In den Jahren 2023 bis 2032 wird im Bereich der Europäischen
Metropolregion München (EMM) eine sogenannte „Internationale Bauausstellung“
(IBA) durchgeführt mit dem Thema „Neue Räume der Mobilität“. Der Begriff Bau
ist dabei weit auszulegen und betrifft nicht vorwiegend Bauwerke, sondern soll
vor allem auch Projekte, Ideen etc. für die Zukunft der Mobilität in unserer
Region.
In einer Kurzzusammenfassung der EMM wird die IBA folgendermaßen
beschrieben:
Internationale Bauausstellung (IBA)
Metropolregion München „Räume der Mobilität“ auf einen Blick
Herausforderung:
• Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit sowie Innovationskraft der
Wachstumsregion
Metropolregion München und aller darin engagierten Akteure erhalten
• Stärkung Lebens- und Standortqualität im Einklang mit Klimaschutz
Lösung: Mobilität anders, innovativ und vernetzt denken und gestalten
(Entwicklung und
Gestaltung von Räumen, soziotechnische Innovationen, auf 3
Handlungsebenen – ich, wir,
zusammen), Stadt – Land Kooperationen stärken und die Region polyzentral
entwickeln.
Was ist eine Internationale Bauausstellung (IBA)?
• Sonderformat der Stadt- und Regionalentwicklung
• Ausnahmezustand auf Zeit (10 Jahre)
• Bearbeitung drängender und international bedeutender Zukunftsfragen
• Wandel hervorrufen mittels experimenteller, innovativer, konkreter
Projekte
(bereits angedachte Projekte, neue Projekte (Next Practice),
“Festivalisierung”/
Inszenierung im Ausstellungsjahr)
Was will die IBA in der Metropolregion München erreichen?
Mit der IBA „Räume der Mobilität“
haben Akteure aus Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft die
Möglichkeit, spürbare Fortschritte und Erfolge für eine neue regionale
Mobilitätskultur zu erreichen.
Was bringt die IBA der Metropolregion München?
• Investitionen
• Innovationen
• Initialzündung für Projekte
• Interkommunale Zusammenarbeit
• Internationalität
• Image
Wie funktioniert die IBA?
• Handlungsfähige Arbeitsstruktur: zeitlich begrenzte IBA Gesellschaft
(Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Kuratorium, Geschäftsstelle)
• Diese gestaltet, koordiniert, begleitet und unterstützt bei der
Entwicklung von Projekten und
hilft den Kommunen innovative Ideen zu entwickeln. IBA als dynamischer
Prozess!
• IBA Geschäftsstelle unterstützt Projektträger, steigert Qualität der
Projekte, hilft bei
Fördermittelakquise, vernetzt Akteure gewinnbringend miteinander,
unterstützt
Wissenstransfer aus den Hochschulen/Unis
• Ausführung der IBA-Projekte durch
regionale Akteure aus Kommunen, Zivilgesellschaft, Forschung und Entwicklung,
Bildung und Wirtschaft
Was sind die nächsten Schritte und wie kann man sich beteiligen?
• Gründung der IBA-Gesellschaft
voraussichtlich im Herbst 2023 (im Kern kommunal getragen)
• Beteiligung unmittelbar als Gesellschafter (nur Landkreise und
kreisfreie Städte, mit
besonderer finanzieller Beteiligung) oder mittelbar über den EMM e.V. in
einer eigenen
„Abteilung“ IBA, wo Kommunen als auch
Wirtschaft, Wissenschaft, Kammern oder auch der
Freistaat sich engagieren können.
Ausführliche Infos zur IBA der Metropolregion München sind hier zu finden
Zur Durchführung der hiesigen IBA wurde die IBA GmbH gegründet. Direkte
Gesellschafter sind z.B. die Städte München, Augsburg, Ingolstadt sowie die
Landkreise München und Freising.
Die EMM strebt an, mindestens einen Gesellschaftsanteil zu erwerben, um
dadurch volles Stimmrecht im Aufsichtsrat zu bekommen. Hierzu wurde die EMM
Abteilung „IBA-Unit“ gegründet. EMM Mitglieder, wie der Landkreis Ebersberg,
können der IBA-Unit der EMM beitreten. Sie haben dann zwar keinen direkten
Einfluss auf die IBA, sondern nur indirekt über die EMM. Die Kosten sind aber
gegenüber der direkten Gesellschaftermitgliedschaft deutlich geringer.
Eine Mitgliedschaft bei der IBA Unit kostet so viel wie der reguläre
Jahresbeitrag bei der EMM. Das sind 0,06 € pro Einwohner pro Jahr. Der
Jahresbeitrag des Landkreises Ebersberg betrug für das laufende Jahr 8.673,72
€. Die Mitgliedschaft ist zwingend für 10 Jahre abzuschließen. D.h.,
berücksichtigt man die zu erwartende Zunahme der Einwohnerzahlen, dass der
Landkreis ca. 90.000 € in den nächsten 10 Jahren aufzuwenden hat.
Bisher sind der EMM IBA-Unit folgende Landkreise beigetreten bzw. haben
eine Interessenbekundung abgegeben: MÜ, STA, MB, KEH,
TÖL, ED, RO, DAH.
Als direkter Gesellschafter müsste der Landkreis Ebersberg mindestens
einen Gesellschaftsanteil erwerben, um ein direktes Mitspracherecht im
Aufsichtsrat zu erhalten. Das ist mit jährlichen Kosten von 150.000 €
verbunden. D.h. über 10 Jahre fallen Kosten in Höhe von 1,5 Millionen € an.
In der Sitzung wird der Geschäftsführer der EMM, Herr Wolfgang Wittmann,
zur IBA Unit und der Beteiligungsmöglichkeit des Landkreises vortragen.
Auswirkungen auf den Klimaschutz:
Wenn ja, negativ:
Bestehen alternative
Handlungsoptionen?
Welche?
Diese IBA mit dem Thema Neue Räume der Mobilität hat vor allem auch das Ziel unsere Mobilität
zukunftsorientiert klimaschonend zu entwickeln.
Dem ULV- Ausschuss wird folgender Beschluss vorgeschlagen:
Der Landkreis Ebersberg tritt der Abteilung „IBA UNIT“ der Europäischen Metropolregion München zum 01. Januar 2024 bei.
Der Mitgliedsbeitrag in Höhe von ca. 8.700 € für das
Jahr 2024 ist für den Haushalt 2024 angemeldet. Die Mitgliedsbeiträge für die
Folgejahre sind in der Finanzplanung vorgesehen.