Betreff
Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft (PSAG);
a) Tätigkeitsbericht 2023
b) Mitglieder aus dem Kreistag
Vorlage
2024/1127
Art
Sitzungsvorlage

a) In der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft Ebersberg schließen sich alle an der Gestaltung von Angeboten für psychisch kranke und suchtkranke Menschen Beteiligten im Landkreis Ebersberg in einer Arbeitsgemeinschaft zusammen, um eine gute Qualität der regionalen Versorgung im Hilfesystems zu erreichen. Die Arbeitsgemeinschaft ist verbindlich in jedem Landkreis vorzuhalten, die Geschäftsführung obliegt dem Gesundheitsamt.

 

Seit dem letzten Bericht im Sommer 2023 fanden 2 Sitzungen statt.

 

Folgende Facharbeitskreise sind derzeit aktiv:

 

           Arbeitskreis Wohnen

           Arbeitskreis Arbeit und Beschäftigung

           Arbeitskreis Selbsthilfe im Trialog

           Steuerungsgruppe Sucht

           Gerontopsychiatrischer Arbeitskreis

 

 

Immer noch Thema der PSAG-Sitzungen ist das neue Bedarfsermittlungsinstrument im BTHG (BIBay). Das Instrument soll im sogenannten Gesamtplan gem. §§ 117 ff. SGB IX die aktive und selbstbestimmte Mitwirkung der Menschen mit Behinderungen bei der Planung, Auswahl und Umsetzung der Hilfen sicherstellen.

Die Umsetzung ist immer noch nicht erfolgt (lt.Plan zum 01.07.2022). Es geht weiterhin um die Durchführbarkeit (sehr bürokratisch und langamtig) und die Beteiligung der Betroffenen. Auch die Schulung der Ausführenden zum ICF ist offen.

 

Im Landkreis konnten wir in Zusammenarbeit mit der Inklusionsbeauftragten bereits im November 2022 eine kostenlose Schulung zum ICF (standardisierte Sprache zur Beschreibung des funktionalen Gesundheitszustandes, der Behinderung, der sozialen Beeinträchtigung und der relevanten Umgebungsfaktoren eines Menschen) organisiert werden, die für die Nutzung des BiBay erforderlich ist.

 

Im Berichtsjahr waren weiter folgende Themen immer wieder mit in der Diskussion:

 

-           Große Schwierigkeiten Personen mit psychischen Erkrankungen/ multiplen Problemlagen auf dem Wohnungsmarkt zu vermitteln. Dadurch entstehen z.T. Rückstaus in den Einrichtungen und Kliniken, da die Plätze nicht mehr frei werden.

-           Fehlbelegung in der Klinik/ Psychiatrie durch „Langlieger“. Durch mangelnde Plätze bzw. Hilfen können Patienten nicht entlassen werden und belegen damit Plätze für andere Patienten.

-           Fehlendes Angebot von Hilfe im Haushalt. Es gibt eine eklatante Lücke bei der Verfügbarkeit von Personen, die – unter welchen Zahlungsbedingungen auch immer – Hilfe im Haushalt leisten. Sei es im Rahmen des Entlastungsbetrages bei Pflegegrad 1, sei es bei Personen mit psychischen Erkrankungen, sei es bei Senioren allgemein. Die Hilfe im Haushalt ist oft elementar, damit die Betroffenen auf Dauer bzw. länger zu Hause leben können.

 

Weitere Themen waren:

 

           Vorstellung der Wohnraumkoordination des Bezirkes Oberbayern

           Angehörige psychisch Erkrankter in Oberbayern, Vorstellung der Initiative und der neuen Homepage

           ADHS im Erwachsenenalter – Betroffenenbericht & Peer-Beratung

 

b) Bisher waren aus dem Landkreis Ebersberg zwei politische Vertreter entsandt. Dabei hat Frau Eberl durch ihren Sitz im Bezirksrat auch dieses Gremium vertreten. Durch den Wegfall dieses Sitzes ist nun diese Funktion nicht mehr besetzt. Da der Bezirk Oberbayern für die Themen psychische Erkrankungen, Eingliederungshilfe und Sucht zuständig ist wäre die Entsendung eines Vertreters aus dem Landkreis mit Sitz im Bezirkstag eine große Unterstützung. Gerne nimmt das Gremium hier auch ein zusätzliches Mitglied auf wenn gewünscht.

 

Derzeitige Vertretung:

 

Frau Susanne Linhart             Stellvertretung: Frau Matjanovski

Frau Eberl                               Stellvertretung: Herr Greithanner

Auswirkungen auf den Klimaschutz:

 

                                                                       ja, positiv

                                                                       ja, negativ

                                                                       nein

Wenn ja, negativ:

            Bestehen alternative Handlungsoptionen?   ja*    nein*

 

Welche?

Dem SFB Ausschuss wird folgender Beschluss vorgeschlagen:

 

Keiner; Kenntnisnahme:

Auswirkung auf den Haushalt:

 

keine