicht vorgesehen. Die Eckwerteberatungen für den Haushalt 2024 finden im Kreis- und Strategieausschuss am 10.07.2023 und im Kreistag am 24.07.2023 statt. Unabhängig von der Eckwertediskussion erhalten die Fachausschüsse einen Zwischenbericht über den Stand des Haushaltsvollzuges ihrer Fachbereiche.

 

1. Gesamtüberblick (Cockpit):

 

1.1  Ergebnisrechnung

 

Die Gesamtausgaben des Kreis- und Strategieausschusses stellen sich wie folgt dar:

 

 

Erläuterung:

Die linke Säule zeigt die Planansätze eines Jahres die rechte die Ist-Werte. Die rote Linie markiert den Stand zum 31.05. eines Jahres.

 

Die lineare Betrachtung der Vergleichsjahre führt zu folgendem Ergebnis:

 

% 31.05.

Ist

Ist / Plan %

Planerfüllung in %

Jan - Mai

Jan - Dez

2016

40,74%

2.856.810

8.022.756

114,41%

-14,41%

2017

34,26%

2.812.802

8.225.890

100,20%

-0,20%

2018

35,47%

3.073.671

8.958.832

103,38%

-3,38%

2019

32,33%

2.949.526

9.720.881

106,56%

-6,56%

2020

69,77%

9.148.840

13.255.405

101,08%

-1,08%

2021

42,00%

5.155.556

13.901.665

113,25%

-13,25%

2022

80,35%

11.270.187

14.488.638

103,30%

-3,30%

2023

34,10%

4.573.470

4.477.274

33,38%

66,62%

 

Die Mittelausschöpfung zum Zeitpunkt 31.05.2023 liegt bei 34,1 %. Ein Vergleich mit den Vorjahren ist nur schwer möglich, weil im Jahr 2020 die Kostenstelle Corona eingeführt wurde, welche die Stichtagsbetrachtung verzerrt. Des Weiteren sorgt in den Jahren 2020 und 2022 die Kostenstelle der Kreisklinik aufgrund des Verlustausgleiches zu einem erhöhten Mehrbedarf zum Stichtag.

 

Es ist darauf hinzuweisen, dass die Kostenstelle 097 Klimaschutzmanagement ab dem Haushaltsjahr 2022 dem ULV-Ausschuss zugeordnet ist. Bis 2021 sind die Plan- sowie Ist-Werte im Budget des Kreis- und Strategieausschusses enthalten.

     1.2 Investitionen:

Auf die Darstellung der Investitionen wird im Zwischenbericht verzichtet, weil dies zu diesem Zeitpunkt keine Aussagekraft hat. Es gibt derzeit keine Anzeichen, dass die veranschlagten Mittel nicht ausreichen.

     2. Darstellung der einzelnen Kostenstellen des Kreis- und Strategieausschusses

     2.1 Die Sachgebiete

 

Jan - Mai

Jan - Dez

Prognose

Ist

Plan

2019

2020

2021

2022

2023

2023

Ausschöpfung %

012 Umlage KSt. Versorgungsumlage Beamte 502110

262.015

284.420

170.677

292.267

331.631

601.020

55,2%

in Personalkosten enthalten

013 Umlage KSt. Beihilfe 504110

179.885

195.716

195.496

176.089

60.820

145.130

41,9%

in Personalkosten enthalten

016 Corona

 

3.546.531

1.245.800

6.237.044

-9.138

254.071

-3,6%

-2.000.000

021 Gemeinkostentopf

270.588

328.820

93.806

296.813

434.357

1.296.291

33,5%

24.000

031 Energieagentur gGmbH

65.250

207.858

245.630

283.519

283.527

566.370

50,1%

 Planeinhaltung

035 Wohnbaugesellschaft Ebersberg gKU

-495

6.115

148

657

13.306

208

6397,1%

15.000

040 Kreisklinik Sondervermögen

 

 

 

 

 

280.000

 

Planeinhaltung

041 Kreisklinik gGmbH

-72.034

1.898.264

-76.694

950.748

-23.665

2.051.023

-1,2%

                 105.280

042 Kreisklinik gGmbH - Erbe Jakob

 

 

 

 

4.952

 

 

Planeinhaltung

045 Sozialer Wohnungsbau

75.468

59.400

140.538

76.438

81.950

224.818

36,5%

Planeinhaltung

050 Revisionsamt

72.399

89.893

119.836

115.465

105.223

315.918

33,3%

Planeinhaltung

070 Staatl. Schulamt Ebersberg

-18.161

-12.205

-5.622

-5.135

-5.869

-4.056

144,7%

Planeinhaltung

090 Personalrat

20.471

48.713

34.845

46.025

54.559

158.176

34,5%

 Planeinhaltung

095 Landrat/ Büro Landrat

234.962

334.541

280.339

351.325

353.204

752.403

46,9%

                   53.200

096 Geschäftsführung Kreistag

75.680

86.427

153.086

151.680

150.112

386.387

38,9%

                      1.000

097 Klimaschutzmanagement

11.436

58.014

136.024

 

 

 

 

Siehe ULV-Ausschuss

098 Zensus 2021

 

 

10.970

-139.132

17.020

 

 

Planeinhaltung

099 Zentrale Vergabestelle

 

500

39.288

30.855

43.079

151.721

28,4%

Planeinhaltung

100 Abteilung 1, Zentrales und Bildung

136.123

152.684

225.593

228.295

223.876

496.966

45,0%

                   15.135

111 EDV und Kommunikation

458.592

515.269

685.451

654.730

926.719

2.161.648

42,9%

Planeinhaltung

115 Registratur

135.815

145.535

151.903

177.182

160.020

400.975

39,9%

                      6.500

120 Personalservice

437.380

475.450

502.527

558.226

612.189

1.597.474

38,3%

                 113.152

130 Bürgerservice

15.347

45.840

33.747

52.345

53.539

151.500

35,3%

                      4.136

145 Finanzen, Beteiligungen, Kreiskasse

543.980

633.492

709.201

676.776

661.443

1.295.268

51,1%

Planeinhaltung

205 Gleichstellungsstelle

14.714

16.811

23.331

17.807

144

20.368

0,7%

Planeinhaltung

300 Fachabteilung 3, Öffentliche Sicherheit, Gemeinden

4.238

3.587

5.070

5.473

5.885

15.148

38,9%

                         430

305 Staatliche Rechnungsprüfungsstelle

14.414

16.099

16.224

15.973

15.522

42.979

36,1%

Planeinhaltung

400 Fachabteilung 4, Bau und Umwelt

11.458

11.067

18.343

18.722

19.065

50.880

37,5%

Planeinhaltung

SUMME

2.949.526

9.148.840

5.155.556

11.270.187

4.573.470

13.412.686

34,1%

 

 

Die Prognose der Sachgebiete bezieht sich auf alle Abweichungen der Ergebnisrechnung bis auf die Personalkosten. Die Prognose für die Personalkosten hat der Personalservice für alle Kostenstellen ermittelt und wird am Ende des Berichtes für den gesamten Teilhaushalt mit einbezogen.

 

Corona (016):

Bei der Kostenstelle Corona wird zum jetzigen Zeitpunkt von einer Unterschreitung von ca. 2 Mio. € ausgegangen, weil die beantragen Erstattungen dieses Jahr noch eingehen werden. Von einigen Anträgen steht immer noch die Entscheidung der Regierung aus. Des Weiteren hat das Sachgebiet immer noch keine Informationen erhalten wie z.B. der 3. Katastrophenfall abgerechnet werden kann.

 

Folgende Tabelle zeigt die Aufwendungen Erträge der Kostenstelle 016:

 

Gemeinkostentopf (021)

Die Plattform für Dashboards, welche anfänglich für Corona-Auswertungen eingeführt wurde, wird ab 2023 auf der Kostenstelle 021 gebucht, weil die Dashboards im ganzen Haus eingesetzt werden. Ansätze hierzu wurden nicht gebildet. Hierfür fallen 24.000 € mehr in 2023 an.

 

Wohnbaugesellschaft Ebersberg gKU (035)

Für den bevorstehenden Personalwohnbau an der von-Scala-Straße fallen Kosten für die Bodengutachten sowie Vorplanungen zur Bebauung des Grundstückes an. Der Grundstückseigentümer ist der Landkreis Ebersberg, sodass dieser die Kosten von ca. 15.000 € zu tragen hat.

 

Landrat/ Büro Landrat (095):

Für die Kostenstelle 095 wird mit einem Mehrbedarf in Höhe von 53.200 € gerechnet. Die Veranstaltungen intensivieren sich nach Corona deutlich, sodass für die Vertreter des Landrats voraussichtlich 31.000 € mehr als geplant anfallen werden. Auch das Budget für Ehrungen ist bereits zur Mitte des Jahres ausgeschöpft. Voraussichtlicher Mehrbedarf 14.600 €. Corona ist überstanden und das wirkt sich durch zahlreiche zusätzliche bzw. nachgeholte Veranstaltungen aus. Der restliche Mehrbedarf entsteht u.a. durch Stellenanzeigen, Kameras für Videokonferenzen und durch einen höheren Kfz-Versicherungsbeitrag.

 

Abteilung 1, Zentrales und Bildung (100)

Der voraussichtliche Mehrbedarf in Höhe von 15.135 € entsteht hauptsächlich aufgrund der Dienstleistung des Brandschutzbeauftragten. Der bisherige Mitarbeiter ist in Rente gegangen und übernimmt bis zur Nachbesetzung die Aufgaben als selbstständige Leistung. Hierfür werden Personalkosten eingespart, welche in Summe für alle Kostenstellen am Ende des Berichtes mit einbezogen werden.

 

Registratur (115)

Für die Kostenstelle 115 wird mit einem Mehrbedarf in Höhe von 6.500 € in 2023 gerechnet. Für Portokosten wird ca. 5.000 € mehr benötigt. Darüber hinaus ist die Containermiete für die Auslagerung der Akten gestiegen, sodass mit 1.500 € mehr gerechnet werden muss.

 

Kreisklinik gGmbH (041):

Für die Kreisklinik wird von einem Mehrbedarf in Höhe von 105.280 € ausgegangen. Die Abschreibungen werden voraussichtlich um 100.000 € aufgrund des Zuschusses für die medizinischen Geräte höher als geplant anfallen. Es fallen 5.280 € zusätzlich für die Grundsteuererklärung an, die von einem externen Partner erstellt wurde. Diese Aufwendungen waren zum Zeitpunkt der Haushaltsplanung noch nicht bekannt.

 

Personalservice (120):

2023 ist mit einer Überschreitung von 113.152 € zu rechnen. Zur Aufrechterhaltung der Attraktivität des Landkreises sollen die Recruitingmaßnahmen aus dem letzten Jahr fortgeführt werden und somit fallen 46.400 € mehr für Öffentlichkeitsarbeit an. Für Stellenbewertungen und für den Transformationsprozess entstehen Mehrausgaben in Höhe von ca. 71.300 €.

 

Bewertung im Hinblick auf das Jahresergebnis des Teilbudgets des Kreis- und Strategieausschusses:

 

Laut Hochrechnung der Personalkosten des Personalservice wird für das Teilbudget des KSA-Ausschusses im Jahr 2023 ein Minderbedarf in Höhe von 330.374 € entstehen. Die pauschal angesetzte Tariferhöhung von 4 % zur Haushaltsplanung kompensiert komplett die tatsächlich verabschiedete Tariferhöhung. Hauptsächlich ist der Minderbedarfs mit der Kostenstelle 021 „Gemeinkostentopf“ zu begründen. Auf dieser Kostenstelle wird das Leistungsentgelt für das ganze Haus geplant. Die tatsächlichen Beträge werden auf den jeweiligen Kostenstellen der Mitarbeiter zugeordnet. Nach derzeitigem Kenntnisstand wird das Teilbudget des Kreis- und Strategieausschusses um 1.992.541 € unterschritten.

 

Kostenstelle Finanzierung (020)

 

Zum jetzigen Zeitpunkt wird für die Finanzierungskostenstelle insgesamt von Mehraufwendungen in Höhe von 1.197.083 € für 2023 ausgegangen:

 

Schlüsselzuweisungen

Keine Abweichung zum Plan

Grunderwerbssteuer

900.000 € weniger Einnahmen

Krankenhausumlage

Keine Abweichung zum Plan

Bezirksumlage

Keine Abweichung zum Plan

Zuführung Pensionsrückstellung, Beihilferückstellung, Altersteilzeit

437.083 mehr Aufwendungen

Erträge aus Zinssteuerung (Stand 31.05.2023)

90.000 € Erträge

Budgetüberträge

50.000 € weniger Ausgaben

 

Das Budget für die Budgetrücklage 2023 in Höhe von 50.000 € wird 2023 nicht auf die Kostenstellen verteilt. In der Kreis-und Strategieausschuss-Sitzung am 08.05.2023 wurde beschlossen, die bisherige Praxis der Bewirtschaftung der Budgetrücklage einzustellen und die bestehende Budgetrücklage für die Deckung drohender Budgetüberschreitungen zu verwenden.

 

Die Grunderwerbsteuer liegt zum Stand Juni 2023 (Beträge für Jan-Mai) um 650.000 € unter dem gleichen Stand des Vorjahres. In der Planung 2023 ist ein Ansatz von 6,0 Mio. € berücksichtigt. Aufgrund der berechneten Prognose wird mit Mindereinnahmen in Höhe von 0,9 Mio. € gerechnet.

Die tatsächliche Entwicklung der Einnahmen aus dem Kommunalanteil an der Grunderwerbsteuer können als Einnahme aus dem allgemeinen Finanzausgleich vom Landkreis kaum beeinflusst werden. Nachdem die positive Entwicklung dieser Einnahme im Jahr 2019 fast ausschließlich zum positiven Jahresergebnis beigetragen hat, soll im Folgenden kurz die vergangene Entwicklung der Grunderwerbsteuer sowie eine aktuelle Systemprognose dargestellt werden.

Entwicklung Grunderwerbsteuer (2011-2022):

 

Plan

Ist

Abweichung

2016

-4.000.000

-4.987.202

987.202

2017

-4.000.000

-5.494.203

1.494.203

2018

-4.500.000

-6.412.030

1.912.030

2019

-5.000.000

-8.098.645

3.098.645

2020

-6.200.000

-6.113.591

-86.409

2021

-6.000.000

-7.018.704

1.018.704

2022

-6.500.000

-5.846.230

-653.770

2023

-6.000.000

-1.614.658

-4.385.342

 

Entwicklung Grunderwerbsteuer 2023:

 

Plan

Ist

Ist Vorjahr

Kons. Prog. 2J

Jan-Jan

-6.000.000

0

0

0

Jan-Feb

-6.000.000

-497.994

-543.223

-497.994

Jan-Mär

-6.000.000

-562.515

-937.430

-562.515

Jan-Apr

-6.000.000

-877.875

-1.508.745

-877.875

Jan-Mai

-6.000.000

-1.270.990

-1.744.984

-1.270.990

Jan-Jun

-6.000.000

-1.614.658

-2.264.319

-1.795.330

Jan-Jul

-6.000.000

 

-3.029.066

-2.405.506

Jan-Aug

-6.000.000

 

-3.675.244

-3.067.498

Jan-Sep

-6.000.000

 

-4.197.118

-3.482.399

Jan-Okt

-6.000.000

 

-4.674.891

-3.970.189

Jan-Nov

-6.000.000

 

-5.142.464

-4.361.889

Jan-Dez

-6.000.000

 

-5.846.230

-5.118.311

 

Auswirkungen auf den Klimaschutz:

 

                                                                       ja, positiv

                                                                       ja, negativ

                                                                       nein

Dem Kreis- und Strategieausschuss wird folgender Beschluss vorgeschlagen:

Diese Vorlage dient der Information der Kreisräte; ein Beschluss ist nicht notwendig. In einem Jahr wird dem Kreis- und Strategieausschuss in dieser Form wieder berichtet.

Auswirkung auf Haushalt:

Das Teilbudgets des Kreis- und Strategieausschusses wird voraussichtlich um 1.992.541 € unterschritten.

Der Planansatz der Kostenstelle Finanzierung wird nach derzeitigem Kenntnisstand bei der Annahme, dass die Grunderwerbsteuer bis zu 900.000 € unter dem Planansatz liegt, um ca. 1.197.083 € überschritten.